Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Draculas Fluch

Draculas Fluch

Titel: Draculas Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
Vom Netzwerk:
abgeraten.«
    »War es dann die Frau? Diese Ktara?«
    »Glaubst du, daß ihre Macht größer ist als deine?«
    Ka-Zadoks Stimme wurde unsicher. »Sie behauptet, daß sie den alten Priester und den jungen Kämpfer beschützt. Vielleicht steht auch der Professor unter ihrem Schutz. Vielleicht ist es ihr gelungen, in meinen Geist einzudringen und meine Gedanken in andere Bahnen zu lenken. Vielleicht konnte ich ihn deshalb nicht vernichten. Bitte sage du es mir. Welchen Bann hat dieser Mann auf den Drachensohn gelegt?«
    »Wir wissen nichts über diesen Professor Harmon. Und auch nichts über seinen Helfershelfer. Sie sind uns schon einmal in die Quere gekommen, aber wir haben ihr Denken unberührt gelassen.«
    »Dann tut es jetzt! Soll ich euch zu dem Professor bringen oder zu den anderen? Dann könnt ihr die Dinge erfahren, die sie vor mir verbergen.«
    Das Feuer in der Kugel leuchtete auf. »Das ist nicht nötig. Vor uns verbergen sie nichts, was von Wichtigkeit ist. Was sie wissen, ist für uns unerheblich – sobald wir wissen, wo das Gold versteckt ist.«
    »Das Gold!« Zornesröte stieg Ka-Zadok ins Gesicht. »Ich habe euch doch die zwei weiteren Orte genannt, die ich herausbekommen habe.«
    »Schon, doch es gibt noch mehr. Noch viele mehr.«
    »Aber ist es denn nicht wichtiger, denjenigen zu vernichten, den wir beide hassen? Was soll das ganze Gold nützen, wenn er nicht mehr existiert?«
    »Du Narr! Das Gold kann dazu benutzt werden, unser Vordringen zu erschweren, wenn nicht zu verhindern. Wenn die einzelnen Verstecke erst einmal bekannt sind, kann das gesamte Gold zerstört werden. Es sind bereits Kräfte unterwegs, die sich um die drei bisher bekannten Lagerstätten kümmern werden. Wenn jedoch nicht der gesamte Schatz vernichtet wird, bleibt die Drohung bestehen. Es besteht schließlich die Möglichkeit, daß unser Feind das Wissen, wie das Gold einzusetzen ist, weitergegeben hat. Vielleicht hat er jemanden eingeweiht, und ein dritter weiß, wie die Waffe geschmiedet werden muß, mit der er uns schon zweimal auszulöschen versucht hat.«
    »Die Frau wird es wissen. Und die beiden Männer vielleicht auch.«
    »Vielleicht. Und vielleicht noch viele andere. Aber das geht uns nichts an. Du bist aus deiner Starre erweckt worden, Ka-Zadok, weil du die Lagerstätten des Goldes in Erfahrung bringen sollst.«
    »Aber mein einziges Interesse gilt der Vernichtung ...«
    »Müssen wir deinem Gedächtnis nachhelfen, Zauberer?«
    Ka-Zadoks Gesicht wurde weiß vor Angst. »Nein!« schrie er. »Bitte -ich ...«
    »Du wirst das tun, was wir befehlen. Die Frau -Ktara, wie sie sich jetzt nennt – sie weiß vielleicht Bescheid. Sie ist von Anfang an bei ihm. Wir raten dir, dich mit ihr zu beschäftigen. Oder glaubst du immer noch, daß du ihr unterlegen bist?«
    »Ich nehme die Kristallkugel mit, wenn ich zu ihr gehe.« »Nein, das tust du nicht!« »Aber...«
    »Widersetze dich nicht! Geht jetzt, Ka-Zadok, und frage die Frau. Wir werden ihre Antworten hören. Und anschließend kannst du mit unserem Feind tun, was du willst. Aber beeile dich, Zauberer. Die Stunden des Tages sind gezählt.«
    Das Feuer in der Kristallkugel erstarb.
    Als der Zauberer die Tür des Tempels aufstieß, hatte er sein Selbstbewußtsein wiedererlangt.
    Ktara, Cam und der alte Priester saßen mit überkreuzten Beinen an einem niedrigen Holztisch vor dem Altar und tranken Tee.
    »Ka-Zadok«, begrüßte ihn die Frau, »du solltest nicht hier verweilen. Tee ist zwar genug da, und du bist dazu herzlich eingeladen, aber die Nacht ist nicht mehr fern, und du solltest wichtigere Dinge erledigen.«
    »Schweige, Weib!« brüllte der Zauberer und stieß mit dem Fuß gegen den Tisch, daß die Tassen nur so flogen.
    Die drei blieben ruhig sitzen und bedachten den Zauberer mit einem Lächeln, als entschuldigten sie seinen Anfall von Wahnsinn.
    »Ihr seid nicht bei Verstand!« dröhnte Ka-Zadok. »Ist euch denn nicht klar ...«
    »Ist denn dir nicht klar«, schnitt ihm Ktara das Wort ab, »daß du hier Zeit vergeudest – kostbare Zeit?«
    »Und dir ist nicht klar, was ich mit deinem Professor gemacht habe.«
    Ka-Zadok bemerkte, wie ein besorgter Ausdruck über Cams Gesicht huschte. Cam wollte aufstehen, aber der Blick Ktaras nagelte ihn auf seinen Platz. Der Mongole zweifelte nicht einen Moment daran, daß die Frau hier den Ton angab, den Befehlston.
    Der Zauberer wandte sich mit strenger Miene an sie. »Du sagst mir jetzt auf der Stelle, wo das Gold gelagert ist.

Weitere Kostenlose Bücher