Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
Kermit . Das ist mal was Peinliches.«
    »Autsch. Das hättest du besser für dich behalten«, antwortete er und versetzte meinem Arm einen freundschaftlichen Stups.
    Der Kontakt war so kurz, dass nur ein klein wenig Elektrizität auf ihn überging, aber er fuhr dennoch zusammen. Dann grinste er.
    »Meine Schwester hat immer ihre Socken auf dem Fußboden gerieben und mich dann gejagt. Da kommen Erinnerungen hoch.«
    »Immerhin hast du ihr ja auch ihre DVD geklaut«, meinte ich.
    »Wie du bereits gesagt hast, habe ich ihr eine neue gekauft«, antwortete er noch immer grinsend. »Hey, was ist mit deinem Ohr?«
    »Was?«
    Ich griff nach oben und spürte etwas Feuchtes. Igitt, ich schwitze immer noch wie ein Schwein, dachte ich, aber als ich meine Hand ansah, war sie rot.
    Sandra keuchte. Das war das Letzte, was ich hörte, bevor mir alles vor den Augen verschwamm, die Übungsbank hochkippte und mich im Gesicht traf.

16
    »Leila, kannst du mich hören?«
    Blinzelnd öffnete ich die Augen. Vlads Gesicht tauchte vor mir auf, verschwommen erst, dann so deutlich, dass ich den besorgten Ausdruck darauf erkennen konnte.
    »Hey«, sagte ich, überrascht, wie schwach meine Stimme klang.
    »Alles okay mit ihr?«, hörte ich Ben fragen.
    »Ihr alle, geht«, antwortete Vlad barsch.
    »Das ist nicht nett«, murrte ich. »Du solltest auch erst mit ihnen reden, bevor du sie beißt. Ist nur höflich.«
    Er zog die Brauen hoch, ging aber nicht auf das Gesagte ein. Augenblicke später hörte ich Fußtritte, dann schloss sich eine Tür.
    »Bin ich ohnmächtig geworden?«, fragte ich, bemüht, mich zu erinnern, was passiert war. Ich hatte versucht, Ben wegen seiner kindlichen Fixierung auf Minnie Maus aufzuheitern, und dann hatte ich etwas Rotes gesehen …
    »Ja, und du hast auch aus den Ohren geblutet, aber es hat jetzt aufgehört.«
    Vlads Worte waren knapp, aber nicht so brüsk wie die, mit denen er sich an Ben gewandt hatte. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch sein Gesicht verschwamm mir schon wieder vor den Augen.
    »Langsam«, sagte Vlad. Er packte mich bei den Schultern und manövrierte mich in eine sitzende Position. Dann schob er sich hinter mich, sodass mein Rücken an seiner Brust ruhte.
    »Nicht. Ich bin ganz verschwitzt und blutig«, protestierte ich.
    »Du liebe Güte, nicht Schweiß und Blut«, witzelte er.
    Ich brachte ein Lächeln zustande. Klugscheißer.
    »Hast du Anämie?«, wollte Vlad überraschenderweise wissen.
    Ich runzelte die Stirn. »Nicht, dass ich wüsste, aber aus offensichtlichen Gründen bin ich schon lange bei keinem Arzt mehr gewesen.«
    Er nahm meine Hand. Ehe ich mich versah, hatte er meine blutverschmierten Finger im Mund.
    »Lass das!«, keuchte ich.
    Sein anderer Arm umfing meinen Oberkörper und drückte mich weiter an seine Brust. Da er auch noch meine Hand festhielt, hätte ich mich ihm nicht mal entziehen können, wenn ich bei Kräften gewesen wäre, was nicht der Fall war. Ich konnte nur abwarten, während er gemächlich an meinen Fingern saugte, seine warme Zunge zwischen sie schob, um auch noch den letzten Tropfen zu erwischen.
    »Anämisch bist du nicht«, meinte er, als er endlich von mir abließ und ich meine Hand zurückzog.
    Ich war noch immer ganz durcheinander wegen des Kontakts mit seiner Zunge – was nicht daran lag, dass ich es abstoßend gefunden hätte. » So kannst du das feststellen?«
    »Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, was ich alles am Geschmack von Blut erkennen kann«, antwortete er mit leiserer, tieferer Stimme.
    Ich schauderte, mir sehr bewusst, dass mein Hals nur Zentimeter von seinem Mund entfernt war. Als wollte er das noch betonen, strich sein Kinn über meine Wange. Seine Bartstoppeln fühlen sich gar nicht so rau an, wie sie aussehen, schoss es mir durch den Kopf. Aber in meiner Vision hatten sie sich ja auch nicht rau angefühlt.
    »Ich glaube, ich kann jetzt aufstehen«, sagte ich.
    Doch bevor ich auch nur ein paar Zentimeter weit gekommen war, zog er mich wieder an seinen festen, erhitzten Brustkorb.
    »Hör auf zu zappeln, ich werde dich schon nicht beißen.«
    »Sondern mir das Blut vom Kopf lecken?«, fragte ich, bevor ich mich selbst verfluchte. Jetzt hast du ihn erst recht auf die Idee gebracht.
    Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber beinahe spüren, wie er lächelte. »Nein, das auch nicht. Ist dir das schon einmal passiert?«
    Von einem Vampir gegen meinen Willen festgehalten werden? Klar, ganz oft schon , dachte ich sarkastisch.
    »Leila

Weitere Kostenlose Bücher