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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Jungfräulichkeit?«
    »Das ist Sylvesters Schuld. Er war wütend, weil sie sich weigerte, ihm besagte Jungfräulichkeit zu opfern. Will man seinem Tagebuch glauben, behauptete sie ihm gegenüber, sie hätte sich der Alchemie verschrieben.«
    »Er liebte sie nicht«, sagte Leona gepresst. »Er wollte sie nur benutzen, als Mitwirkende an einem Experiment, das zeigen sollte, ob seine eigenen übersinnlichen Gaben an seine Nachkommen vererbbar wären.«
    »Ich weiß. Er fand stattdessen ein paar andere übersinnlich veranlagte Frauen, von denen eine meine eigene Ahnfrau war. Aber es wurmte Sylvester sein Leben lang, dass Sybil ihm einen Korb gegeben hatte.«
    Leona lehnte den Kopf an die Sessellehne. »Seit wann weißt du es schon?«

    »Dein Talent als Kristallmedium war der wichtigste Hinweis.«
    »Ich bin nicht das einzige Medium.«
    »Nein, aber laut Legende unterschied sich der Aurora-Stein von anderen Kristallen. Sylvester vertrat die Meinung, dass das Talent, das erforderlich war, um Energie durch ihn zu leiten, sehr selten wäre. Sybil war seines Wissens der einzige Mensch, der dazu befähigt war. Es ist doch sonnenklar, dass jemand, der Sybils einzigartige Fähigkeiten erbte, ebenso dazu imstande sein würde.«
    Leona kniff die Lippen zusammen und konzentrierte ihre Aufmerksamkeit auf das Feuer.
    »Hmmm«, sagte sie.
    Er wartete noch einen Augenblick. Als es deutlich wurde, dass sie nichts mehr sagen würde, blickte er Fog an.
    »Die Legende berichtet, dass Sybil einen treuen Wolf zum Gefährten hatte. Sylvester vermutete, dass es zwischen ihr und dem Tier eine übersinnliche Bindung gäbe, für ihn eine faszinierende Entdeckung, da er bis dahin geglaubt hatte, dass nur Menschen dieses Potential besäßen.«
    »Das klingt ganz so, als hättest du nur ein paar Zufälligkeiten und eine Legende zur Hand.«
    »Es existiert auch noch eine kurze Beschreibung Sybils, die Sylvester in seinem Journal festhielt und die eine unheimliche Ähnlichkeit mit dir aufweist.«
    Sie drehte den Kopf und sah ihn an. »Unheimlich?«
    »› Die Zauberin ist überaus gefährlich, mit nachtdunklen Haaren und Augen von seltsamer Bernsteinfarbe‹ «, zitierte er. »›S ie besitzt die Macht, die Träume anderer Menschen zu beherrschen .‹«
    Leonas Interesse war plötzlich erwacht. »Du hältst mich für überaus gefährlich?«

    »Auf köstlichste Weise.«
    »Hat Sylvester eine eingehendere Beschreibung Sybils hinterlassen?« , fragte sie.
    »Wenn ich mich recht erinnere, verwendete er in seinem Bericht sehr freigebig die Bezeichnungen tückisches Luder, Hexe, boshaftes Weib und Mannweib.«
    »Nicht sehr schmeichelhaft …«
    »Das kommt auf den Standpunkt an, denke ich. Ich fand sie … interessant.«
    »Das war es also? Auf Grund dieser ziemlich unschmeichelhaften Beschreibung und einiger fadenscheiniger Zufälle gelangtest du zu dem Schluss, dass ich Sybils Nachfahrin bin?«
    »Es gab einen endgültigen Beweis, der nicht so schwach war«, gestand er.
    »Und der wäre?«
    Er stand auf, griff zur Brandyflasche und schenkte sich nach. »Du hast versäumt, die richtige Frage zu stellen, als ich zu dir sagte, Caleb Jones glaube, es gäbe einen Plan, um das größte und am besten gehütete Geheimnis der Arcane Society zu stehlen.«
    Sie beobachtete ihn wachsam und nachdenklich. »Meiner Erinnerung nach stellte ich eine Menge Fragen, als du mir von der Verschwörung erzähltest.«
    »Ja, doch die offenkundigste Frage blieb aus. Du hast mich nicht gebeten, die Natur dieses Geheimnisses zu erklären, das Menschen zum Töten treiben kann.«
    Sie zwinkerte einmal und ließ sodann einen verärgerten Seufzer hören. »Verdammt.«
    »Du musstest diese Frage nicht stellen, stimmt’s?« Er hob ihr leicht sein Glas entgegen und setzte sich wieder. »Du kanntest die Formel bereits.«

    »Die Legende von der Formel des Gründers ist Teil meines Familienvermächtnisses«, musste sie zugeben. »Es wurde jeweils von Mutter zu Tochter weitergereicht. Sybil sagte, Sylvesters Besessenheit, das Elixier zu verbessern, von dem er erwartete, es würde seine übersinnlichen Kräfte erweitern und verstärken, grenze an Wahnsinn. Er glaubte sogar, das Mittel würde sein Leben verlängern. Sie war aber überzeugt, dass es ihn tötete.«
    »Und trotzdem stahl sie die Formel?«
    Leona sah ihn finster an. »Sie war eine Zeit lang seine Assistentin und fertigte eine Kopie an, die sie mitnahm, als sie ging. Gestohlen hat sie die Formel nicht.«
    »Warum nahm sie die

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