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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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ein orangefarbenes Kärtchen. »Aber jemand muss hierbleiben und die Formulare Ihren Aufenthalt betreffend ausfüllen. Und die Gebühren bezahlen natürlich.«
    Ich will mich gerade dazu bereit erklären, als Dina sagt: »Ich mach das.« Auf mein Stirnrunzeln hin zuckt sie nur mit den Schultern. »Ich hasse Krankenhäuser. Nichts gegen Sie, Doc.« Der Blick jedoch, mit dem sie unsere hilfsbereite Raumhafenmeisterin ansieht, spricht eine andere Sprache. »Danach werd ich mich ins Marktgetümmel stürzen und alles beschaffen, was wir für die Reparaturen am Schiff benötigen.«
    »Dann können wir jetzt ja los.« Ohne merkliche Anstrengung zieht Saul die Schwebetrage hinter sich her. Ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die eingebauten Aggregate das Ding nur tragen; in Bewegung versetzen muss man es aus eigener Kraft.
    Wie versprochen, wartet vor der Raumhafenbehörde ein Skywagon mit einem orangefarbenen Kreuz darauf auf uns. Er ist so groß, dass Marsch und ich hinten hineinpassen, der Doc setzt sich neben den Fahrer. Wir beschleunigen, und die Straßen von Gehenna zischen in einer unfassbar bunten Farbcollage an mir vorbei. Ich lege eine Hand auf Marschs Brust und fühle seinen gleichmäßigen Herzschlag. Die letzten beiden Nächte konnte ich kein bisschen schlafen; das Stadium normaler Erschöpfung habe ich schon weit hinter mir gelassen.
    Anscheinend bin ich eingeschlafen, während ich neben Marsch gesessen hab, denn ich habe das Gefühl, wir wären gerade erst aufgebrochen, da bleiben wir schon wieder stehen, und jemand öffnet die Hecktür.
    Es ist Saul, der die Trage herauszieht, und ich springe nach draußen. Ich gehe davon aus, dass er den Fahrer bereits bezahlt hat, also machen wir uns sofort auf den Weg in die Klinik, ein todschickes Gebäude in funkelndem Ultra-Chrom, mit einer Laufschriftanzeige, auf der zu lesen steht: »Wir machen Sie besser«, und einer weiteren, die lautet: »Ferien für verglühte Sterne.« Ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll, aber ich folge dem Doc und hoffe einfach, dass er weiß, was er tut.
    »Saul Solaith!«, ruft eine unglaublich freundliche Stimme. Wie sich herausstellt, gehört sie zu einem schlanken Mann mit silberfarbenem Haar, der ungefähr in Docs Alter sein dürfte. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du kommst? Ich hätte die Zwillinge gebucht und eine Suite im Capital .«
    »Spontaner Zwischenstopp«, entgegnet der Doc. »Ich habe einen Freund dabei, der dringend deine Fachkenntnis braucht, Ordo. Hast du einen freien OP -Raum?«
    »Ja, ja, natürlich. Und wenn nicht, würde ich einen für dich freimachen.«
    Die beiden marschieren davon und lassen mich bei den Topfpflanzen im Foyer und dieser umwerfenden Aussicht auf den Himmel über Gehenna zurück. Ich lasse mich in einen der orangefarbenen Polsterstühle sinken. Hoch oben am lachsfarbenen Himmel sehe ich einen Werbesatelliten, kann aber den Slogan nicht lesen. Irgendwie scheint er wichtig zu sein, wie eine Botschaft eigens an mich, also spähe ich weiter hinauf und warte, bis er die Leuchtschrift in meine Richtung dreht.
    Selbstbewusste Frauen nehmen Saphir .
    Ich weiß auch nicht, was das bedeutet, aber es beschäftigt mich für die nächsten Stunden. Es muss sich um eine verschlüsselte Botschaft handeln, rede ich mir ein, und wenn es mir gelingt, ihre verborgene Bedeutung zu enträtseln, kommt Marsch wieder in Ordnung. Aber ich komme einfach nicht dahinter, und als ich merke, wie mir die Lider immer schwerer werden, wird mir klar, dass ich ihn im Stich lassen werde.
    Keine Ahnung, wie lange ich weg war, als der Doc mich sanft an der Schulter rüttelt. »Er ist wach, Jax. Wollen Sie ihn sehen?«
    »O ja, bitte.« Gähnend stemme ich mich auf die Füße und reibe mir mit den Fingerknöcheln den Schlaf aus den Augen. »Haben Sie … heißt das …«
    »Wir konnten den Arm nicht retten«, erwidert er mit düsterem Blick. »Ich musste mich entscheiden zwischen einer organischen und einer künstlichen Prothese.«
    »Er würde nie eine …«
    »Ich weiß. Es wird eine Zeit brauchen, bis er die nötige Kraft in dem neuen Arm entwickelt, und er sieht etwas anders aus. Aber mit der richtigen Therapie und den entsprechenden Übungen dürfte bald kein Unterschied mehr zu merken sein. Kommen Sie mit, hier lang.«
    Er führt mich durch ein Gewirr von Gängen, bis wir vor dem Aufwachraum stehen. Todschicke Gardinen, Mosaikfliesen auf dem Boden und ein Luxusbett mit allen nur erdenklichen

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