Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
befestigen solle. Als sie damit fertig waren, deckte er Brian wieder zu.
    »Und nun schlagen wir sämtliche ausgekochte Streifen in die Tücher ein, die ich ausgebreitet habe«, erklärte Jim. »Dann legen wir das Bündel auf den Tisch, wenn dort noch Platz ist - nein, da ist kein Platz mehr, wir legen sie besser ans Fußende des Betts. Paßt auf, Brian, daß Ihr es nicht mit den Füßen auf den Boden befördert.«
    »Keine Sorge«, antwortete Brian.
    »Es ist von allergrößter Wichtigkeit, daß niemand außer mir und Liseth die eingeschlagenen Tücher anfaßt«, sagte Jim.
    »Gewiß«, antwortete Liseth. Sie wandte sich an die Bediensteten. »Habt ihr das auch alle verstanden?«
    Ein Chor von Stimmen versicherte ihr, daß sie alles verstanden hätten.
    »Und nun, Mylady, sollten wir wieder hinuntergehen«, sagte Jim.
    »Könntet Ihr nicht noch ein Weilchen bleiben und Euch mit mir unterhalten?« fragte Brian in einem so sehnsüchtigen Ton, daß Jim sich beinahe hätte erweichen lassen.
    »Ich würde ja gern, Brian«, sagte er, »und wenn vor dem Aufbruch noch Zeit bleibt, können wir ausführlich miteinander reden. Im Moment aber muß ich Dafydd und die Männer der Familie de Mer im Palas versammeln und einiges mit ihnen besprechen.«
    Er legte Brian entschuldigend die Hand auf die Schulter, und dieser hielt sie dort einen Moment lang fest.
    »Ich werde mich gedulden, James«, sagte er. »Das verspreche ich Euch.«
    Jim drohte ob dieses demütigen und vertrauensvollen Versprechens die Fassung zu verlieren, doch hielt er sein Mienenspiel unter Kontrolle und nickte bloß.
    »Ich weiß, das werdet Ihr«, sagte er. Er nahm seine Hand fort und wandte sich zu Liseth um. »Können wir jetzt gehen, Mylady?«
    »Wenn Ihr es wünscht«, antwortete Liseth.
    Sie gingen hinaus. Auf der Treppe bestürmte ihn Liseth mit Fragen, die Jim entweder nach Kräften zu beantworten oder aber abzuwehren suchte. Vor allem ging es ihr darum, ob er sie zu der Besprechung im Palas hinzuziehen würde.
    Jim hatte keinen Grund, ihr dies zu verwehren, wenngleich er ihren Vorschlägen und Einwänden mit einiger Sorge entgegensah. Vielleicht war es ratsam, ihrem Vater gegenüber anzudeuten, er möge seiner Tochter empfehlen, während der bedeutsamen Beratungen Stillschweigen zu bewahren. Wenn ihre Brüder neugierig waren, so übertraf Liseth sie noch bei weitem. Sie wollte einfach alles wissen.
    Um sie abzulenken, wandte Jim sich nun Brians Pflege während seiner Abwesenheit zu. Er erklärte ihr, Brians Wäsche müsse täglich ausgekocht werden, damit jederzeit Ersatzkleidung bereitläge. Um ganz sicherzugehen, sei es am besten, täglich frisch ausgekochte und getrocknete Wäsche zu verwenden, vorausgesetzt, sie habe sie eigenhändig nach oben getragen. Ohne dies ausdrücklich zu erwähnen, überzeugte er Liseth davon, daß es der magischen Heilwirkung der Wäsche förderlich sei, wenn sie diese eigenhändig nach oben trüge. Liseth faßte das als Kompliment auf.
    Liseth erklärte, sie wolle seine Anweisungen gewissenhaft befolgen. Dann kam sie wieder auf die Besprechung zurück.
    »Mein Vater und meine Brüder sind im Moment zusammen mit Lachlan auf unseren Ländereien unterwegs«, sagte sie. »Ich glaube nicht, daß sich einer von ihnen in der Nähe der Burg aufhält. Soll ich sie von Bediensteten holen lassen?«
    »Das wäre sehr freundlich von Euch«, meinte Jim. »Laßt ihnen ausrichten, wir müßten uns dringend beraten, und zwar je eher, desto besser. Besonders Eurem Vater gegenüber sollte man das ausdrücklich erwähnen.«
    »Das läßt sich leicht machen«, sagte Liseth. »Ich selbst werde meinem Vater nachreiten. Ich weiß, wo er ist. Was Euren Freund, den Bogenschützen, angeht, so hält er sich noch in der Burg oder in deren unmittelbarer Umgebung auf und beschäftigt sich gerade mit den Pfeilen, die er für die Hohlmenschen anfertigt.«
    »Dabei fällt mir ein«, sagte Jim, »daß ich auch mit den Kleinen Leuten sprechen muß - natürlich erst, nachdem ich mit Eurem Vater und Euren Brüdern gesprochen habe.«
    »Ach so?« meinte Liseth. »Dann brauchen wir Snorrl. Ich werde ihn von Grauflügel herholen lassen, aber es wird ihn verdrießen, wenn er eine weite Strecke zurücklegen muß, nachdem er sich doch gerade erst mit Euch getroffen hat.«
    »Dann werde ich mich bei ihm entschuldigen«, sagte Jim.
    »Davon würde ich Euch abraten«, wandte Liseth ein. »Snorrl ist ein Fall für sich. Eine Entschuldigung bedeutet ihm nichts. Weder

Weitere Kostenlose Bücher