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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Long Tom waren im Kontrollraum.
    Doc spähte über die bleigraue See nach Norden.
    »Da liegt Arabien«, sagte er.
    Monk kniff die Augen zusammen.
    »Ein Sandhaufen .« sagte er. »Ich habe schon etliche öde Landstriche gesehen, aber im Vergleich mit diesem Arabien waren es luxuriöse Dschungel.«
    Die Küste lag sieben oder acht Meilen von ihnen entfernt. Sie war ziemlich flach und bestand beinahe ausschließlich aus Felsen und Sand, dahinter flimmerten kahle Berge im Sonnenglast.
    Der Helldiver näherte sich der Küste. Die mächtigen Dieselmotoren arbeiteten ruhig und monoton, der Schiffsrumpf vibrierte. Am Ufer wurden winzige Punkte sichtbar und vergrößerten sich allmählich zu würfelförmigen Häusern in einem Gewirr enger Straßen in einer kleinen, ausgedörrten Stadt.
    »Die Siedlung heißt Bustan«, erläuterte Doc, »das ist das arabische Wort für Garten.«
    Monk schnaubte verächtlich.
    »Es ist die letzte bewohnte und bewohnbare Stadt an dieser Küste«, erläuterte Doc. »Wir werden an Land gehen und versuchen, etwas über diesen Crying Rock zu erfahren, er ist nämlich auf keiner Karte zu entdecken.«
    Am Ufer beobachteten funkelnde dunkle Augen den langsam näher rückenden Helldiver. Bustan war so tot wie ein Friedhof, es hatte nicht einmal einen Hafen, und wenn Schiffe wirklich hierherkamen, blieben sie auf einer Reede in einer felsengespickten Bucht, die schon bei einem schwachen Sturm zur Bedrohung wurde.
    Die Autoritäten in Bustan regierten mit eiserner Hand; ihnen blieb gar nichts anderes übrig, wenn sie verhindern wollten, daß die räuberischen Nomaden aus der näheren Umgebung die Stadt kassierten. Daher gab es in Anbetracht der isolierten Lage der Siedlung am Rand eines wilden, wüsten Gebiets vergleichsweise wenig Ungesetzlichkeiten.
    Der örtliche Gouverneur genoß den Ruf, grausam aber gerecht zu sein. Er legte Wert darauf, daß ertappte Verbrecher noch am selben Tag verurteilt und hingerichtet wurden. Wenn es je eine Stadt gegeben hat, in der das Gesetz mit Klauen und Zähnen regierte, so war es Bustan.
    Trotzdem gab es natürlich Kriminelle in der Stadt, aber sie tarnten sich als Kaufleute oder friedliche Beduinen. Einer dieser Kriminellen stand jetzt zwischen den Gaffern, die den Helldiver beobachteten, weil sie ein solches Schiff noch nie gesehen hatte und überdies jedes anlaufende Schiff in Bustan als Sensation galt.
    Der Mann war groß und fett und hatte ein Gesicht wie ranziges Schweineschmalz, in dem schwarze Bartstoppeln steckten. Er wartete solange, bis er sicher sein konnte, daß der Helldiver auf der Reede vor Anker ging, dann hastete er die Straße entlang, auf der bärtige Männer in Dschellabas und verschleierte Frauen, Esel, Dromedare und unzählige Hunde durcheinanderwimmelten.
    Er trat in ein großes, ansehnliches Haus. Auf dem flachen Dach ragte eine Radioantenne. In Bustan gab es einige Radiogeräte, soweit war die Zivilisation immerhin vorgedrungen, und auch in diesem Haus befand sich am Ende eines Kabels, das mit der Antenne verbunden war, ein solches Gerät. Doch dieser Apparat diente ebenfalls in erster Linie zur Tarnung. Hauptsächlich war die Antenne für ein Kurzwellengerät bestimmt, das im Keller stand und durch eine Falltür zu erreichen war. Über der Falltür lag ein kostbarer Teppich.
    Mohallet war ein moderner Räuber, er wußte, daß die Regierung von Zeit zu Zeit Kanonenboote ausschickte, um seiner habhaft zu werden. Daher hatte er einige Funkstationen längs der Küste eingerichtet, und das ansehnliche Haus mit der Antenne war eine von ihnen.
    Der Mann mit dem Schmalzgesicht nahm Verbindung mit der Jacht Mohallets auf. Er hatte auf Sprechfunk geschaltet, und es dauerte nicht lange, bis Mohallets Stimme über den Äther zu hören war.
    »Was gibt’s?« fragte er auf Arabisch.
    »Ein merkwürdiges Unterseeboot ist vor der Küste aufgetaucht.«
    »Kannst du es beschreiben?«
    »Es ist lang und schmal und hat keinen Turm«, sagte der fette Mensch, den die Autoritäten in Bustan für einen Kaufmann hielten. »Es hat eine stählerne Reling, die vom Bug bis zum Heck reicht, und heißt Helldiver.«
    Ein Strom Unflat troff aus dem Kopfhörer. Mohallet war in seiner Jugend Kameltreiber gewesen und beherrschte immer noch deren ordinäre, bilderreiche Sprache.
    »
Wallah
!« sagte er schließlich. »Es war ein übler Tag, der mich nach New York geführt hat. Bestimmt ist dieser Bronzemann auf dem Unterseeboot. Ich weiß nicht, woher er seine Informationen

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