Du sollst meine Prinzessin sein
möglich. Sein Körper hatte seit dem ersten Augenblick auf sie reagiert, auf ihre wundervollen weiblichen Kurven, die die ganze Zeit vor seinen Augen gewesen waren.
Er verstand noch immer nicht, wieso Lizzy einen solch perfekten Körper unter unförmigen Kleidern verbarg. Nun, die Zeit des Versteckspiels war vorbei. Nie wieder würde sie sich vor sich selbst verstecken.
Und schon gar nicht vor ihm.
Wieder spürte er eine leidenschaftliche Erregung durch seine Adern fließen und musste heftig dagegen ankämpfen.
Rico durfte nichts überstürzen. Erst musste sie sich selbst an die Veränderung gewöhnen.
Während Ben die nächste Runde austeilte, ließ er seinen Blick wieder auf ihr ruhen. Er konnte sehen, dass sie sich seiner Gegenwart bewusst war. Sah es an den verstohlenen Blicken, an dem leichten Zittern ihrer Hand, als sie ihre Karten aufhob.
Lizzy wusste, dass er sie ansah. Es fühlte sich an wie die leichteste Liebkosung auf ihrer Haut.
Ihr Herz schien einen Schlag auszusetzen.
Was passierte hier? Was geschah mit ihr?
Dabei wusste sie es ganz genau. Sie reagierte auf die überwältigende erotische Ausstrahlung des Mannes, den sie geheiratet hatte, nur um Ben zu beschützen.
Seit sie ihn in jener traumatischen Nacht in Cornwall zum ersten Mal gesehen hatte, reagierte sie auf seine Gegenwart. Sie hatte die Gefühle unterdrückt, weil sie gewusst hatte, dass diese Gefühle auf jemanden wie ihn schlicht … grotesk wirken mussten. Außerdem waren ihre Emotionen vollkommenirrelevant gewesen.
Allein Ben war wichtig.
Auch in den letzten Tagen, in denen Rico so freundlich zu ihr gewesen war und so gar nicht dem Playboy-Image entsprochen hatte, das sie sich von ihm zurechtgelegt hatte, waren sie noch immer irrelevant gewesen.
Allerdings hatte sie angefangen, sich in seiner Nähe zu entspannen. Sie fühlte sich wohl, wenn er bei ihr war. Und sie sah ihn nicht länger als den Prinzen oder den Mann, sondern als den Menschen, der er war.
Und sie hatten sich unterhalten – nichts Weltbewegendes, nur lockere Gespräche. Über Ben und andere Themen, beim Essen, am Strand, während Ben völlig versunken in das Spiel mit seinen Eisenbahnen war.
Die Atmosphäre war gelöst gewesen.
Unbefangen, entspannt, zwanglos.
Aber jetzt, jetzt war es, als prickelten winzige kleine Bläschen durch ihre Adern.
Jedes Mal, wenn er sie ansah.
„Gute Nacht, mein Schatz, schlaf gut.“
Lizzy gab Ben einen Kuss auf die Wange. Er war schon fast eingeschlafen. Auf der anderen Seite des Bettes stand Rico und streichelte dem Jungen zärtlich über die Haare.
Er hatte darauf bestanden, Ben heute Abend zu baden.
„Wir wollen doch nicht, dass Mummys neues Kleid nass wird, oder?“, hatte er gesagt.
Also war er derjenige, der nass geworden war. Lizzy konnte die feuchten Stellen sehen, an denen sein T-Shirt an seiner muskulösen Brust klebte. Rasch wandte sie den verräterischen Blick ab, aber Rico hatte sie bereits ertappt.
Seine Augen funkelten schelmisch. „Ich ziehe mich um, und dann essen wir gemeinsam zu Abend, okay?“
Bereits zuvor hatte er Anweisungen für das Dinner erteilt. Er wollte, dass es für Lizzy ein ganz besonderer Abend wurde.
Wieder durchlief ihn eine Woge der Faszination. Das passiertejedes Mal, wenn er sie ansah.
Ihm kam ein Gedanke. Hatte sie sich selbst überhaupt schon gesehen? Bestimmt hatte sie das. Und doch war da ihre anfängliche Reaktion, als sie vor ihm geflohen war und gemurmelt hatte, alles sei ein einziges Desaster.
„Du brauchst einen Schal oder ein Tuch“, sagte er. „Diese Frühlingsnächte können frisch werden. Schauen wir nach, was dein Schrank zu bieten hat.“
Er öffnete die Tür des begehbaren Kleiderschranks und trat ein. All ihre neuen Kleider hingen in Plastikhüllen ordentlich aufgereiht auf den Stangen. Erfreut sah er sich um. Er wollte, dass sie so viele neue Outfits wie möglich bekam. Und das hier war erst der Anfang.
Sie folgte ihm, genau wie er es beabsichtigt hatte.
„Was meinst du, wo würde man ein Tuch aufbewahren?“, fragte er.
Aber Lizzy antwortete ihm nicht.
Die ganze Rückseite des Schranks wurde von einem Spiegel eingenommen, und aus diesem Spiegel blickte sie eine fremde Frau an, die sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte.
Rico sah zuerst das Spiegelbild an, dann Lizzy. Er ließ sie schauen. Ließ den Ausdruck völligen Unverständnisses sich über ihr Gesicht ausbreiten.
„Das bist du“, meinte er schließlich. „Dein wirkliches Ich, das die
Weitere Kostenlose Bücher