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Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Titel: Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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die Verfolgung des Schützen. Doch diesmal hatte ich es nicht mit einem unvorsichtigen Narren zu tun. Zweimal hätte mich beinahe einer der schwarzen Pfeile erwischt.
    Und so beschämend es sein mag – dieses Opfer entkam mir. Unerkannt.
    Das brachte mich ins Grübeln.
    Wer hier in der Gegend war in der Lage, es mit mir aufzunehmen?
    Sirluîn.
    Aber ein Elf bedient sich keiner Rabenpfeile.
    Es sei denn, er möchte nicht als Elf erkannt werden.
    Ach, verdammt. Ich wollte nicht, dass er es war.
    Wer dann?
    Orelût? Keinesfalls. Er hatte niemals Begabung mit Pfeil und Bogen gezeigt. Rolan ebenso wenig. Und Gomdelin besaß die allgemeine Minderbegabung seiner Rasse für diesen Waffentypus. Nur selten ist ein Zwerg als Bogenschütze zu Ruhm gelangt.
    Wer also?
    Nun, so viel Auswahl blieb da ja nicht mehr.
    Wer hasste mich, seitdem ich in der Gegend war? Wer hatte einen nachgewiesen schlechten Charakter? Wer vermochte in der Seestadt Mörder anzuwerben?
    Wen hatte ich bei all dem sträflich aus den Augen verloren?
    Genau: Troje von Calys, Beschützer von Schattensee und rechte Hand des Städtemeisters.
    Ich nahm mir einige Augenblicke, um zu Atem zu kommen. Währenddessen kramte ich in meiner Erinnerung nach allem, was mit Troje zu tun hatte.
    Troje, der mit mir um dasselbe Mädchen konkurriert hatte. Troje, der damals einen Gutteil derer ausgesucht hatte, die mit mir zur Drachenhöhle gezogen waren. Der selbst unter fadenscheinigsten Ausreden zurückgeblieben war.
    Troje, der nun, bei meinem letzten Besuch in Schattensee, so harmlos getan hatte. Er hatte keine Händel mit mir gesucht, mich nur wie nebenbei ein wenig beleidigt und für jemanden, der betrunken über den Tisch gesunken war, hatte er später in der Schenke viel zu nüchtern gewirkt. Was wusste ich über Troje von Calys?
    Genau wie ich, kam er nicht aus der Gegend. Er war wenige Monate nach mir zum ersten Mal in Schattensee aufgetaucht. Schnell hatte er Einfluss erworben und sich zur rechten Hand des Städtemeisters aufgeschwungen. Er hatte Elisiana umworben, genau wie ich. Von ihm stammten einige der Hinweise, die wir zur Planung des Coups verwendet hatten, der dann so furchtbar scheitern sollte. Hinweise, die sich als falsch herausgestellt hatten.
    Aber wusste ich, wer Troje war? Nein. Von einem Ort oder einer Familie namens Calys hatte ich nie vorher gehört.
    Gesetzt den Fall, Troje hätte damals unser Unternehmen absichtlich scheitern lassen …
    Nun kam ich ernsthaft ins Grübeln.
    Was konnte er sich von Nyredds Tod erhoffen?
    Dasselbe wahrscheinlich, wie alle anderen: die Phiole!
    Unbegrenzte Macht. Unbesiegbarkeit im Kampf.
    Troje war zuzutrauen, dass er sich danach sehnte, mehr als nur der Handlanger eines Städtemeisters zu sein.
    Ja, es gefiel mir, in Troje den Urheber dieser ganzen Ränke zu sehen. Niemand würde mehr genießen als er, dass ich in den Dienst der Drachen gezwungen worden war. Und was scherten einen Mann wie ihn der Tod von Frauen und Kindern?
    Eine Weile steigerte ich mich in diese Überlegungen förmlich hinein.
    Dann begann ich mich zu fragen, ob Troje aus dem Holz geschnitzt war, aus dem große Bösewichte gemacht sind.
    Was blieb?
    Doch mein Freund Sirluîn?
    Leider sprach sehr viel für diese Annahme.
    Allzu viel.
     
    Er besuchte Schattensee regelmäßig und konnte dort ebenso gut Mörder beauftragen. Er war ebenfalls nicht mit uns gegen den Drachenberg gezogen. Er hatte Grund, Nyredd zu hassen, dessen Atem ihn so furchtbar entstellt hatte. Vieles in seinem Verhalten war sonderbar und unerklärlich. Dann die Sache mit dem Schwert … Ich ärgerte mich, dass ich mich auf keine der Legenden um Yasildôr besinnen konnte. Wenn ich nur herausfinden konnte, wem diese Klinge einst gehört hatte, dann würde ich vielleicht wissen, was Sirluîn so merkwürdig machte – und ich würde möglicherweise sogar seinen wahren Namen erfahren.
     
    Ich schöpfte mit der Hand ein wenig Wasser aus dem schmalen, leise plätschernden Bachlauf, der von den Bergen herabkam. Meinen Hunger spürte ich schon kaum mehr. Umso stärker meine Entschlossenheit. Ich zupfte ein paar junge Buchenblätter ab und kaute sie, während ich weiter lief. Mir war sehr wohl bewusst, wie leicht ich vom Jäger zum Gejagten werden konnte und so wurde ich immer vorsichtiger, je näher es dem Abend zuging. Ich hatte nicht vergessen, dass mir Orelût vor noch nicht einmal acht Tagen im Dunkel der Nacht mühelos gefolgt war.
    Ich musste also damit rechnen, aufgestöbert zu

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