Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
Vom Netzwerk:
schlangenköpfiger, schuppenhäutiger Koitunen in das unterirdische Tempelgewölbe von Amthar. Doch noch während die Schlangenkrieger durch das Dimensionsloch kamen, begann das Rechteck aus wabernder Schwärze plötzlich zu flackern und seine Form zu verändern.
    Tsat-Hogguath stieß einen Fluch aus und sprach hastig eine Beschwörung, um mit Magie den schmalen Tunnel durch Zeit und Raum zu stabilisieren. Aber seine Bemühungen waren vergeblich. Die Dimensionstür schrumpfte mit rasender Schnelligkeit und brach schließlich ganz zusammen. Übrig blieb nur ein handtellergroßer Kreis von undurchdringlicher Schwärze, der pulsierend in der Luft schwebte.
    "Dieses winzige Tor ist einfach nicht stabil genug", schimpfte Tsat-Hogguath ärgerlich, "Es bricht immer wieder zusammen und nicht einmal ychtonische Magie kann es für längere Zeit offen halten."
    "Wir brauchen Menschenopfer", meinte Kogh-Hran, "Nur dann ist ychtonische Magie auch von großer Wirksamkeit."
    "Ein Trupp unserer Koitunen hat in den Ruinen von Temthys ein paar Menschlinge gefangen", sprach Grak-Toth, "Deren Blut wird unsere Magie verstärken."
    "Sind denn schon genügend Koitunen hier, um die Atlantiden angreifen zu können?" wollte Kyr-Drakh wissen.
    "Es sind inzwischen ein einige Tausend hier", antwortete Tsat-Hogguath, "denn die Existenzebene der Koitunen ist viel leichter zugänglich als die unsrige. Nach dorthin bleibt die 'Tür' auch länger offen. Ihr Zahl ist jetzt gerade groß genug, um eine Armee der Goldenen vernichten zu können, wenn wir sie mit Magie unterstützen. Wenn Crantors Heere jedoch vereint vorgehen, sind ihnen unsere Koitunen zahlenmäßig weit unterlegen und nicht einmal Magie könnte ihnen zum Sieg verhelfen. Wir wissen jedoch, dass Crantor nur zwei seiner Armeen ins Schattenland geschickt hat, eine im Norden und eine Zweite westlich von hier. Eine Dritte ist jetzt im Menschenland, ohne jedoch den Menschlingen zu helfen. Wenn unsere Koitunenkrieger diese Armeen einzeln angreifen, könnten wir sie nacheinander vernichten."
    "Die erste Schlacht wird schon bald stattfinden", sprach Grak-Toth, "denn wir haben die meisten unserer Koitunen schon zur Westküste nahe des Grenzwalles von Rakanor geschickt, um die dort an Land gegangene Armee der Goldenen zu vernichten. Wir werden sie mit Magie unterstützen und ihnen so zum Sieg verhelfen."
    "Ihr habt alles gut vorbereitet", murmelte Kyr-Drakh anerkennend, "Bald werden wir Shoggoten die neuen Herren dieser Welt sein."
     
     
Marida hatte sich mittlerweile so weit erholt, dass sie wieder auf eigenen Beinen stehen konnte. Die unbequeme Halskrause musste sie allerdings auch weiter tragen, was ihr zwar recht lästig war, sie aber nur wenig in ihrer Bewegungsfreiheit behinderte.
    Sie und ihre Leute hielten sich jetzt im Buschwerk nahe des Atlantidenlagers versteckt, von wo aus sie die goldenen Riesen beobachten konnten.
    Plötzlich entdeckte Edwin mehrere Gruppen von grüngeschuppten, menschenähnlichen Gestalten, die unweit von ihrem Versteck durch das Unterholz an das Atlantidenlager heranschlichen und machte die anderen darauf aufmerksam.
    Gespannt beobachteten sie die fremden, schlangenhäuptigen Wesen, deren Waffen darauf schließen ließen, dass sie mit höherer Intelligenz ausgestattet waren als die bekannten Arten der Schattenlandbestien."
    "Wollen die etwa das Lager überfallen?" wunderte sich Marida, "Ich dachte immer, dass die Monstren Verbündete der Goldenen wären."
    "Das sind keine Schattenlandbewohner", meinte Cormain, "Edwin und ich haben schon viele Streifzüge in diesem Urwald gemacht, aber solche Wesen haben wir noch nie gesehen. Ich frage mich, woher die kommen."
    "Nun", murmelte Marida, "wenn sie die Atlantiden angreifen, werden sie sich blutige Köpfe holen, denn sie tragen weder Schilde noch Rüstungen und scheinen auch nicht so zahlreich wie die Goldenen zu sein."
    Dann jedoch beobachteten sie etwas Seltsames. Die Schlangenköpfigen verzichteten plötzlich darauf, Deckung hinter Büschen und Gestrüpp zu suchen, sondern gingen jetzt aufrecht und weithin sichtbar auf die Zelte der Atlantiden zu, die auf dem steinigen, strauchlosen Strand aufgeschlagen worden waren. Immer mehr der Kreaturen kamen aus dem Dickicht hervor.
    "Das sind ja Hunderte!" entfuhr es Aleka, die neben Marida in den Büschen kauerte.
    "Trotzdem sind es nicht genug, um die Atlantiden besiegen zu können", antwortete die Kommandantin und beobachtete gespannt die atlantidischen Wachen, die rund um

Weitere Kostenlose Bücher