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Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Titel: Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Elfenbastard.
    Wie alle Halbblütigen sind die Ganymor bei den meisten Wesen nicht sonderlich angesehen, schon gar nicht bei Menschen und Elfen.
    Und Drachen sagen, die Mischung schmecke ihnen nicht. Immerhin ein Vorteil der Halbblütigkeit.
    „Und?“, fragte er herausfordernd.
    „Und was?“, fragte ich dagegen.
    „Du kannst deine hämischen Bemerkungen anbringen. Oder die schmutzigen Witze. Ich bin daran gewöhnt.“
    Ich berührte den Sirtâsh auf meiner Stirn.
    „Ich bekomme selbst genügend Häme ab. Daher muss ich nicht unbedingt welche austeilen. Verrätst du uns deinen Namen?“
    „Virtush. Und du bist Anjûl, wie ich sehe. Wer ist deine Begleiterin?“
    Ehe ich antworten konnte, sagte Sirluîn: „Jasûl.“
    Meine Augenbrauen zuckten nach oben. Umso fester hielt ich meinen Mund geschlossen.
    Sirluîn wandte sich mir zu und sagte: „Elema nohim elesvin“, was auf Nigilisch ungefähr so viel bedeutet wie: Narren sollst du stets belügen .
    Ich nickte mit bemüht ausdrucksloser Miene, um zusammenzufahren, als Virtûsh sagte: „Esvama nihar elesvin“, übersetzt etwa: Dazu muss man Narren erst erkennen.
    Ich weiß nicht, wer schockierter war – Sirluîn oder ich. Wir fanden beide auffallend lange keine Antwort. Dann stand Sirluîn auf.
    „Woher kennst du diese Sprache?“
    Selbst in der schummrigen Gaststube sah man, dass er blass geworden war.
    „Wie sollte ich sie nicht kennen? Ich bin in Nigilia geboren.“
    Sirluîn starrte auf ihn herab.
    „Es gibt kein Nigilia!“
    Ich zog Sirluîn auf die Bank nieder.
    „Mir hast du etwas anderes erzählt!“
    „Meine Mutter …“, begann er und verstummte jäh.
    Nun, wenn es ein Bekenntnis abzulegen gab, weil Sirluîn einen Freund belogen hatte, dann bestimmt nicht vor einem Fremden. Daher wandte ich mich an Virtûsh.
    „Und was bringt dich von so weit her?“
    „Ich bin ausgeschickt worden, um etwas aus dem Besitz der Elfen von Nigilia zurückzubringen. Eine Phiole.“
    „So, so? Und wo befindet sie sich deiner Meinung nach?“
    „Unter Nyredd dem Silbernen wahrscheinlich.“
    Sirluîn sah inzwischen aus, als solle ihn im nächsten Augenblick der Schlag ereilen. Auch mir fehlte an diesem Abend schon zum zweiten Mal eine schnelle Antwort.
    Schließlich fragte ich: „Dabei handelt es sich nicht zufällig um die Phiole der Unterwerfung? “
    „Genau um die.“
    Ich winkte den Wirt heran und bestellte den stärksten Rachenputzer, den er vorrätig hatte. Eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass die Geschichte erlogen war – doch woher hatte er dann seine Kenntnis der nigilischen Sprache? Und er war ein Halbelf – daran gab es gar keinen Zweifel!
    Ehe ich der Sache auf den Grund gehen konnte, wurde die Tür der Gaststube aufgerissen und Bewaffnete drängten herein, angeführt von Troje natürlich.
    Er grüßte drachenfreundlich.
    „Ich hörte, es gäbe hier Schwierigkeiten.“
    „Nicht, dass ich wüsste“, erwiderte ich.
    „Ich muss darauf bestehen, dass du zu deiner eigenen Sicherheit unverzüglich aufbrichst und in das Zimmer zurückkehrst, das dir unser Städtemeister zur Verfügung gestellt hat.“
    „Musst du das?“
    Bei anderer Gelegenheit hätte ich es mir nicht nehmen lassen, Troje herauszufordern, wenn er meinte, mir Befehle erteilen zu dürfen. Aber ich wollte mit Virtûsh reden.
    „Es wäre uns allen eine Beruhigung“, sagte Troje.
    „Na, dann“, antwortete ich munter. „Aber austrinken darf ich doch wohl immerhin?“
    Troje nickte gezwungen.
    „Warum setzt du dich nicht zu uns?“, fragte Virtûsh, der ja nicht ahnen konnte, dass Troje und ich alles andere als Busenfreunde waren.
    Troje musterte ihn von oben bis unten.
    „Wofür hältst du dich denn, du Küken? Ein Mann von Rang setzt sich nicht mit einem dahergelaufenen Knaben an einen Tisch. Merk dir das!“
    Ich hätte erwartet, dass Virtûsh von der Bank auffahren würde, aber er blieb ganz ruhig sitzen, senkte sogar den Blick und sagte: „Ich verstehe.“
    Damit es nicht doch noch zu einer Auseinandersetzung kam, kippte ich den restlichen Schnaps herunter und stand auf.
    „Wir können gehen.“
    Sirluîn blieb bei Virtûsh sitzen, wahrscheinlich, um ihn über nigilische Elfen auszufragen. Ich sollte beide eine ganze Weile lang nicht mehr zu Gesicht bekommen, denn nun fingen die Schwierigkeiten erst an.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Besucher
     
    Ich hatte eigentlich vor, mich ins Bett zu legen. Daraus wurde

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