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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Arme und Beine. Erst dann schickte sie eine Botschaft über Kommunikationslaser an das betreffende Schiff. Es war ein leichter Kreuzer, der das Geschwader der Fregatten anführte.
    »Hier ist Kadett Sula von der Dauntless! «, sagte sie. »Sie haben gerade das Feuer auf mich eröffnet. Deaktivieren
Sie Ihre Raketen!« Es gelang ihr nicht völlig, ihre Panik zu unterdrücken.
    Die Raketen flogen in einem Pulk weiter auf sie zu und beschleunigten mit Werten, denen sie mit ihrer Pinasse nichts entgegensetzen konnte. Das Geschwader feuerte weitere Geschosse ab und zielte auf irgendetwas, das die Sensoren gar nicht mehr erfassen konnten. Offenbar hatte der taktische Offizier den Verstand verloren.
    Hektisch gruppierte Sula mit Tasteneingaben und gesprochenen Befehlen ihre eigenen Raketen um. Drei ihrer vierundzwanzig Geschosse beschleunigten stark, um die Bedrohung auszuschalten. Wer diese Raketen auch steuerte, er bemerkte den Gegenangriff und ließ seine Raketen ausschwärmen. Sie hielt dagegen, beorderte auch den Rest ihrer Raketen von der Heimatflotte fort und beschleunigte so stark, dass sie dabei das Bewusstsein verlor. Während die Schwerkraft ihr die Kehle zuschnürte, setzte beinahe ihr Herzschlag aus. Sie schaffte es noch, die Sensoren abzuschalten, bevor sie mit all ihrer Angst in die Schwärze stürzte.
    Als der programmierte Beschleunigungsvorgang beendet war, meldete sich ihre Todesangst sofort wieder und trieb sie aus der samtenen Schwärze der Bewusstlosigkeit in die Gegenwart zurück. Der Anzug gab allmählich ihre Arme und Beine frei. Der Strahlungsmesser zeigte die Nachwirkungen großer Explosionen an, und die Hülle ihrer Pinasse war sehr heiß. Sula konnte sogar das Surren des Kühlsystems hören. Da sie nichts
weiter entdecken konnte, ordnete sie eine weitere extreme Beschleunigung an, und als sie wieder erwachte, hatten Strahlung und Hitze nachgelassen. Nun wagte sie es, einige Sensoren zu aktivieren, und entdeckte hinter sich eine riesige Explosionswolke, die den halben Weltraum einzunehmen schien. Anscheinend folgten ihr aber keine Raketen mehr, und die einzigen Geschosse, die sie überhaupt finden konnten, waren ihre eigenen.
    Sie ließ den Antrieb weiterlaufen, bis sich die Wolke wieder auflöste. Dann schaltete sie den Schub ab, weil sie hoffte, eine antriebslose Pinasse wäre es nicht wert, unter Beschuss genommen zu werden. Sie schwitzte unter den Achseln, im Schritt und zwischen den Brüsten, und ihr Herz hämmerte, als müsste sie so schnell wie möglich weglaufen.
    Langsam tauchten die führenden Schiffe der Heimatflotte aus dem sich auflösenden Strahlungsnebel auf. Das Flaggschiff des Kreuzergeschwaders hatte seinen ganzen Verband um sich gesammelt und feuerte eine Salve nach der anderen auf das schwere naxidische Geschwader direkt vor ihnen ab. Sula glaubte nicht, dass sie damit Erfolg haben würden, zumal die Raketen auf der längeren Bahn um Barbas herumflogen und dem Feind folgten, statt den Weg abzuschneiden und ihn von vorn anzugehen, was vielleicht noch sinnvoll gewesen wäre.
    Dann rasten weitere Raketen aus den Schächten heraus.

    Abermals auf sie gezielt.
    Wütend programmierte sie ihre eigenen Raketen, um den Angriff abzufangen. Dieses Mal schickte sie ihre Botschaft an alle Schiffe der beiden leichten Geschwader, insgesamt sechzehn Einheiten.
    » Hör mal, du verdammter Idiot.« Mühsam stieß sie die Worte hervor, während der Schub zunahm. »Hier ist Lady Sula von der Dauntless , und ihr beschießt mich gerade zum zweiten Mal! « Sie blickte in die Kamera und schrie: » Sehe ich etwa aus wie eine verdammte Naxidin, oder hast du nur Rattenkacke im Hirn? Beruhigt euch, orientiert euch und ruft die Raketen zurück!« Sie machte eine obszöne Geste. »Ich hoffe, ich lebe lange genug, damit du mich deshalb vors Kriegsgericht stellen kannst, du unfähiger Schweinehund!«
    Ihr war besser, nachdem sie ihrem Ärger Luft gemacht hatte, doch die Raketen flogen unbeirrt auf sie zu. Sie programmierte eine starke Beschleunigung und schaltete die Sensoren ab. Als ihr Kopf gegen das Polster in ihrem Helm gepresst wurde und die Vibrationen durch ihren Schädel pulsierten, biss sie die Zähne zusammen und kämpfte gegen die Schwärze an, die sich schon wieder über sie legen wollte.
    Dieses Mal kehrte das Bewusstsein langsamer zurück. Es kam ihr beinahe so vor, als erwachte sie von den Toten, und sie brauchte eine ganze Weile, um überhaupt die Displays wahrzunehmen, obwohl ihr die Bilder

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