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Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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irgendwie. Keine Angst.“
    „Sind wir … reich? Oder besser gesagt, du?“
    „Ja.“
    „Und ich?“
    Nach kurzem Zögern schüttelte er den Kopf. „Nein.“
    Erleichtert nickte sie. „Das erklärt, warum mir das hier …“
    Prüfend betrachtete er sie. „Was meinst du?“
    „… irgendwie ungewohnt vorkommt“, gestand sie. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Wenn wir erst kurze Zeit zusammen sind, ist es ja kein Wunder. Ich werde mich schon noch mit dem Gedanken anfreunden, viel Geld zu haben.“
    Er verschränkte die Arme und sah Kiley an. Als er so vor ihr stand, fiel es ihr besonders auf, wie groß er war. „Trotz deiner Amnesie glaubst du, dass dein Lebensstil sich verändert hat?“, fragte er.
    Sein sanfter Tonfall ließ sie aufhorchen. „Nicht, dass ich mich an etwas Bestimmtes erinnere“, beeilte sie sich zu versichern. „Es ist nur so ein Gefühl. Etwas ist anders, so als wäre ich nicht ich selbst.“
    „Nicht du selbst?“ Er schüttelte den Kopf. „Bitte versteh mich nicht falsch. Du hast zwar nicht viel Geld gehabt, aber durchaus dein Leben in vollen Zügen genossen.“
    Sie erschrak. „Wirklich?“
    „Designerkleidung und – accessoires, Fünfsternehotels.“ Er nahm ihre Hand und wies auf die lackierten Nägel. „Manikürte Hände, Fußpflege, teurer Friseur: Das alles hat zu deinem Leben gehört, als ich dich kennengelernt habe.“
    „Ich hatte ja keine Ahnung …“ Und irgendwie wollte sie es auch nicht hören. Ihr kam es nicht richtig vor, unsympathisch und oberflächlich. So eine Frau war sie vor dem Unfall gewesen? „Wenn ich so ein Mensch war, warum hast du dich zu mir hingezogen gefühlt?“, fragte sie bekümmert. „Warum hast du mich geheiratet?“
    Er legte seine Hand auf ihre, sodass sich die Handflächen berührten. Sofort spürte sie die Wärme des Infernos, die sie beide verband. „Es war von Anfang an so.“
    Oh! Erschrocken schaute sie ihren Mann an. „Nur körperliche Anziehung? Unsere Beziehung beruht nur auf diesem Inferno? Das ist alles?“
    „Sollte da mehr sein?“
    „Natürlich!“ Ihr fehlten die Worte. „Glaubst du nicht?“
    „Meine Großeltern sind seit fünfundfünfzig Jahren verheiratet. Ich weiß, dass dazu mehr gehört. Aber es braucht Zeit, sich zu entwickeln. Und man muss daran arbeiten.“
    „Wie kann ich daran arbeiten, wenn ich nichts über mich selbst weiß? Über meine Lebensgeschichte und meine bisherigen Erfahrungen?“, wandte sie mit zunehmendem Unbehagen ein. „Wie sollen wir uns da etwas Gemeinsames aufbauen?“
    „Fangen wir doch einfach damit an –“
    Er zog sie in seine Arme und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie an nichts anderes mehr zu denken vermochte. Ihre Zungen berührten sich, und Kiley spürte Lust in sich aufsteigen. Sie merkte, wie Wangen und Hals heiß wurden. Ihre Erregung wuchs, als der Kuss immer inniger wurde.
    Sie glaubte, es nicht mehr aushalten zu können, wollte es es sich aber nicht anmerken lassen. Nicolò schjen sein Verlangen kaum noch zügeln zu können. Sie zog ihm das Hemd aus der Hose, schob die Hand darunter und streichelte seinen muskulösen Körper. Ihre Hand glitt nach unten bis zum Gürtel seiner Hose, der ein Weiterkommen versperrte.
    Seine Erregung war ihm nun deutlich anzumerken, und Kiley versuchte, ihm noch näher zu kommen, doch er hielt ihre Hand fest.
    „Ja, wir wollen anfangen, uns etwas aufzubauen“, stieß er erregt hervor. „Gemeinsam.“
    Wie schön doch die Welt sein kann, dachte sie und ließ sich gegen seine Brust sinken. „Gemeinsam“, wiederholte sie leise.
    Nicolò bemühte sich sichtlich, seine Gefühle in den Griff zu bekommen. „Und als Erstes werden wir uns etwas zum Anziehen kaufen, für unseren Aufenthalt hier.“
    Kiley zog die Nase kraus. „Das ist nicht unbedingt die Form von Zweisamkeit, die ich mir vorgestellt habe.“
    „Ich mir auch nicht“, gab er zu und lächelte leicht ironisch. „Aber es geht nicht anders, bis –“
    „Bis?“, wollte sie wissen.
    Noch nie hatte sie Nicolò so mit sich kämpfen sehen. „Bis du dich wieder erinnern und bewusst deine Wahl treffen kannst.“
    Kiley erstarrte fast vor Schreck. Was soll das heißen, bis ich bewusst meine Wahl treffen kann?, fragte sie sich. Was hat das zu bedeuten? Und vor allem: Wie kommt er dazu, so etwas in unserer Beziehung zu fragen? Was ist am Tag des Unfalls geschehen? Als ich im Krankenhaus zu mir gekommen bin, hat Nicolò mir etwas von einem Streit erzählt. Was war der Grund

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