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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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haben.«
    »Wie Sie möchten. Ich gehe davon aus, dass Sie gründlich arbeiten.«
    »Wenn ich erst einmal angefangen habe, Rosalind, bin ich ein Bluthund. Am Ende dieser Geschichte werden Sie mich ordentlich satt haben.«
    »Und ich bin launisch und schwierig, Mitchell. Ich würde also sagen, das Gleiche gilt auch für Sie.«
    Mitch grinste. »Ich hatte ganz vergessen, wie schön Sie sind.«
    »Wirklich?«
    Nun lachte er. Ihr Ton war so ausdruckslos höflich gewesen. »Das zeigt, wie sehr mich Baudelaire in den Klauen hatte. Normalerweise
vergesse ich so etwas nicht. Aber er hatte über die Schönheit nichts Schmeichelhaftes zu sagen.«
    »Nein? Was hat er denn gesagt?«
    »›Ich throne in der Bläue gleich einer unverstandenen Sphinx; ein Herz aus Schnee schlägt unter meiner schwanenweißen Haut; ich hasse die Bewegung, die die Linien verschiebt, und niemals weine und niemals lache ich.‹«
    »Wie traurig muss er gewesen sein.«
    »Kompliziert«, erwiderte Mitch, »und von Natur aus selbstsüchtig. Wie auch immer, Sie haben kein Herz aus Schnee.«
    »Sie haben offenbar noch nicht mit meinen Lieferanten gesprochen.« Oder, dachte Roz, mit meinem Exmann. »Ich kümmere mich darum, dass der Vertrag aufgesetzt wird, und besorge Ihnen die schriftlichen Genehmigungen, die Sie brauchen. Was den Arbeitsplatz betrifft, so denke ich, die Bibliothek dürfte sich am besten für Sie eignen. Wann immer es nötig ist, oder wenn Sie einen Wunsch haben, können Sie mich unter einer der Telefonnummern erreichen, die ich Ihnen gegeben habe. Du liebe Zeit, heutzutage hat ja jeder zig Nummern. Wenn das nicht klappt, können Sie im Übrigen auch mit Harper, David, Stella oder Hayley sprechen.«
    »Ich würde gern in den nächsten Tagen etwas vorbereiten.«
    »Wir sind bereit. Aber jetzt muss ich wirklich nach Hause. Vielen Dank für den Wein.«
    »Gern geschehen. Ich schulde Ihnen noch viel mehr für Ihre Hilfe bei dem Geschenk für meine Nichte.«
    »Ich schätze, das wird Sie zum Helden machen.«
    Mitch legte ein paar Scheine auf den Tisch und erhob sich, um ihr die Hand zu reichen, bevor sie allein aus der Nische rutschen konnte. »Ist bei Ihnen jemand zu Hause, der Ihnen helfen kann, ihre fette Beute hineinzuschleppen?«
    »Ich habe schon mehr als das allein durch die Gegend getragen, aber: Ja, David ist da.«
    Mitch ließ ihre Hand los, begleitete sie jedoch nach draußen
zum Auto. »Ich melde mich bald«, sagte er, als er ihr die Wagentür öffnete.
    »Ich freue mich darauf. Dann müssen Sie mir auch sagen, was Sie für Ihre Schwester zu Weihnachten ausgesucht haben.«
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht entgegnete Mitch: »Oh, verdammt, müssen Sie mir alles verderben?«
    Lachend schloss Roz die Tür und kurbelte das Fenster hinunter. »Bei Dillard’s haben sie wunderschöne Kaschmirpullover. Jeder Bruder, der so einen zu Weihnachten springen lässt, würde einen vergessenen Geburtstag vollkommen ungeschehen machen.«
    »Garantiert? Ist das ein weibliches Grundprinzip?«
    »Von einem Ehemann oder einem Geliebten sollte es eher etwas Glitzerndes sein, aber von einem Bruder dürfte Kaschmir genügen.«
    »Dillard’s.«
    »Dillard’s«, wiederholte Roz und ließ den Motor an. »Wiedersehen.«
    »Wiedersehen.«
    Roz rangierte aus der Parklücke, und als sie im Davonfahren einen Blick in den Rückspiegel warf, sah sie, wie Mitch mit den Händen in den Taschen dort stand und auf seinen Absätzen schaukelte.
    Hayley hatte Recht. Er war ein scharfer Typ.
     
    Zu Hause angekommen, zerrte Roz die erste Ladung aus dem Wagen, trug sie ins Haus und direkt die Treppe hinauf in ihren Wohntrakt. Nach kurzer innerer Debatte stapelte sie die Tüten in ihrem Wohnzimmer und ging hinunter, um weitere zu holen.
    Aus der Küche konnte sie Stellas Jungen hören, die David mit den Einzelheiten ihres Tages unterhielten. Am besten schleppte sie alles selbst hinein und versteckte es oben, bevor irgendjemand bemerkte, dass sie zurück war, dachte sie.
    Als sie fertig war, stand sie fassungslos mitten im Zimmer. Du lieber Himmel, sie musste wirklich wahnsinnig geworden sein. Nun, da sie alles auf einem Haufen sah, verstand sie, warum Mitch fast die Augen aus dem Kopf gefallen waren. Mit den Sachen, die sie an einem einzigen verrückten Nachmittag gekauft hatte, konnte sie ohne weiteres einen eigenen Laden aufmachen.
    Wie um alles in der Welt sollte sie das nur alles einpacken?
    Später, beschloss sie, nachdem sie sich mit beiden Händen durchs Haar gefahren

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