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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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geben unsere Bestellung auf, der Wein wird serviert, und nach einigen Schlucken entspanne ich mich langsam. Ich möchte unser Gespräch unbedingt in Gang halten, aber es fällt mir schwer, ein Thema zu finden. Ich entscheide mich für Christian.
    »Hast du noch mal was von Christian gehört?«, frage ich.
    »Ja, er hat heute Morgen angerufen. Wollte wissen, ob ich was mit einer heißen Braut im Mondrian hatte.«
    Ich bin überrascht. »Woher weiß er denn, wo du übernachtet hast?«
    »Stand auf irgend so ’ner schmierigen Website.«
    »Er sollte dich doch eigentlich besser kennen«, bemerke ich gnädig.
    »Er
kennt
mich auch besser. Deshalb wollte er ja nachfragen.«
    »Oh, na dann.« Pause. »Hast du denn … «
    »Natürlich nicht, Kleines.« Er sieht mich an, als könnte er kein Wässerchen trüben. »Ich bin ein braver Junge.«
    »Sicher«, sage ich trocken. »Also zurück zu Christian. Kennt ihr euch wirklich schon seit eurer Kindheit?«
    »Ja.«
    »Wahnsinn. Das muss ja ganz schön merkwürdig für ihn gewesen sein, als du berühmt geworden bist.«
    Er zuckt die Achseln und lehnt sich zurück.
    Ich lache. »Ich weiß ja nicht, wie ich damit zurechtkäme, wenn mein bester Freund plötzlich auf der ganzen Welt als Sexsymbol gelten würde … «
    Er grinst und legt seine Finger um den Stiel seines Weinglases. Besonders gesprächig ist er nicht.
    »Aber es muss schön sein, wenn man eine so lange Geschichte mit jemandem hat. Wart ihr immer schon beste Freunde?«
    Er zieht die Mundwinkel nach unten und nickt, dann hebt er das Glas und schwenkt den Wein. Er nimmt einen Schluck.
    Er will offensichtlich nicht über Christian sprechen. Keine Ahnung warum.
    »Der Wein ist gut«, sage ich, um das Thema zu wechseln.
    »Ja«, stimmt er mir zu. »Und was ist mit dir?«, fragt er. »Hast du auch Freunde, die du seit deiner Kindheit kennst?«
    »Nur einen«, antworte ich. »Meine Freundin Bess. Wir haben uns allerdings erst am Gymnasium kennengelernt. Ich kenne sie also noch nicht so lange wie du Christian.«
    »Erzähl mir von deinem Ex-Freund.« Er grinst.
    Ich lächle und lehne mich zurück. Er beugt sich vor und stützt seine Ellbogen auf den Tisch.
    »Was möchtest du denn wissen?«
    »Warum habt ihr euch getrennt? Vor sechs Monaten hast du gesagt, oder?«
    »Ja, stimmt.« Ich trinke einen Schluck Wein.
    »Wer hat Schluss gemacht?«
    »Eigentlich ging es von uns beiden aus.«
    »Blödsinn.« Er grinst. »Du hast Schluss gemacht, stimmt’s?«
    Ich lache empört auf. »Nein, es war einvernehmlich!«, beharre ich, beuge mich wieder vor und greife nach dem Brot. Ich sehe, dass er mir nicht glaubt. »Wir waren am Ende eher wie Bruder und Schwester«, erkläre ich.
    Er sieht mich an. Seine grünen Augen funkeln im Kerzenlicht.
    »Wir wollten die Trennung beide«, wiederhole ich.
    »Ich kann mir keinen heißblütigen Typen vorstellen, der brüderliche Gefühle für dich hat, Meg. Vielleicht war er schwul.« Er zwinkert mir zu und schenkt uns Wein nach.
    »Tom ist nicht schwul.« Ich seufze. »Er war ein netter Mann. Er
ist
nett. Wir sind immer noch Freunde«, erkläre ich entschieden.
    »Freunde!«, fällt er mir ins Wort. »Wahrscheinlich wartet der arme alte Tom nur irgendwo im Hintergrund und hofft, dass du ihn zurücknimmst.«
    »Hör auf damit!«, sage ich lachend.
    »Wie alt ist er?«
    »Vierundzwanzig.«
    »Also noch ein Baby. Du brauchst einen richtigen Mann«, sagt er scherzhaft.
    »Ich bin auch erst vierundzwanzig, erinnerst du dich?«
    Er schüttelt den Kopf. »Das glaub ich immer noch nicht.«
    Ich antworte nicht, fühle mich aber geschmeichelt.
    »Wann habt ihr zuletzt gesprochen?«, fragt Johnny.
    »Kurz bevor ich hierhergekommen bin«, erwidere ich. »Ich muss mich bald mal wieder bei ihm melden.«
    »Du hältst ihn dir warm«, sagt Johnny.
    »Nein, tu ich nicht! Er will nichts mehr von mir!«, beharre ich.
    »Wenn du meinst, Nutmeg, wenn du meinst.«
    »Nutmeg?«
    »Ja, Nutmeg. Das passt zu dir, du verrückte Nuss. Ich glaub, so nenne ich dich ab jetzt immer.«
    »Soll ich dich dann JJ nennen?«, kontere ich.
    »Nicht, wenn du möchtest, dass ich reagiere.«
    Ich lache. »Okay, genug von meinem Liebesleben. Was ist mit deinem?«
    »Ich spreche nicht über mein Liebesleben, Nutmeg. Das müsstest du doch wissen. Ein Promi wie ich sollte niemals persönliche Details ausplaudern.«
    »Das ist nicht fair.«
    »Das Leben ist nicht fair«, sagt er melodramatisch und lehnt sich zurück, um dem Kellner Platz zu machen,

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