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Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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unter dem dünnen Sommerkleid abtasteten, gerade noch so schnell, als würde er mich kitzeln. Aber das tat er gar nicht mehr. Ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmte, es falsch war, wie er mich kitzelte und dass er das nicht so tun sollte. Ich dachte, er vertut sich nur, und er würde jeden Moment damit aufhören. Aber das tat er nicht.
    Eva hielt mit ihrer Erzählung inne. Sie stand auf und ging um den Stuhl herum.
    „Möchten Sie aufhören, Eva?“, fragte Wolf leise, dass es kaum zu hören war.
    „ Ich weiß nicht. Ich bin nah dran aber es fällt mir so schwer, es auszusprechen. Wenn in der Erinnerung nur nicht so furchtbar die Angst und die Verzweiflung mitzittern würden.“
    Wolf wusste, dass er sie auf keinen Fall drängen sollte, dennoch sagte er. „Wollen Sie es versuchen, Eva?“
    Sie nickte und setzte sich wieder auf den Stuhl. Mit der Hand fuhr sie sich mehrmals über den Mund, als wolle sie nicht, dass er Weiteres preisgab. Wolf wartete geduldig, aber innerlich war er derart angespannt, dass er sie am liebsten geschüttelt hätte und angeschrien, es endlich auszusprechen. Er konnte sich nicht erinnern, in seiner langjährigen Praxis schon jemals in einer Situation eine derart starke Empathie für eine Patientin entwickelt zu haben. Selbst, wenn sie gleich tatsächlich den Anfang machte, wusste er, dass es nur die Spitze des Eisberges war, den sie gemeinsam zum Schmelzen bringen mussten, denn das ihr Zugefügte hatte immerhin in einem Mord gegipfelt. Eva holte Luft und begann so gedämpft weiterzusprechen, dass Wolf sich automatisch vorbeugte und den Recorder etwas weiter aufdrehte.
     
    „Er hat mich immer und immer wieder betastet, begrapscht und dabei gelangten seine Hände zwischen meine Beine und zwischen meine Pobacken. Ich wehrte ihn mit meinen Armen ab, bis ihm das zu blöd wurde und er sie mit seinen Pranken festhielt. Du willst das doch auch , stieß er erregt hervor, du hast dich doch sonst nicht so gewehrt, wenn ich dich gekitzelt habe.
    Aber so wie jetzt hast du mich doch noch nie gekitzelt , wagte ich einen schwachen Versuch, alles abzubiegen. Er lachte auf, bog meine Arme nach hinten, umschloss meine Handfesseln mit einer Hand und hielt mich so, während er mit den Fingern der anderen über meinen Bauch krabbelte. Das ist doch schön, was wir machen. Es gefällt dir doch? , redete er mir ein. Aber es war ekelig. Ich weiß noch, dass ich so unnatürlich dastand, weil sich mein Oberkörper nach hinten bog und meinen Unterleib vordrückte. Seine Finger krabbelten weiter nach unten. Auf einmal kniete er sich vor mich, schob seine Finger seitlich durch meinen Schlüpfer und tastete und streichelte ein bisschen herum. Unvermittelt spürte ich einen stechenden Schmerz im Unterleib. Ich schrie auf. Er ließ meine Hände los und hielt mir den Mund zu. Mir wurde schlecht. Ich würgte und dachte, gleich musst du kotzen. Aber ich kotzte nicht, sondern erstarrte völlig. Jetzt bleibst du ganz schön ruhig, nicht wahr, Engelchen , raunte er dich an mein Ohr. Weil ich erstarrt war, blieb ich tatsächlich ruhig, während er seinen Finger in mir bewegte. Ich lauschte einfach nur dem Vogelgezwitscher draußen im Garten. Pass mal auf, Evchen, was wir jetzt machen , meinte er plötzlich. Er ließ von mir ab, kniete sich vor mich hin und öffnete seine Hose. Ich starrte auf das riesige Ding, was da zum Vorschein kam. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Er nahm meine Hand, die furchtbar anfing zu zittern. Fass ihn an , sagte er kaum hörbar. Er führte meine Hand, legte seine um meine und begann, sie hin und her zu zerren, immer schneller. Mir tat der Arm schrecklich weh. Plötzlich stoppte er und jaulte fast. Nein, bitte, nicht weiter, Engelchen, warte noch. Er sprach mit mir, als würde ich das alles freiwillig tun. Er zog mich mit bis zu dem kleinen Schuppenfenster. Dort setzte er sich im Schneidersitz direkt mir gegenüber. Das Licht fiel auf ihn. Er ...“, Eva geriet etwas ins Stocken, „legte mich rücklings über seine Knie. Ich mochte ihn gar nicht ansehen. Er zog mir schnell den Schlüpfer herunter und bohrte seinen Finger in mich hinein. Ich lag wie ein Brett über seinen Knien und hielt die Augen fest geschlossen.
    Kein Wort zu niemanden, auch nicht zu deiner Mutter, Engelchen, wiederholte er monoton und atmete heftiger, während er den Finger immer schneller in mir bewegte. Es stach und brannte. Wenn du etwas sagst, tue ich dir und deiner Mutter ganz entsetzlich weh, hast du verstanden. Ich

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