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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Whit.
    Shaw schaute auf die Waffe, die auf ihn gerichtet war, und langsam ging er zum Stuhl und setzte sich. Whit trat ein paar Zoll vor.
    »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor«, bemerkte Shaw.
    »Ich habe eben ein Allerweltsgesicht.«
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie können mir sagen, was Sie wirklich in Frankreich machen.«
    »Ich bin im Urlaub. Und warum sind Sie hier?«
    Whit lehnte sich an die Wand. »Ein Lobbyist aus D.C., der über Mauern klettern und Leute entwaffnen kann? Glauben Sie wirklich, wir kaufen Ihnen das ab?«
    Shaw schwieg erst mal. Dann sagte er: »Ich bin ein Lobbyist in Rente , und ich wollte gerade zurück in die Staaten, um dort meinem Sohn beizustehen. Aber offensichtlich hatten Sie etwas dagegen.«
    »Sie sehen viel zu jung aus, um schon in Rente zu sein.«
    »Nachdem ich genug Geld gemacht habe, wollte ich einfach raus. Ist das ein Verbrechen? Ist das der Grund, warum Sie mir eins übergezogen haben und mich hier gefangen halten?«
    »Ich habe es Ihnen ja schon mal gesagt: Entspannen Sie sich, und alles wird gut.«
    »Ja, aber was ist mit Jane Collins?«
    »Mit wem?«
    Shaw verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den anderen Mann. »Was haben Sie vor?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Aber Sie arbeiten zusammen.«
    Whit schüttelte langsam den Kopf. »Noch einmal: Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Sicher wissen Sie das. Ich habe Janie erzählt, dass ich als Lobbyist in Rente gegangen bin. Ich bin über ihre Mauer geklettert und habe sie entwaffnet. Außer uns beiden wusste niemand etwas davon.«
    »Solche Dinge findet man leicht heraus.«
    »Nein, tut man nicht. Und warum sollte jemand das überhaupt herausfinden wollen?«
    »Dann werden Sie mir also nicht sagen, warum Sie hier sind?«
    »Sie zuerst.«
    »Dann können Sie hier drin verrotten.« Whit wandte sich zum Gehen.
    Shaw zögerte; dann sagte er: »Passen Sie mit Waller auf. Er ist nicht der, wofür Sie ihn halten.«
    Whit drehte sich langsam wieder um. »Was zum Teufel wissen Sie darüber?«
    »Offensichtlich mehr als Sie. Außerdem ist mir gerade eingefallen, wo ich Sie schon mal gesehen habe: beim Kajakfahren. Sie sind uns gefolgt. Sie sind hinter Waller her, nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht, was Sie geraucht haben.«
    »Er ist gefährlich.«
    »Ach ja?«
    Shaw wusste, dass er das nicht tun sollte, aber seine Sorge um Janie war größer als sein professioneller Instinkt der Geheimhaltung.
    »Waller leitet einen weltweiten Menschenhändlerring. Er schleust Frauen aus Asien und Afrika in den Westen und verkauft sie in die Sklaverei.«
    Als diese Enthüllung nur wenig Interesse bei Whit auslöste, fügte er hinzu: »Und er hat versucht, Uran an islamische Fundamentalisten zu verkaufen, bevor er sich mit ihnen zerstritten und sie offenbar alle umgebracht hat.«
    »Terroristen?« Whit riss die Augen auf.
    »Vermutlich haben sie ihn irgendwie über den Tisch gezogen, und er hat sie dafür bluten lassen. Er ist durch und durch übel. Und er hat ein Auge auf Janie geworfen, obwohl ich inzwischen annehme, dass sie nicht wirklich so heißt. Was auch immer Sie geplant haben, Sie sollten damit rechnen, dass Waller es durchschaut. Und Sie sollten sich auch besser um Janie sorgen; sonst verschwindet sie, bevor Sie auch nur in die Nähe Ihres Ground Zero kommen.«
    »Und warum erzählen Sie mir das?«
    »Ich denke, Sie wissen warum. Wenn er Janie bekommt, ist alles vorbei.«
    Whit knallte die Tür hinter sich zu und schloss ab. Shaw hörte, wie die beiden Männer draußen aufgeregt miteinander sprachen. Dann waren Schritte zu hören und die Männer weg.
    Shaw setzte sich auf den Stuhl. Seine ursprüngliche Ahnung war richtig und falsch zugleich gewesen. Janie Collins war nicht die, die sie zu sein vorgab. Aber sie war nicht hier, um Shaws Mission zu vereiteln; tatsächlich wusste sie offenbar noch nicht einmal davon. Shaw hatte das Misstrauen dieser Leute erregt, doch sie wussten nicht, warum er hier war. Sie hatten unwissentlich dasselbe Ziel ins Visier genommen. Jetzt waren die Fragen klar: Warum waren diese Leute hinter Waller her? Und wie wollten sie es tun?
    Shaw ließ seinen Blick über die vier Wände schweifen. Er musste hier raus und das schneller denn je. Er hatte das ungute Gefühl, dass der Plan dieser Leute nicht gut genug war, egal was sie auch vorhatten. Die Chancen standen gut, dass Waller stattdessen sie umbringen würde.

Kapitel einundfünfzig
    R eggie zählte ihre Schwimmzüge, wendete und

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