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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Tyronwald gestohlen und ist jetzt in der Hand des Trollkönigs Farvd, der es freiwillig nicht wieder herausgibt, weil er glaubt, er könne damit den Dämonenlord in seinem Sinne beeinflussen, obwohl er dessen Vasall ist. Die Ritter der Aesir und ihre Legion aber werden bald das Trollgebirge angreifen, um das Zepter zurückzuerobern."
    "Das sind ja schöne Aussichten!" beschwerte sich Charles erbost, "Ich soll das alles möglichst schnell besorgen und dann so mirnichtsdirnichts zu diesen komischen Türmen flitzen, damit dieser seltsame Heini von Dämonenhäuptling nicht zu mächtig wird und sich diese Welt einverleibt? Wisst Ihr eigentlich, was Ihr da alles von mir verlangt? Wie soll ich das denn schaffen? Und was geht mich das alles eigentlich an? Wieso werde ich für das Schicksal einer ganzen Welt verantwortlich gemacht, ohne vorher ´mal gefragt zu werden? Ich bin kein strahlender Held, der so etwas im Handumdrehen erledigt! Dazu habe ich viel zu viel Angst. Myrddin hat sich den Falschen für diese Aufgabe ausgesucht, denn ich bin für so´was völlig ungeeignet."
    "Trotzdem brauchen wir Euch", meinte der König ernst, "Von Euch allein hängt es ab, ob Nimmerwelt für weitere siebenundsiebzig Jahre weiter existieren darf oder ob sie sich wieder in leblose und ungeformte Chaos-Materie zurück verwandelt."
    "Warum habt Ihr denn nicht den Mut, einfach mit allen Kriegern ins Dämonenland einzumarschieren und diesen Mistkerl von Dämonenlord in seinem eigenen Gebiet anzugreifen? Warum vernichtet Ihr diese Bestie nicht, damit Ihr in Zukunft Frieden habt?"
    "Vor dreihundert Jahren hat ein vereintes Heer von Aesir, Elfen, Zwergen, Mabden, Riesen und sogar Kriegern aus dem fernen Ödland im Westen versucht, Mohantur zu vernichten, kurz nachdem er die Macht der Türme für schwarze Magie missbraucht und sich dadurch in den Dämonenlord verwandelt hatte", erzählte der König düster, "Nur wenige Überlebende kehrten zurück, denn in seinem eigenen Gebiet hat Mohantur unermessliche Kräfte, die auch außerhalb des Dämonenlandes wirksam werden, sobald ihn die Kraft der Türme nicht mehr daran hindert. Mohantur ist unsterblich und unbesiegbar, nur die Zwölf Türme hat er zu fürchten, deren Kraft ihn im Dämonenland festhält und uns vor ihm schützt, damit seine dunkle Magie nicht auch außerhalb des Dämonenlandes wirksam werden kann. Wir können nur versuchen, während der Zeit der Finsternis die Horden der Oger und Goblins und die Dämonen so lange wie möglich aufzuhalten, um Euch damit die Zeit zu verschaffen, die Ihr braucht, um die Kraft der Türme zu erneuern. Wenn Ihr es nicht schafft, werden wir schlussendlich unterliegen, auch wenn es einige Zeit dauern wird, bis Mohantur alle Völker vernichtet hat. Dann aber wird Nimmerwelt zu existieren aufhören."
    "Das kann ja heiter werden", stöhnte Charles, "Ich armes Würstchen soll eine ganze Welt retten? Da hätte sich Myrddin aber wirklich einen Besseren aussuchen können."
    "Hauptmann Krysander und zwanzig Reiter werden Euch begleiten", sprach der König, "Und auch der Zauberadept Umbras wird Euch zur Seite stehen. Er ist zwar noch kein Meister der Magie, aber er kann Euch trotzdem nützlich sein. Der Adept wird morgen früh hier eintreffen. Bis dahin seid mein Gast. Morgen müsst Ihr dann zu den Zwergen nach Steinheim aufbrechen, um den Ring zu holen. Ruht Euch nun aus und sammelt Kräfte für das, was Ihr noch vor Euch habt."
     
     
Charles verbrachte die Nacht in einem prunkvollen Gemach, das ganz den Eindruck machte, dass es sonst wohl von einem Fürsten bewohnt wurde. Ein Diener brachte ihm ein sehr reichhaltiges Abendessen, nach dessen genüsslichen Verspeisen sich Charles in das prächtige, daunengefüllte Himmelbett legte. Da er nun wusste, dass einige aufregende und anstrengende Tage seiner harrten, wollte er noch möglichst viel Schlaf nutzen, um am nächsten Morgen frisch und ausgeruht zu sein. Doch kaum hatte er sich in den weichen Kissen und Decken bequem gemacht und die Kerze gelöscht, da spürte er, dass sich irgendjemand im Gemach befand, obwohl er die Tür abgesperrt hatte. Ruckartig richtete er sich auf und griff hastig nach dem Schwert, das an seinem Bett lehnte.
    "Lasst Eure Klinge da, wo sie ist, Charles Garrett, denn ich bin nicht Euer Feind", erklang da eine vertraute Stimme und eine dunkle Gestalt im Kapuzenmantel trat an seine Schlafstatt heran.
    "Myrddin!" entfuhr es Charles, als er die Stimme des Magiers erkannte, "Was wollt Ihr denn

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