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Disco Dracula

Disco Dracula

Titel: Disco Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Horror-Club, der sich aus zahlreichen jungen Leuten zusammensetzte, sie samt und sonders gern Gruselromane lasen. Clubleiter war Roland Fuchert. Und für ihn war es Ehrensache, die große Schau mitzuerleben.
    Ebenso für die anderen Clubmitglieder. Fast zwanzig Jungen und Mädchen hatte sich bei Fuchert getroffen und waren gegen 19 Uhr zur Disco gefahren.
    Auf Mofas, Mopeds und Fahrrädern war man angerollt und hatte die fahrbaren Untersätze auf einem kleinen Platz abgestellt. Bevor sie das Lokal betraten, sammelten sie sich vor der Tür.
    Keiner war unterwegs verloren gegangen, wie Roland Fuchert rasch feststellte. Er war in der Disco bekannt, und er kannte auch Ro Bittl, den Anheizer. Die beiden trugen nicht nur den gleichen Vornamen, sie verstanden sich auch so gut, und Bittl hatte Fuchert versprochen, in seinen Club einzutreten, deshalb steckte in der Tasche des Clubleiters auch ein Anmeldeformular.
    »Alles klar?« fragte Roland.
    Er hatte sich vor der Gruppe aufgebaut und die Hände in seine Taille gestützt.
    Fuchert war 27 und ein etwas korpulenter Typ. Auf seiner Oberlippe wuchs ein schmales blondbraunes Bärtchen und dort, wo der Gürtel die Hose festhalten sollte, quoll bei ihm ein Stück Bauch über. Er nannte ihn nur seinen Rettungsring. Andere sagten Halblitergeschwür, dann grinste Roland immer.
    Er war ein gemütlicher Typ. Von Beruf Maler und Anstreicher, hatte er den Club eben als großes Hobby, und er kam dieser ziemlich schweren Aufgabe mit großem Eifer nach. Da gab es keine Unstimmigkeiten, er hatte es gut im Griff.
    »Alles klar?« fragte er.
    »Ja, Mensch, lass uns endlich reingehen, ich will mal eine Gänsehaut kriegen«, sagte Holger Reese und grinste.
    »Die wird garantiert«, versprach Fuchert.
    »Woher willst du das wissen?« erkundigte sich Siggi Doppler. »Hast du mit dem Vampir gesprochen?«
    »Mit einem?« lachte Rolf Thelen. »Der zieht doch jede Nacht auf den Friedhof und holt sich Blut.«
    Die anderen lachten.
    Auch Roland Fuchert grinste. »Ihr seid gut«, sagte er. »Ich möchte mal sehen, wenn plötzlich wirkliche Vampire auftauchen würden.«
    »Dann nehme ich meinen Eichenpfahl«, erklärte Uwe Kientopf, »und erledige ihn.«
    »Hast du ihn überhaupt mit?« erkundigte sich Uwe Brückert, der neben ihm stand.
    »Und wie.« Kientopf griff unter seine Jacke und holte tatsächlich einen alten Eichenpflock hervor. »Den habe ich mal geschenkt bekommen«, erklärte er und hielt ihn triumphierend hoch. »Damit erledige ich jeden Vampir.« Er fuchtelte damit herum.
    Holger Reese wollte ihm den Pflock aus der Hand reißen, doch Uwe sprang zur Seite.
    »Macht hier keinen Mist«, griff Roland Fuchert ein. »Los, steck deinen Eichenpflock rein und dann nichts wie rein.«
    Das war ein richtiges Wort.
    Die Gruppe musste sich anstellen. Zehn Mark kostete der Eintritt. Er war gleichzeitig als Verzehrbon gedacht, so dass man mit dein Geld einen Abend auskommen konnte.
    Die Kleine an der Kasse lächelte Roland Fuchert an. »Auch mal wieder hier?«
    »Immer, und heute läuft doch die große Schau.«
    »Klar, da sind alle spitz darauf.«
    »Wird es denn gut?«
    Das Mädchen reichte Roland den Bon. »Ich weiß es selbst nicht, aber ich glaube schon. Die machen ja ein großes Geheimnis darum. Sogar Handwerker waren hier und haben umgebaut.«
    »Ich lass mich überraschen.« Roland Fuchert trat zur Seite, damit die anderen ebenfalls lösen konnten. Er selbst ging zur Garderobe, wo man die Jacken abgeben musste. Nur wer im Anzug kam, konnte sein Jackett anbehalten. Warum das so war, hatte Roland Fuchert noch nicht herausgefunden.
    Das Mädchen nahm seine Jacke entgegen und lächelte. Eine Mark musste Roland für die Garderobe zahlen.
    »Ist Ro Bittl schon da?« fragte er.
    »Ja, ich habe ihn flüchtig gesehen.«
    »Okay, danke.«
    Die Freunde vom Horror-Club Gelsenkirchen waren nicht die ersten Gäste. Bereits die Hälfte der Plätze am Tresen war schon belegt. Vorn, zur Tanzfläche hin, gab es noch einige leere Stühle.
    Scheinwerfer drehten sich an der gewölbten Decke. Bunte Lichter zuckten durch die Disco, strichen geisterhaft über die Gesichter der Gäste und leuchteten sie farbig an.
    Nicht alle bekamen einen Platz. Einige blieben auch stehen, andere wiederum setzten sich an die kleinen Tische oder verdrückten sich in Nischen. Nur der harte Kern blieb zusammen.
    Noch war nichts los. Als Roland Fuchert einen Blick zur Tanzfläche warf, sah er noch keinen Discjockey. Bittl bereitete

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