Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Titel: Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
Was soll er schon gegen einen Drachen ausrichten? Oder gar gegen mehrere?“
    „Er ist ein Magier“, sagte Rolan.
    Ich hätte mir am liebsten die Haare gerauft.
    „Drachen sind gegen Magie gefeit!“
    „Wer redet denn von Magie?“, fragte Orelût sachlich.
    „Wovon denn?“
    „Das können wir dir nicht verraten, ehe wir wissen, dass du auf unserer Seite stehst.“
    „Na, dann behaltet es mal schön für euch.“
    Rolan zog die haarigen Brauen zusammen.
    „Du machst also wirklich gemeinsame Sache mit den Drachen!“
    „So würde ich es nicht nennen“, erwiderte ich müde.
    Gomdelin griff unter sein Gewand und ich machte mich auf eine Attacke gefasst, aber was zum Vorschein kam, war eine münzgroße Plakette mit der roten Siegelschnur eines Amuletts.
    Er hielt sie mir hin.
    Sie trug eine Drachengravierung.
    Ein Amulett gegen den Drachenbann. Genau das, was ich mir wünschte, und selbst nicht kaufen konnte.
    Schnell steckte ich es ein.
    „Verlier es nicht“, mahnte Rolan. „Und trage es immer in der Nähe des Herzens. Um den Hals wäre noch besser, aber das könnte auffallen.“
    „Ich denke daran.“ Ich spürte jedoch auf einmal einen ungeheuren Widerwillen dagegen, das Ding bei mir zu haben. Veshira würde es nicht mögen, wenn ich so etwas annahm. Und Lynfir hatte doch noch gar nicht so viel Macht …
    Flüchtig fragte ich mich, wo der junge Drache denn überhaupt steckte. Doch das war jetzt nicht der Punkt. Der Punkt lag woanders.
    Das alles waren genau die Gedanken und Gefühle eines Mannes, der unter dem Drachenbann steht. Einem ordentlich starken Bann, wenn er schon so deutlich den Wunsch verspürte, das verdammte Amulett loszuwerden. Es aus dem Fenster ins glitzernde Wasser des Sees zu schleudern …
    Mit bewusster Anstrengung drückte ich es an mein Herz.
    Nun, das war doch gar nicht so schlimm.
    Ich steckte das Ding ein und bedankte mich bei Gomdelin.
    „Trotzdem ist es Wahnsinn“, sagte ich dann. „Ihr werdet die Drachen nicht vertreiben, ganz gleich, ob ich unter dem Drachenbann stehe oder nicht.“
    „Von Vertreiben hat keiner was gesagt“, murmelte Rolan. „Ganz und gar nicht.“
    „Was meinst du dann? Besiegen?“
    Er zog den ausgestreckten Zeigefinger über seine Kehle.
    „Das.“
    Ich konnte nicht anders: Ich fing schallend an zu lachen. Das trug mir gekränkte und verwunderte Blicke ein.
    „Was denn?“, fragte ich, als ich mein Gelächter endlich im Griff hatte. „Ihr könnt doch nicht wirklich darauf hoffen, einige Dutzend Drachen aus der Welt zu schaffen!“
    „Pscht“, zischte Rolan und Orelût sagte: „Käme doch wohl ganz darauf an, wie man das anstellt.“
    Dieser Satz ließ mich aufhorchen.
    Ich schnalzte.
    „Ach, komm! Selbst ein Drachentöter, wie Rolan oder ich, hat niemals mehr als einen Drachen auf einmal erlegt. Und danach brauchten wir Monate, ehe wir es wagen konnten, einen weiteren herauszufordern.“
    Orelût grinste hinterlistig.
    „Manchmal“, sagte er, „sinken Drachen einfach um.“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein. Drachen sinken niemals einfach um. Den Gefallen tun sie uns nicht.“
    Orelût erwiderte nichts. Er hörte aber nicht auf zu grinsen. Ich sah Rolan an.
    „Das ist doch Unsinn!“
    Nun grinste auch Rolan.
    „Meinst du? Hörte ich nicht, dass genau du herausfinden sollst, wie es kam, dass ein gewisser, recht bekannter Drache einfach nicht mehr von seinem golden Hort aufstand?“
    Ich tat beleidigt.
    „Ja, macht euch nur über mich lustig! Niemand hat Nyredd umgebracht! Irrwitziger Gedanke! Ich jage den Hirngespinsten einer brütenden Drachenmutter nach. Und nun kommt ihr auch noch und macht Späße auf meine Kosten! Vielen Dank!“
    „Kein Spaß“, sagte Gomdelin grimmig.
    „Kein Spaß“, sagte auch Rolan.
    Und Orelût sah unerträglich selbstbewusst in die Runde.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Glaub ich nicht“, sagte ich. „Eher habt ihr das Lebenselixier aus dem Gebirge der Tausend Tode geholt!“
    „Nun, das nicht“, sagte Rolan. Seine Hand liebkoste den Schwertknauf.
    Das aufgeregte Pochen meines Herzens beruhigte sich wieder. Die drei waren, was sie immer gewesen waren: Großmäuler, die sich der Taten anderer rühmten. Niemals hatte einer von ihnen einen Weg gefunden, Nyredd aus der Welt zu schaffen. Niemals hätte einer von ihnen den Mut besessen, in die Drachenhöhle vorzudringen!
    Unwillkürlich schüttelte ich den Kopf.
    Und nun gaben sie sich alle Mühe, mich zu überzeugen. Selten bin ich von drei Männern so

Weitere Kostenlose Bücher