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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Kein Blut. Kein Tod. Sein Überleben schien ihn sichtlich zu verwirren.
    Kuchin legte wütend die Stirn in Falten. »Gib mir nie, niemals , eine Pistole ohne Kugel in der Kammer, Pascal.«
    Kuchin korrigierte diesen Fehler und setzte den Schuss wieder an. Diesmal ließ er sich Zeit … Und das stellte sich als schwerer Fehler heraus.
    Eine Bewegung zu seiner Rechten ließ Kuchin für eine Sekunde den Blick von Dominic wenden. Shaw sprang aus seinem Versteck, beide Ellbogen horizontal gehoben. Ein Stoß des harten Knochens gegen das Gesicht warf einen der Schläger mit voller Wucht gegen die Wand. Kraftlos sackte der Mann zu Boden. Mit der Überraschung auf seiner Seite stürmte Shaw weiter vor. Er traf Pascal am Hals, und der deutlich kleinere Mann ließ seine Waffe fallen, würgte und schnappte nach Luft. Und damit hörte er erst auf, als Shaw ihn mit einem Tritt gegen den Hinterkopf ins Reich der Träume schickte.
    Alan Rice beging den Fehler, nicht auf die Quelle des Angriffs, sondern auf die Wirkung zu reagieren. Er schrie und schoss einfach. Seine Kugel verfehlte Kuchins Kopf nur knapp und grub sich unglücklicherweise in Dominics Unterarm. Dominic stöhnte und sackte zusammen.
    Whit sprang vor, traf Kuchin am Brustbein und schickte ihn so zu Boden. Die Waffe des Ukrainers flog in hohem Bogen davon.
    Shaw stürzte sich auf Rice, riss ihn herum und rammte ihn gegen einen Sarkophag. Bewusstlos sank Rice zu Boden, während Blut aus seiner gebrochenen Nase rann.
    Kuchin rappelte sich wieder auf, während alle im flackernden Licht der Bilder nach Waffen oder Deckung suchten. Durch die hektischen Bewegungen wirkte alles wie eine bizarre Kunstperformance. Reggie sprang nach ihrer Pistole, doch Kuchin trat ihr ins Gesicht und riss ihr mit dem Absatz die Wange auf. Als Whit sich ein zweites Mal auf den Mann stürzte, war Kuchin vorbereitet. Geschickt wich er dem Schlag aus und rammte Whit den Ellbogen ins Gesicht.
    Dann schnappte Kuchin sich Reggies Beretta, wirbelte herum, zielte, und er hätte der zu Boden gegangenen Frau auch eine Kugel in den Kopf gejagt, hätte Shaw ihm nicht einen derart harten Kinnhaken verpasst, dass der einhundertdreißig Pfund schwere Ukrainer von den Füßen gerissen wurde. Er fiel zurück, schlug auf dem Boden auf und spie einen Zahn aus. Sofort versuchte er, wieder aufzustehen, doch der Schlag hatte ihn benommen gemacht.
    Shaw steckte sich eine Waffe in den Gürtel, schnappte sich eine zweite und warf sie Whit zu, der sich mühsam wieder aufgerappelt hatte. Dann bückte sich Shaw, packte Reggie am Arm und zog sie hoch. Mit der anderen Hand half er Dom in die Höhe. »Wir müssen hier raus. Schnell!«
    »Nicht bevor wir diesen Bastard erledigt haben!«, kreischte Whit.
    In diesem Augenblick gelang es Kuchin, wieder aufzustehen, und er rannte hinaus.
    »Hey!«, brüllte Whit. Er lief Kuchin hinterher, gefolgt von den anderen.
    »Stopp!«, bellte Shaw. Er packte Whit, der gerade anlegte. »Er hat noch mehr Männer, und die sind vermutlich schon auf dem Weg hierher.«
    Kaum hatte Shaw das gesagt, sprangen drei weitere Männer die Treppe runter und sahen sie. Sofort eröffneten sie das Feuer. Das verschlafene Gordes hatte so viel Gewalt vermutlich nicht mehr gesehen, seit die Römer vor zweitausend Jahren hier gewesen waren.
    »Hier entlang«, rief Reggie. Sie führte sie zu dem Gang, der sie zu der Tür neben den Villen bringen würde.
    Kuchin rannte zu seinen Männern und schrie: »Schnappt sie euch! Aber die Frau will ich lebend!«
    Shaw drehte sich um und schoss. Als die Kugeln von den Wänden abprallten, suchten Kuchins Männer Deckung. Whit holte einen kleinen Kanister aus seiner Tasche, öffnete ihn und warf ihn in den Raum. Dichter Rauch bildete sich zwischen ihnen und ihren Verfolgern.
    Die vier drehten sich um und flohen durch den Gang, während stahlummantelte Geschosse ihnen bei jedem Schritt folgten.
    Passend zu einer Kirche sprachen sie alle ein stummes Gebet auf ihrer Flucht.

Kapitel neunundfünfzig
    H ier runter«, sagte Reggie zu Shaw. »Da ist noch ein Ausgang.«
    »Der, der zu den Villen führt?«, fragte Shaw.
    Reggie starrte ihn kurz an. »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß auch, was Aufklärungsarbeit bedeutet. Aber die Tür führt auf eine öffentliche Straße.«
    »Und Kuchin weiß davon«, sagte Reggie. »Ich musste ihm die Route letztens zeigen, um ihn heute davon zu überzeugen, in die Kirche zu fliehen. Doch dann habe ich ihn stattdessen in die Krypta

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