Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
Vom Netzwerk:
einem Berggipfel eine Notlandung hinzulegen. Die Aktion riss meiner Maschine beide Flügel ab. Dann war da dieser wahnsinnige Schneesturm in Sonoma, wo ich ..."
    „Wir werden nicht abstürzen", unterbrach Payne ihn, wandte sich um und legte Eden die Hand aufs Knie. „Das Wetter bietet klare Sicht, und Adler sind nirgends zu sehen"
    „Stimmt", gab Cody ihm Recht. „Kein Grund zur Sorge, junge Frau."
    Abgesehen davon, dass das FBI ihnen auf den Fersen war und eine Mafiafamilie ihnen im Nacken saß ...
    Trotzdem versicherte Payne ihr: „Wir schaffen es."

11. KAPITEL
    Nach dem fünfstündigen Flug mit Cody hatte Eden ihre Meinung, dass Flugreisen die luxuriöseste Art der Fortbewegung seien, geändert. Immer wieder geriet das kleine Flugzeug in Luftlöcher, und sie hatte das Gefühl, in einem Expressfahrstuhl zu sitzen. Währenddessen redete Cody ununterbrochen von seinen Erlebnissen, die nahezu alles umfassten vom Stierrennen in Pamplona bis hin zu einer Privataudienz bei Albert Einstein.
    Obwohl es einen kleinen Kühlschrank in der Piper gab, riet Payne Eden vom Trinken ab, da sich an Bord keine Toilette befand. Als sie endlich nahe Pueblo zum Auftanken landeten, hatte Eden das Gefühl, ihr würde gleich die Blase platzen.
    Nach dem Tanken wechselte sie auf den Kopilotensitz. Von dort aus hatte sie natürlich eine viel bessere Sicht. Atemberaubend war der Sonnenuntergang über den schneebedeckten Gipfeln der Rocky Mountains, die von der Sonne in ein schillerndes Farbspektakel in allen Abstufungen von Orange bis Rosa getaucht wurden. Aber ihre Begeisterung schwand rasch, als sie nebenbei erfuhr, dass Cody schon dreiundsiebzig war. Was geschah, wenn er unvermutet kollabierte? Rasch tauschte sie wieder ihren Platz mit Payne.
    Als sich ihre Reise dem Ende näherte, wurde der alte Cowboy auffallend still.
    „Cody, ist alles in Ordnung mit Ihnen?" erkundigte sich Eden besorgt.
    „Ich konzentriere mich", sagte Cody. „Im Dunkeln zu landen ist kein Zuckerschlecken."
    „Ich kann uns runterbringen", bot Payne an. „Ich habe zwar keinen Pilotenschein, aber..."
    „Immer langsam mit den jungen Pferden, Junge. Sylvia ist meine Braut und hat mit Amateuren nicht viel im Sinn!"
    Eden schob sich vor, so dass sie zwischen den beiden Sitzen hockte. Sie starrte hinaus in die zunehmende Dämmerung. Sterne funkelten schon am Firmament. Die Berge unter ihnen ragten wie gigantische Schatten in den Himmel. Eine Landebahn konnte sie nirgendwo entdecken.
    „Sind wir bald da?"
    „In Kürze", versprach Cody. „Besser, Sie setzen sich wieder hin und schnallen sich an."
    Sie tat, was er sagte, und schloss die Augen. Der rege Funkkontakt zwischen Cody, Payne und jemand am Boden bestand aus hektischen Absprachen und Anweisungen, die sie nur nervös machten. Eden nahm den Kopfhörer ab und lauschte dem Dröhnen des Motors.
    Als sie zum Landen ansetzten, protestierte ihr Magen aufs Heftigste. Sie hatte das Gefühl, dass sie viel zu schnell sanken. Furcht beschlich sie. Eden kniff die Augen zusammen. Wenn sie jetzt abstürzten, konnte sie absolut nichts dagegen tun.
    Dann spürte sie, wie die Räder den Boden berührten. Das Flugzeug setzte auf. Es rumpelte und holperte. Die Maschine kam zum Stehen.
    Als Nächstes fühlte Eden Paynes Hand auf ihrem Knie.
    Das Motorengeräusch erstarb.
    „Wir sind da", sagte er. „Wir haben es geschafft."
    Eden stieß die angehaltene Luft aus und öffnete die Augen. „Wir sind da", wiederholte sie.
    „Überrascht Sie das etwa?" murrte Cody. „Ich hatte alles unter Kontrolle."
    Sie schnallte sich ab, beugte sich vor und gab dem alten Cowboy einen Kuss auf die faltige Wange. „Danke."
    Bei Payne wurde es ein ganz anderer Kuss. Weniger flüchtig. Sie presste ihre Lippen fest auf seine und meinte ein Versprechen nach mehr zu schmecken.
    „Da drüben steht jemand", meinte Cody. „Ein Kind."
    „Josh!" rief sie aus.
    Durch die Windschutzscheibe blickte sie auf die asphaltierte Landebahn mit den spärlichen Positionslichtern. Vor einem Schuppen wartete ihr Sohn, die Hände tief in die Taschen seiner Jeans geschoben. Seine Schultern in dem braun-weißen Parka wirkten schmal.
    „Er sieht aus wie ich", bemerkte Payne.
    „Du hast mir versprochen, ihm nichts davon zu sagen, dass du sein Vater bist", erinnerte sie ihn und unterdrückte das Bedürfnis, ihren Sohn für sich allein behalten zu können.
    „Das werde ich auch nicht", sagte er. „Erst, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist."
    Payne öffnete die

Weitere Kostenlose Bücher