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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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ebenfalls zu. Nadoris war es immerhin zuzutrauen, dass er von einem seiner Getreuen eine Feluke hatte stehlen lassen, um so wieder an sein Geld zu kommen.
    „Topp und Schlag auf Schlag!“ zischelte Wokat. Die Handflächen von ihm und Churasis klatschten drei Mal aneinander. Shara war von Sina an die Hand genommen worden und sah mit großen Augen zu, wie schnell ihre Freunde ein Schiff gekauft hatten.
    »Das Geld!« verlangte Wokat mit tückisch blitzenden Augen. >Gebt mir das Geld, und dann gehört das Schiff wirklich euch!« Angewidert drückte ihm Ferrol auf das unmerkliche Kopfnicken des Churasis den Beutel mit den Münzen in die offene Hand. Mit fahrigere Händen öffnete der Gott des Verrats den Beutel und zählte die Gold- und Silberstücke.
    »Ich verlange einen Kaufbrief!« sagte Churasis.
    »Warum? Wofür?« fragte Wokat. »Papier verbrennt. Wir schütteln uns die Hände, und unser Wort steigt auf zu Dhasors Sternen!
    »Leider können die Hafenmeister der Städte, die wir ansteuern, unser Wort nicht einsehen! Ohne Brief und Siegel wird man die Feluke beschlagnahmen und uns als Piraten an der nächsten Rahnock aufknüpfen.« knurrte Churasis. Unbegreiflich, wie er plötzlich an Pergament kam. Aber aus den unergründlichen Tiefen seiner Tasche zog er plötzlich einen Bogen  und eine Schreibfeder hervor.
    »Ich brauche festen Untergrund zum Schreiben!« sagte er. »Wenn ihr geruhen würdet, euch etwas zu bücken und mir euren Rücken als Schreibfläche zu leihen!« bat er den verkappten Gott des Verrats.
    Wokat sah ihn befremdet an, begriff dann aber, was Churasis wollte.
    »Es gibt kein Vertrauen mehr unter den Menschen!« lamentierte er. »Überall fürchtet man Tücke und Verrat. Ich bin ein echter Biedermann...!«
    Doch während er jammerte, begann Churasis schon, auf seinem halb niedergebeugten Rücken das Pergament zu beschreiben. Verständnislos sahen Sina und Ferrol, wie der Zauberer zusätzlich mit der Schreibfeder auch den Khoralia-Kristall aus seiner Tasche gezogen hatte und ihn sanft bei den Schreibbewegungen mit über den Rücken des Rothaarigen gleiten ließ. Doch sie ließen sich mit keiner Miene anmerken, dass sie  erkannten, dass ihr Freund eine besondere Art der Besiegelung machte. Der verkappte Gott schien davon jedoch nichts zu spüren.
    Zwei Unterschriften besiegelten den Kauf.
    »Nun gehört das Schiff also uns!« sagte Churasis befriedigt. Er schob das Pergament in seine Tasche und ließ gleichzeitig den Sternstein mit verschwinden.
    Als der Gott des Verrats sich verabschiedete, ahnte er nicht, dass er nun unter dem Bann vom Khoralia-Kristall des Churasis stand...
            *     *     *
     
    Drei Tage auf See...
    Stetig blies der Wind aus Südwest. Es war nicht einfach, Kurs auf Bareas zu halten. Ständig musste Ferrol, der das Ruder am Heck bediente, gegensteuern und kreuzen.
    »Segeln wir mit dem Wind auf Carna zu!« empfahl Churasis, nachdem er wieder einmal das Segel gerichtet hatte. »Auch von dort gibt es einen Weg nach Coriella!«
    Im selben Moment wurde dieses Wort im Jhinnischtan gehört. Die Gemeinschaft der Götter hatte nur erkannt, dass Wokat irgendwo in Salassar am Werke war. Niemand vermochte zu sagen, ob er die Schicksalsbringerin gefunden hatte.
    Nun lauschte die Gemeinschaft des Jhinnischtan in das Nichts, ob irgendwo in der Welt der Name der Drachenburg ausgesprochen wurde. Die wenigsten Menschen kannten den Namen dieser hochgetürmten Feste des Drachengeschlechts. Und daher war anzunehmen, dass nur Menschen, die dort hin wollten, es aussprachen.
    Menschen, deren jetzigen Standort man genau beobachten musste. Mit den Kristallen des Jhinnischtan hatte der Kreis um Baran bereits festgestellt, dass die Götter des Jhardischtan etwas im Schilde führten.
    Auch im Jhardischtan war das Wort >Coriella< gehört worden. Auch hier war durch dieses eben unbedacht ausgesprochene Wort der genaue Standort festgelegt worden.
    Angriff - hieß das im Jhardischtan.
    Verteidigung - bedeutete es für den Jhinnischtan.
    »Drei Tage auf See müssten genügen, um jede Küste unerreichbar für sie werden zu lassen!« kicherte Wokat, der Gott des Verrats. »Die Feluke, die ich erschaffen habe, ist weit ab von jedem rettenden Gestade. Auch wenn sie vorzügliche Schwimmer sein sollten - nichts kann sie mehr retten. So wird denn die Schicksalsbringerin, wer immer das auch sein mag, ihr Schicksal in den Wogen der Chrysalischen See finden!«
    »Wir sind begierig zu erfahren, wie

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