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Dornröschens Erwachen

Dornröschens Erwachen

Titel: Dornröschens Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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  dürfen   nicht   einschlafend,   murmelte   er.   „Ich   habe   Angst,   dass   die   Strafe   zu
schrecklichfürdichseinkönnte.“
    „Und fürdichnicht?“ fragtesie.
    E r schie n nachzudenke n un d lächelt e dann . „Wahrscheinlic h nicht“ , antwor tet e er . „Aber d u bis t noc h nich t flügge. “
    „Halt e ic h mic h nich t gut? “ wollt e si e wissen.
    „D u   bis t   i n   alle m   unvergleichlich“ , antwortet e   er .   „La ss   dic h   vo n   deine n   grausamen Herrinne n un d Herre n nich t täuschen . Si e sin d verlieb t i n dich.“
    „Was.. . wa s wär e un sereStrafe?“fragtesie.„WäreesdasDorf?“IhreStimme
wurdefast unhörbar , al s si e e s sagte.
    „Wer
hatdiretwasvomDorferzählt?“Alexi warüberrascht.„Eskönnte dasDorfsein...„
    Erüberlegte„...aberkeinFavoritderKöniginunddesKronprinzen is t j e in s Dor f verbannt worden.Abermanwirdunsschonnichterwischen,undwenndoch,werdeichsagen,ich hättedichgeknebeltundmitGewalthierhergebracht.DumüsstesthöchstenseinpaarTage i n de r Hall e de r Strafe n leiden , un d wa s mi t mi r geschieht , is t nich t vo n Belang . Eine s musst d u mi r schwören : da ss d u mic h all e Schul d au f mic h nehme n lässt ! Sons t knebel e ic h dic h und trag e dic h zurüc k un d kett e dic h sofor t wiede r an.“
    DornröschensenktedenKopf.
    „Ic h hab ' dic h hergebracht . Wen n ma n un s entdeckt ,
werdeichbestraft. Dasmussehernes Geset z zwische n un s sein . Widerspric h bitt e nicht.“
    „Ja,meinPrinz“,flüsterte sie.
    „Spric h mic h bitt e nich t s o an“ , ba t er . „Ic h möcht e di r nicht s befehlen . Fü r dic h bi n ich Alexi,nichtmehrundnichtweniger.Verze i h mi r bitte , wen n ic h z u schrof f war , abe r ich kan n nich t zulassen , da ss d u s o furchtba r bestraf t wirst . Tu , wa s ic h di r sage , wei l .. . wei l ... “
    „Weilichdichsosehrliebe,Alexi“,ergänztesie.
    „Ah , Dornröschen , mei n ei n un d alles“ , seufzt e er . Wiede rküssteersie.„Aberjetztmusst dumirsagen,wasdichbedrückt.
Warumleidestduso?“
    „Warumichsoleide?AbersiehstdudenndasnichtmiteigenenAugen?Wiekönnteich auc h nu r eine n Momen t lan g vergessen , da ss d u heut e Aben d zugesehe n hast ? D u weißt , w as mi r angeta n wird , un d d u weißt , wa s di r angeta n wird , un d .. .„
    „Natürlic h hab e ic h zugesehen , un d ic h hatt e mein e Freud e daran“ , entgegnet e er . „War e s fü r dic h kei n Vergnügen , mi t anzusehen , wi e de r Kronprin z mic h schlug , un d ha t e s dir keine n Spa ß g e macht , al s ic h i n de r Großen Hall e gezüchtig t wurde ? Wa s würdes t d u tun,
wen n ic h di r sagte , da ss ic h a n jene m erste n Ta g de n Wei n verschütte t habe , u m deine Aufmerksamkei t z u erregen?“
    Dornrösche n wa r sprachlos.
    „Ic h frag e dich , waru m d u leidest . Ic h mein e nich t wege n de r Schläg e ode r de r grausamen
Spiel e de r edle n Herrschaften . Ic h meine.. . wa s mach t deine m Herze n Kummer ? Waru m bist d u s o verwirrt ? Wa s häl t dic h davo n ab , dic h z u ergeben?“
    „Has t d u dic h ergeben? “ fragt e Dornrösche n etwa s unwillig .
    „Natürl i ch“ , entgegnet e er leichthin . „Ic h verehr e di e Königi n un d tu e ger n alles , u m ih r z u gefallen . Ic h verehr e al l die, di e mic h martern , wei l ic h e s muss . S o einfac h is t das.“
    „Un d d u empfindes t keine n Schmerz , kein e Erniedrigung? “
    „Ic h spür e vie l Schmer z und empfind e tief e Erniedrigung . Un d da s wir d imme r s o bleiben . Wär e e s auc h nu r einen Augenblic k anders , dan n würde n unser e s o ungemei n kluge n Herre n un d Herrinne n sehr schnel l ein e neu e Ar t finden , e s un s spüre n z u lassen . Glaubs t d u denn , ic h wa r nicht ged e mütigt,alsichinderGroßenHallekopfüberamBalkenhingundFelixmichvorallden Höflinge n schlug , al s se i da s di e normalst e Sach e de r Welt ? Ic h bi n ei n mächtige r Prinz, mei n Vate r is t ei n mächtige r König . Da s vergess e ic h nie . Un d gan z bestimm t ta t e s weh , als de r Kronprin z mic h s o rüd e behandelte , u m di r ein e Freud e z u machen . Un d e r glaubte , du würdes t mic h deswege n wenige r lieben!“
    „Oh, wiehatersichdagetäuscht.“riefDornröschen.
    Verwirrtsetztesiesichaufundpresste di e Händ e gege n de n Kop f .Sieliebtesiebeide,daswardasElend- auc h de n Kronprinzen, densiesichselbstindiesemAugenblicksogutvorstellenkonntemitseinemschlanken,

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