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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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des >Seefalken< benötigen wir für unsere Beute. Später wird es uns leid tun für jeden kleinen Diamanten, den wir nicht mitgenommen haben! «
    Die Männer johlten ihm Beifall. Willig gingen alle an die angewiesene Arbeit. Fangus selbst griff mit zu und half, seine schwere Seekiste über Bord zu werfen. Die Truhen mit dem Werkzeug platschten ins Wasser. Ganze Schränke mit notwendigen Gütern gingen über Bord.
    Wie Fangus gesagt hatte, trieb eine träge Strömung die Gegenstände langsam zur Küste. Doch das beachtete niemand. Die Boote wurden ausgefiert und die Kogge so nah ans Ufer gesteuert, dass der Kiel fast über den feinen Sand des Meeresbodens knirschte. Keuchend schwangen die Männer in den kleinen Boote die Ruder und jagten sie den sanft ansteigenden Sandstrand hinauf. Kaum nahmen sie sich die Mühe, die Boote an Land zu ziehen. Schon in unmittelbarer Nähe des Strandes sahen sie ein märchenhaftes Funkeln. Milliarden Sonnen schienen sich vereint zu haben, um gleißendes Licht zu spenden.
     
    Die Strahlen der Sonne schienen auf die Skelette der Drachen und ließen die Diamanten-Substanz glimmern.
    Für die Männer des Seefalken gab es kein Halten mehr.
     
    Brüllend wie wilde Tiere liefen sie darauf zu. Hier lagen unermessliche Reichtümer für sie bereit. Sie brauchten nur mitgenommen zu werden.
    Äxte wurden emporgeschwungen. Entermesser blitzten auf.
     
    Die Schneiden der Waffen trafen die letzten Überreste der toten Drachen . . .
     
             * * *
    Freunde des Drachen-Volkes
    Ashavar heulte auf, als würde ihm ein rotglühender Speer ins Herz gestoßen. Von seinem hohen Felsen herab spürte er den Frevel.
    Obwohl der grässliche Anblick der splitternden Knochen und zerbrechenden Skelette seinen Augen durch die Blindheit erspart blieb, erkannte er doch das grausige Ausmaß mutwilliger Zerstörung.
    Sein Drachenverstand hatte keine Entschuldigung für dieses verdammungs würdige Tun. Er wusste nichts davon, dass es auch gewissenlose Menschen gab, die auf den Totenfeldern außerhalb der Städte und Siedlungen auch die Körper gestorbener und halb verwester Menschen ausgruben, um die Ringe mit kostbaren Steinen oder goldene Ketten, mit denen man sie begraben hatte, an sich zu nehmen. Auch von den Hyänen des Schlachtfeldes, die umher gehen, um Toten und Lebenden die letzten Wertsachen abzunehmen, hatte der uralte Wächter-Drachen noch nie etwas gehört.
     
    Ashavar dachte nur wie ein Drache, dem Begierde dieser Art vollständig fremd ist.
    Aus weiter Ferne vernahm er die johlenden Schreie der Männer. Er hörte das Krachen und Splittern der Diamanten-Knochen und das Platschen der Ruder, wenn eine Bootsladung des kostbaren Knochengesteins zur »Seefalke« hinüber gebracht wurde. Wieder und immer wieder wurden die Boote mit ihrer kostbaren Fracht vom Strand abgestoßen, und Ashavar hörte, wenn sie an der Ruderkogge anlegten und die Ladung verstaut wurde.
     
    Doch er war durch seinen Schwur gebunden  und konnte nicht eingreifen.
    Dass sich ihm drei Menschen näherten, spürte der Wächter-Drache nicht. Sina hatte die Führung der Gruppe übernommen. Sie bewegte sich trotz des unsicheren Geländes mit außerordentlicher Behendigkeit und Grazie. Sorgsam vermied sie, dass kleine Steinchen unter ihren Füßen zu Tal rollten und die Aufmerksamkeit des weißen Drachen erregten. Ferrol und Churasis folgten ihr und achteten genau auf die Stellen, wo das Mädchen seine Füße hingesetzt hatte.
    Sina atmete gepresst, denn niemand wusste genau, wie gut das Gehör des Wächters war. Obwohl sie erkannten, dass Ashavar in heller Aufregung war und seine Aufmerksamkeit dadurch bestimmt abgelenkt war, mussten sie doch vorsichtig sein.
     
    Wulo, der Schrat, hatte sich auf Churasis' Schulter fest gekauert und krallte sich in den dünnen Stoff seines Gewandes. Seine großen Knopfaugen musterten den gewaltigen Drachen. Seine empfindlichen Sinne wurden überschüttet von der geistigen Erregung, die Ashavar jetzt ausströmte.
    Churasis spürte, dass der Schrat sich alle Mühe gab, ruhig zu bleiben. Die emotionalen Schwingungen des Drachen trafen das kleine Pelzwesen wie Keulenschläge.
     
    »Menschen! Diese Ausstrahlung, die ich selbst bis hierher verspüre!« hörten Sina, Ferrol und Churasis den Drachen schnaufen. Für einen Augenblick erschraken sie zu Tode. Hatte das mächtige Wesen sie gewittert? War der Zauber Soduurs unwirksam? Würde nun die Jagd des Drachen auf sie beginnen?
    »Sie stehlen die

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