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Dinner mit Rose

Dinner mit Rose

Titel: Dinner mit Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Hawkins
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Baby zu werfen. »Hi, Max. Kann ich ihn spazieren fahren?«
    »Aber gern«, erwiderte Cheryl. »Nur lackier ihm nicht wieder die Zehennägel – Ians Mutter hat fast einen Herzinfarkt bekommen. Jo, kannst du dir mal kurz meinen Rücken ansehen, bevor du gehst? Amber sagt, du kannst mich dazwischennehmen.« Sie ging vor mir her ins Behandlungszimmer und knöpfte ihr Hemd auf, ohne einen Gedanken an die offene Tür zu verschwenden. »T6, denke ich«, sagte sie über ihre Schulter hinweg. »Blockade des sechsten Brustwirbels.«
    Ich folgte ihr in den Raum und schloss die Tür. »Du musst auf deinen Rücken achten, wenn du Max ins oder aus dem Auto hebst«, dozierte ich in bester professioneller Manier. »Setz die Knie ein und pass auf, dass du seine Babyschale erst mit der einen Seite und dann mit der anderen hineinschiebst.«
    »Vielen herzlichen Dank. Da wäre ich von selbst nie drauf gekommen.«
    »Ein Glück, dass ich es dir sage. Hände auf die entgegengesetzte Schulter, bitte, und nach links kreisen lassen.« Cheryl gehorchte. »Links, nicht rechts!«
    »Sei still, oder ich kürze dir das Gehalt. So rum geht es.«
    »Stimmt. Jetzt andersherum. Himmel, da bewegt sich aber nicht viel.«
    »Weswegen ich hier bin.«
    »Ruhe. Beug dich vor.«
    »Wie geht es Rose heute?«, fragte sie, als sie sich vornüberbeugte.
    »Nicht sehr gut. Gestern war es etwas besser. Sie schrum pft zusammen, bis nichts mehr von ihr übrig ist, und wir können nichts tun, um ihr zu helfen – jetzt nach hinten.«
    »Das tut mir so leid«, teilte Cheryl der Decke mit. »Wenn du mehr Zeit für ihre Pflege brauchst, werden wir uns etwas überlegen.«
    »Danke«, sagte ich. »Du bist ein Schatz. Okay, leg dich auf den Rücken, und wir schauen, ob wir den kleinen Bastard freibekommen.«
    »Ich führe solche Behandlungen normalerweise durch, wenn die Patienten auf dem Bauch liegen«, murrte sie.
    »Ich nicht. Leg dich hin und hör auf, mit mir zu streiten.«
    »Dein Umgang mit Kranken gibt mir zu denken«, knurrte sie, legte sich aber hin und verschränkte die Arme.
    Ich stellte mich neben ihren Kopf, schob einen Arm unter sie und legte ihr den anderen quer über die Schultern. »Mecker nicht – du befindest dich in einer sehr verwundbaren Position. Einatmen … und wieder ausatmen.« Ich presste ihren Rücken auf den Tisch und vernahm ein überaus befriedigendes Knirschen. Patienten lieben befriedigende knirschende Geräusche; sie denken, sie bekommen tatsächlich etwas für ihr Geld. Physiotherapeuten aller Länder werden von Leuten geplagt, die glauben, Rückenbehandlungen wären das sofortige Allheilmittel für chronische Beschwerden und Kräftigungsübungen und eine verbesserte Haltung nur etwas für Verlierer.
    »Das hätten wir«, stellte Cheryl zufrieden fest. »Gut, was muss ich über die nachmittägliche Kundschaft wissen?«
    »Ich glaube, die Krankenakten sind alle auf dem neuesten Stand«, erwiderte ich. »Ich weiß nicht, ob du Paul Moss’ Knöchel verbinden solltest – er hat ihn sich vor ein paar Monaten böse verstaucht, und er ist gut geheilt, aber heute Morgen hat er angerufen und gesagt, er wäre schon wieder umgeknickt. Und wenn du es schaffst, Keith Taylor eine solche Höllenangst einzujagen, dass er seine Schulter endlich mehr schont, dann bist du besser als ich.«
    »Ich versuche es«, sagte Cheryl, »aber ich habe das furchtbare Gefühl, dass ich seit der Geburt des Babys alles vergessen habe, was ich je wusste.« Sie setzte sich auf und hob versuchsweise die Schultern. »Na ja, wir werden ja sehen. Ab mit dir.«

    An diesem Abend nahm Matt Die Lady und der Pirat vom Nachttisch seiner Tante und betrachtete das Cover. »Dieses Kleid widerspricht allen Gesetzen der Physik.«
    Ich blickte über seine Schulter hinweg auf das Bild eines unglaublich vollbusigen Mädchens, das halb über einem Mann lag, der seiner weißen Bluse und des Papageis auf seiner Schulter nach zu urteilen wohl der Pirat sein sollte. »Das Kleid ist das geringste ihrer Probleme. Sieh dir ihre Brüste an.«
    »Das tue ich ja. Ich finde, sie sehen gut aus. Sehr … ansprechend.«
    »Aber sie sitzen an der falschen Stelle«, wandte ich ein. »Wird in der Geschichte erwähnt, dass sie missgebildet ist, Tante Rose?«
    »Seltsamerweise nein.« Sie verlagerte ihren Kopf auf dem Kissen.
    »Tabletten?«, fragte ich. Die zusätzlichen Schmerztabletten, die sie nahm, wenn ihr Morphium seinen Zweck nicht erfüllte, machten sie extrem müde, daher machte sie nach

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