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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Rosalind.«
    »Dass ich keinen Ehemann habe, heißt noch lange nicht, dass ich nicht weiß, wie die ticken. Aber ich warne dich, wenn du dich nicht ordentlich um all das hier kümmerst, komme ich her und prügele dich selbst mit Hanks Golfschläger windelweich.«
    Cissy ließ ihren Blick über den Dreck, die halb bepflanzten Beete, die Schaufeln und Rechen, die Säcke mit Blumenerde und Dünger schweifen. »Wenn es fertig ist, sieht es richtig schön aus, oder?«
    »Vertrau mir.«
    »Das tue ich. Voll und ganz. Und auch wenn das vielleicht gerade nicht der passende Moment ist, ich muss dir sagen, dein Sohn sieht einfach unverschämt gut aus. Ich schwöre dir, mir blieb fast das Herz stehen, als ich ihm die Limonade reichte und er mich so strahlend anlächelte. Allmächtiger, ihm müssen doch die Mädchen in Scharen zu Füßen liegen.«
    »Ich wüsste jedenfalls nicht, dass er schon einmal Schwierigkeiten gehabt hätte, eine zu finden. Es scheint allerdings nie von Dauer zu sein.«
    »Er ist noch jung.«
     
    Es war schon dunkel, als Roz nach Hause kam. Schmutzig und mit etwas schmerzenden Gliedern steckte sie den Kopf durch die Tür der Bibliothek, bevor sie nach oben ging. Sie hatte Mitchs Wagen vor dem Haus stehen sehen.
    »So spät noch fleißig?«, fragte sie.
    »Ja. Du auch?«
    »Ich hatte einen irren Tag. Es hat riesigen Spaß gemacht. Jetzt gehe ich nach oben und kratze mir ein paar Zentimeter von diesem Tag runter, und dann esse ich wie ein Scheunendrescher.«
    »Hättest du gern Gesellschaft? Ich habe ein paar Neuigkeiten für dich.«
    »Klar, komm mit rauf.«
    »Hast du im Dreck gespielt?«
    »Fast den ganzen Tag. Ein gärtnerischer Notfall.« Roz grinste Mitch über die Schulter an, als sie begann, die Treppe hinaufzugehen. »Eine Freundin, ein überraschender Besuch der Schwiegereltern, ein Hang zur Faulheit und zur Aggressivität sowie der Wunsch, allen anderen um eine Nasenlänge voraus zu sein. Das Ergebnis davon war ein Wahnsinnsprofit für meinen Betrieb und ein wunderbarer Tag für mich.«
    Roz marschierte schnurstracks in ihr Badezimmer und zog sich das Hemd aus. »Es ist lange her, dass ich ernsthaft im Bereich Gartengestaltung und -planung zu tun hatte. Ich hatte schon fast vergessen, wie viel Freude es mir macht, in jemandes Erde herumzuwühlen und etwas zu erschaffen.«
    Während sie erzählte, zog sie sich umstandslos aus und warf ihre Kleider in den Wäschekorb. Dann beugte sie sich vor, um die Dusche anzustellen und die Wassertemperatur zu prüfen. Mitch stand derweilen in der Tür und hörte zu.
    »Ein großer Teil des Gartens war noch jungfräulicher Boden  – ungenutztes Potenzial. Eigentlich müsste ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich Cissy das Ganze in Rechnung stelle, obwohl es mir so viel Spaß gemacht hat – aber das habe ich nicht. Wir haben das Geld verdient.«
    »Wir.«
    »Ich musste die ganze Truppe zusammentrommeln.« Roz stieg in die Dusche. »Ich habe Harper mitgenommen; Logan und Stella sind dann später noch als Reserveeinheiten dazugekommen. Ich habe einen hinreißenden Vierjahreszeiten-Staudengarten zustande gebracht. Er sieht jetzt schon allerliebst aus, und in ein paar Wochen blühen die frühen Taglilien auf und der wilde Indigo, unmittelbar gefolgt von Spiersträuchern und Schellenblumen, Wiesensalbei und Fingerhut. Harper hat eine fantastische violette Clematis an einem Kupferspalier hochgezogen und drei Eichenblättrige Hortensien dazwischengesetzt. Und als Logan dann kam …«
    Sie brach ab und steckte den Kopf mit dem tropfnassen Haar heraus. »Ich langweile dich zu Tode.«
    »Überhaupt nicht. Ich verstehe zwar vielleicht nicht, wovon du sprichst, aber gelangweilt bin ich nicht. Du wirkst völlig aufgedreht.«
    »Das bin ich auch. Morgen früh fahre ich noch mal rüber, um letzte Hand anzulegen und Cissy die Abschlussrechnung zu präsentieren. Wahrscheinlich fällt sie in Ohnmacht, aber ihre Schwiegereltern wird es von den Stühlen reißen.«
    »Du hast mir wegen der Pflanze in meiner Wohnung noch gar keine Antwort gegeben. Weißt du, Feng Shui.«
    »Nein, das stimmt.«
    Mitch wartete ein Weilchen, hörte jedoch nichts als Wasserrauschen. Und lachte. »Das ist wohl Antwort genug. Aber weißt du, ich bin halbwegs intelligent und verantwortungsbewusst. Ich könnte lernen, wie man mit einer Pflanze umgeht.«
    »Möglich, aber dein Ruf ist katastrophal, Mitch. Einfach katastrophal. Wir könnten über eine Probezeit reden. Ich habe Cissy angedroht, ihr

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