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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Hausmutter…“
„Was ist passiert?“
„Sie hat einen schweren Herzanfall gehabt, wir wissen nicht, ob sie ihn überleben wird. Ihr Zustand ist sehr schlecht. Der Arzt ist noch bei ihr…“
„Wie ist das geschehen?“
„Wir wissen es nicht. Madame Monnier hat sie gefunden, hier in der Halle hat sie gelegen, am Fuß der Treppe. Sie muß wohl gerade vom Wirtschaftstrakt drüben gekommen sein.“
„Ich würde gern zu ihr gehen – aber sicher erlaubt der Arzt einen Besuch nicht. Was meinen Sie?“
„Wir werden ihn fragen, sobald er aus ihrem Zimmer kommt. Hoffentlich kann er ihr helfen.“
„Mein Gott, hoffentlich überlebt sie den Anfall! Am Beginn des Schuljahrs sprach sie schon davon, daß der Arzt mit ihrem Gesundheitszustand gar nicht zufrieden wäre. Ich mache mir schreckliche Vorwürfe! Hätte ich ihr doch nur mehr geholfen, statt lauter neue Dinge auf die Beine zu stellen und damit den Pflichtenkreis noch zu vergrößern!“
„Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen, Dolly. Wir alle wissen, wie die Hausmutter ist, und daß sie sich nicht in ihre Arbeit hineinreden läßt. Sie liebt ihren Beruf über alles und gehört zu den Menschen, die ohne ihre Pflichten einfach nicht leben können!“
„Da haben Sie recht. Trotzdem. Ich hätte sehen müssen, wie überanstrengt sie war!“
Vom ersten Stock her näherten sich Schritte.
„Der Arzt! Nun werden wir gleich mehr wissen.“
Dolly sah dem würdigen älteren Herrn, der sie selbst als Schülerin schon manches Mal behandelt hatte, mit verzweifelter Angst entgegen.
„Man kann noch nichts Endgültiges sagen. Auf jeden Fall ist sie nicht transportfähig, das Herz ist viel zu schwach. Jede kleinste Aufregung und Anstrengung könnte das Ende bedeuten. Ich habe ihr eine Spritze gegeben, die Krankenpflegerin wird ihr später noch eine zweite verabreichen. Mehr kann man zur Zeit nicht tun.“
„Wird sie es schaffen, Doktor?“ fragte Dolly drängend.
„Wir können nur hoffen.“
„Gibt es irgend etwas, was ich für sie tun kann?“
„Im Augenblick nicht. Es sei denn, daß Sie die Mädchen ermahnen, in der Nähe des Krankenzimmers äußerste Ruhe zu bewahren.“
„Selbstverständlich.“
„Fräulein Rieder? Sie möchten bitte zu Frau Direktor Greiling kommen!“
Hinter Dolly war ein aufgeregtes kleines Mädchen aus dem Westturm aufgetaucht.
„Ja, ja, sofort.“
Du lieber Himmel, was für ein Tag! dachte Dolly. Wäre ich doch nur eher zurückgefahren! Wenn ich geahnt hätte…
Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht. Zwei Schülerinnen aus der Fünften liefen ihr entgegen und stürzten sich auf sie.
„Da sind Sie ja endlich! Die halbe Schule ist unterwegs, um Sie zu suchen! Sie möchten bitte sofort…“
„… zur Direktorin kommen, ich weiß“, vollendete Dolly den Satz. „Ich bin schon unterwegs. Seid so gut und sagt den anderen, daß sie die Suche nach mir abbrechen können.“
Frau Greiling erwartete sie in ihrem Büro. Nervös ging die sonst so ruhige Direktorin vor ihrem Schreibtisch auf und ab.
„Dolly, liebes Kind, welch ein schrecklicher Tag für Möwenfels! Ich bin in großer Sorge! Unsere gute Hausmutter… Nicht auszudenken, wenn sie uns für immer verlassen würde!“
„Ja“, gestand Dolly, „ich bin wie gelähmt vor Angst, seit ich es erfahren habe. Jetzt merke ich erst, wie sehr ich an ihr hänge.“
„Dolly, ich habe Sie zu mir gerufen, weil ich Sie etwas fragen möchte. Bitte sagen Sie mir ehrlich Ihre Meinung – ich möchte Ihnen nichts aufdrängen, dem Sie sich vielleicht nicht gewachsen fühlen. Würden Sie sich zutrauen, den Posten der Hausmutter im Nordturm zu übernehmen? Ich weiß, das kommt jetzt viel zu überraschend für Sie. Eine solche Entscheidung möchte man normalerweise in Ruhe überdenken. Andererseits: die Zeit drängt! Wir brauchen jemanden, der die Aufgabe der Hausmutter möglichst reibungslos übernehmen kann.“
Dolly überlegte nur einen kurzen Augenblick. Dann sah sie die Direktorin fest an.
„Wenn Sie, Frau Direktor, mir zutrauen, diesen Posten auszufüllen, und wenn ich meine Aufgaben als Erzieherin weiter wahrnehmen darf…“
„Das dürfen Sie! Selbstverständlich! Es wäre ein Jammer, wenn all das, was Sie aufgebaut haben, nun wieder in Auflösung geriete. Und mir ist völlig klar, daß Sie die Aufgabe, Hausmutter für den Nordturm zu sein, anders gestalten werden als Ihre Vorgängerin. Dafür haben Sie freie Hand, das verspreche ich Ihnen.“
„Ja – dann! Dann möchte ich, wenn Sie erlauben,

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