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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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wog er das Gewicht der Waffe aus und nahm Maß. Weit beugte sich der Oberkörper des Ritters zurück als er zum Wurf ausholte. Mit aller Kraft ließ Jerenion den Speer voran schießen. Die scharfe Spitze schwirrte auf den Drachen zu . . .
                                                                    ***
    Rasender Schmerz riss Cothyn aus seinen Träumen. Mit einem trompetenhaften Schrei fuhr er empor. Ungläubig betrachtete er den Speer, der unterhalb seines Halses steckte.
    Dunkelrot quoll das Blut des Drachen unter, der Metallspitze hervor. Sein mächtiger Kiefer schnappte zu und zerbiss den Schaft der Waffe. Holzsplitter regneten zu Boden. Und dann sah Cothyn den Gegner vor sich.
    Einen Mensch mit einer schimmernden Haut. Wie Rasako, der Drachenlord.. Rüstung nannten die Menschen solch einen Panzer. Und dieser Panzer aus Metall schützte sie, wie die Schuppenhaut einen Drachen schützt.
     
    Doch auch beim Schuppenpanzer eines Drachen gibt es dünne Stellen. Und in eine solche dünne Stelle war der Speer eben eingedrungen.
    Der Mensch vor Cothyn sprang zurück und riss den spitzen Stab von der Hüfte, den sie >Schwert< nannten. Der Drache hatte gehört, dass sich Menschen mit solchen Gegenständen töten.
    Sollte das etwa bedeuten, dass ihm dieser Mensch ans Leben wollte?
    Obwohl der Schmerz sein Blut aufkochen ließ, wollte Cothyn doch nicht die Gebote Rasakos verletzen. Wie schnell konnten sich beim Verlierer eines solchen Kampfes Rachegedanken ausbreiten.
    »Nein! Geh weg! Ich will nicht kämpfen!« fauchte Cothyn.
    Doch er achtete nicht darauf, dass er jene Laute benutzte, in der nur die Drachen miteinander reden können . . .
     
    ***
     
    Jerenion von Valdys hörte das Gebrüll der Bestie. Der Speer hatte den Drachen nur verwundet. Nun galt es, das Leben zu wahren. Dennoch wich er nicht zurück. Wieder brüllte der Drache ...
    ...und Cothyn begriff nicht, warum der Mensch nicht erkannte, dass er ihm verzieh, dass er mit dem Speer verletzt und ihm starke Schmerzen zugefügt wurden. Nun, wenn gute Worte nichts halfen und der Mensch das Schwert hob, dann sollte er sehen, wozu ein Drache fähig ist. Cothyn öffnete den Rachen und...
     
    ...ein Feuerstrahl schoss Jerenion entgegen. Geistesgegenwärtig riss der Ritter den Schild hoch. Die im entgegen wabernde Feuerwand prallte daran ab und zerfloss nach oben und nach unten. Feuerlanzen gleich zischte das Drachenfeuer in den Himmel, während unter den Füßen des Ritters das Felsgestrüpp aufflammte und verbrannte. Die Rüstung wurde zu einem Glutofen. Wieder brüllte der Drache...
     
    ...und legte allen Nachdruck in seine Stimme.
    »Ich kenne deine Kraft und du die meinige, Fremder!« stieß Cothyn hervor. »Als Gegner lernten wir uns kennen - lass uns als Freunde scheiden!« Doch in diesem Moment begann der Ritter voran zustürmen. Es war der Augenblick ...
     
    ...wo Jerenion alles auf eine Karte setzte. Der Drache hatte sich mit einem Teil seines Oberkörpers empor gerichtet und auf die Vorderpranken gestemmt. So bot er unbewusst die weichen, weißen Schuppen des Unterleibs dem gezückten Schwert des Ritters dar. Selbst auf diese Entfernung konnte Jerenion die pulsierende Bewegung unter der ledrigen Haut erkennen. Hier schlug das Herz des Drachen. Mit aller Kraft warf sich Jerenion vorwärts und legte das Gewicht seines ganzen Körpers in den einen Stoß.
     
    Zischend fuhr Siegenot, das Schwert, in den Leib des Drachen, als würde es in Morast gestoßen.
                                                                  ***
    Grässlich heulte der Drache auf. Dann sah Jerenion den mächtigen Schädel des Untiers herabsausen. Aus dem bleckenden Rachen schoss ihm eine peitschenförmige, gespaltene Zunge entgegen, die sich um seinen Schwertarm legte, als es ihm gerade gelang, die Waffe frei zu zerren. Bevor er sich mit einigen schnellen Sprüngen in Sicherheit bringen konnte, ereilte ihn das Verderben.
     
    Dolchscharfe Zähne durchdrangen das Metall seiner Rüstung, während sich der Kiefer des Drachen schloss...
    ...denn Cothyn spürte, dass er auf den Tod getroffen war. Rasender Schmerz und Todesgrauen ließ ihn die Gebote des Drachenlords vergessen. Als der Drache von ihm abließ, war Jerenion von Valdys ein vom Tod gezeichneter

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