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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Feuerstrahl. Das Katzenmädchen quietschte, als Samy mit zwei Schlägen seiner Schwingen über ihr war.
    Sie wollte sich mit einem Sprung davonmachen. Aber der kleine Drache ließ seinen Schweif wie eine Peitsche wirbeln und erwischte das Katzenmädchen am Fuß. Kreischend überschlug sich Clyce und fiel ins Gras. Im nächsten Augenblick war Samy über ihr und legte seine kurzen Arme um ihren schlanken Oberkörper. Das Katzenmädchen kreischte und versuchte zu beißen. Ihre grazile Gestalt wand sich im Griff des kleinen Drachen, ohne sich befreien zu können.
    »So, jetzt muss der Prinz kommen und die Prinzessin in Empfang nehmen!« erklärte Samy. »In unserem Märchen ist es nämlich so, dass ein netter und freundlicher Drache dem Helden hilft, seine Herzallerliebste zu erwischen.
    Na, Clyce, findest du nicht, dass dieses Märchen viel schöner und romantischer ist, als wenn vorher ein Drache erschlagen werden muss? Mir gefällt es jedenfalls so besser!«
    »Du Biest! Du gemeiner...!« heulte Clyce, während Samys lange Zunge sie zärtlich am Hals leckte. »Igittigitt! Jetzt schlabbert mich dieses blöde Vieh auch noch ab!«
    »Ich bin ein Drache und kein blödes Vieh!« bemerkte Samy mit Würde. »Und nun, du Märchenprinz mit Hörnern und Bocksfüßen. Was ist nun? Du wolltest doch die Prinzessin küssen. Und sie hat dir einen Kuss versprochen. Also hol ihn dir jetzt ab. Wenn ich sie wieder loslasse, läuft sie weg, und dann kannst du sehen, wie du an den versprochenen Kuss kommst!«
    »Wenn ich wirklich darf...!« In den Augen des Fauns glomm ein begehrliches Leuchten. Mit grotesken Sprüngen hüpfte er auf das Katzenmädchen zu, das in Samys Griff zappelte.
    Clyce bog sich so weit wie möglich zurück, als das lüstern grinsende Gesicht des Fauns immer näher kam. Ihr ekelte vor der Berührung mit diesen Lippen. Der Faun meckerte triumphierend.
    Im gleichen Moment ließ Samy seine Zunge vorschnellen. Mit aller Kraft schlug sie der kleine Drache dem Faun mehrmals um die Ohren, dass es klatschte und der Faun in fürchterliches Jammergeheul ausbrach. Er überschlug sich rückwärts und brachte sich mit einigen hoppelnden Bewegungen in Sicherheit.
    »Das ist für die Gemeinheit, dass du dich in unser Spiel gemischt hast!« schrie ihn Samy an. »Und was den Kuss angeht - da hast du Pech gehabt, Bocksfuß. Den bekomme ich jetzt damit ein Märchen endlich mal glücklich endet!« Und bevor Clyce, das Katzenmädchen, begriff was geschah, hatte Samy sie herumgezogen und sein breites Drachenmaul in ihr Gesicht gedrückt.
    Aber dann schob er das Katzenmädchen beiseite.
    »Was ... was ist denn jetzt?« fragte Clyce verwirrt.
    »Das Märchen ist zu Ende und der Held zieht neuen Abenteuern entgegen!« rief Samy. »Mein Abenteuer heißt jetzt >Calphis<. Denn ihr Versteck habe ich noch nicht gefunden. Hallo, Calphis!« klang Samys Stimme durch den Wunderwald. »Ich komme jetzt!«
    Damit watschelte er los und hinterließ ein verdattert drein blickendes Katzenmädchen und einen recht belämmert wirkenden Faun...
       * * *
    Samy hatte zwar kein Gefühl für Zeit, aber es waren mehr als zwei Stunden vergangen, als er endlich feststellte, dass es keinen Zweck mehr hatte, weiter zusuchen. Calphis, das Katzenmädchen, hatte schon lange keine Lust mehr am Spiel gehabt und sich klammheimlich verdrückt.
    »Ich suche mir jetzt eine Lichtung und fliege zurück nach Coriella, wenn hier keiner mehr mit mir spielt!« maulte der kleine Drache vor sich hin. »Ich spüre, dass hier in der Gegend eine Waldwiese ist, wo ich besser aufsteigen kann, als wenn ich mich durch die Blätter kämpfen muss!«
    Samy schnüffelte in der Luft und erkannte schnell durch den würzigen Geruch von Wiesenblumen und Kräutern, welche Richtung er einschlagen musste. Seine kurzen Stummelfüße trampelten über den weichen Waldboden, und der Schweif schlug vor Erregung hin und her. Er wollte jetzt wirklich zurück. Außerdem meinte er, dass auf Coriella in kurzer Zeit für die Drachen die Mahlzeit gerichtet wurde. Und sein Besuch morgens in der Küche halte ergeben, dass es heute den süßen Brei gab, den er so gern mochte.
    Vor Samy lichtete sich der Wald. Noch einige Hopser, dann konnte er aufsteigen. Im nächsten Augenblick spürte Samy etwas an seinem Fuß. Er quietschte entsetzt, als er nach vornüber fiel und unsanft im Gras landete. Samy war zu überrascht, um irgendeinen Laut von sich zu gehen. Was konnte das gewesen sein, das ihm hier auf dieser grünen

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