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Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Titel: Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Curnyn
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Kopf. „Lass uns darüber sprechen, wenn ich zurück bin. Ich muss meinen Flug bekommen. Ich habe für diesen Mist keine Zeit.“
    „Dieser
Mist
ist mein Leben! Und ich will mich nicht mit weniger begnügen. Nie im Leben. Auch nicht, wenn es um einen Ring geht …“
    „Ach, das ist es also? Du bist einfach sauer, weil ich keine zehntausend Dollar für einen Ring ausgeben will?“
    „Es geht nicht um den Ring, du Idiot!“
    „Jetzt bin ich also ein Idiot, na toll. Weißt du was, so komme ich mir auch vor. Ich habe keine Ahnung, was ich hier tue. Du wolltest doch unbedingt heiraten. Und auf einmal kommst du mit diesen ganzen Bedingungen an.“
    „Die einzige Bedingung ist, dass du mich liebst.“
    Er seufzte. „Du weißt, dass ich dich liebe, Angie.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nicht genug. Und ich liebe dich nicht genug, um mich mit weniger zu begnügen.“
    „Können wir nicht darüber reden, wenn ich zurück bin? Ich muss los …“
    „Es gibt nichts mehr zu reden, Kirk.“ Ich spürte eine neue Entschlossenheit in mir, trotz des Schmerzes. „Es ist aus.“
    „So soll das also laufen?“ Seine Augen blitzten wütend. Er schüttelte den Kopf. „Du bist eine Närrin, Angela.“ Er hob die Hand wieder. „Ich muss los. Ich habe ein Leben, um das ich mich kümmern muss.“
    Und damit sprang er in das erste Taxi, das vorbeikam, und knallte die Tür hinter sich zu. Das Taxi schoss davon.
    Ich blieb alleine inmitten der flackernden Lichter zurück, als das letzte Aufflackern meiner Gefühle für Kirk langsam erstarb.
    Zumindest glaubte ich, dass all meine Gefühle gestorben waren. Aber offenbar war es nicht so. Denn als ich im Taxi saß, weinte ich sogar noch heftiger. Es war vorbei. Wirklich vorbei. Nichts würde mehr so sein, wie es einmal war. Ich war nicht mehr dieselbe. Aber es war fraglich, ob das gut war, bei den Sturzbächen, die aus meinen Augen schossen.
    Als das Taxi vor unserem Haus hielt, sah ich so grässlich aus, dass der Taxifahrer mir eine Schachtel Kleenex reichte. Diese unerwartete Freundlichkeit ließ mich nur noch mehr heulen. Ich nahm ein Tuch und dankte ihm überschwänglich.
    „Oh, aber gerne.“ Er strahlte mich an. „Schließlich fahre ich nicht jeden Tag so einen Star durch die Stadt, wie Sie, Ms. Tomei.“
    Ich begann sogar noch lauter zu plärren, was den Taxifahrer so nervös machte, dass er mir die ganze Schachtel Kleenex in die Hand drückte. Ich gab sie ihm zurück, als ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte, zahlte und gab ihm auf dem Quittungsblock ein Autogramm. Wenigstens hatte ich einem Menschen die Illusionen gerettet. Denn ich hatte keine mehr.
    Als ich schließlich in die Wohnung kam, war Justin da. Auf Sofa Nummer drei. Doch statt der Fernbedienung hielt er seine Gitarre in der Hand, und sah genauso glücklich aus wie am Abend davor. Bis er mich durch die Tür kommen sah.
    „Was ist passiert?“ Er legte die Gitarre sofort weg und schaute mich alarmiert an.
    „Ich … Kirk … wir … wir haben uns getrennt!“ Ich warf mich in seine Arme, brach erneut in Tränen aus und durchnässte sein T-Shirt, während ich ihm meine Leidensgeschichte erzählte. Wie wir den Ring kaufen wollten (woraufhin er die Augen aufriss – Justin hatte nicht mitbekommen, wie weit wir schon waren), wie ich Kirk erklärt hatte, warum ich den Vertrag nicht unterschreiben wollte. Wie er all meine Hoffnungen und Träume als sinnlose Zeitverschwendung abgetan hatte.
    Als ich fertig war, verspürte ich eine Ruhe wie schon lange nicht mehr. Doch wie immer folgten sofort die Zweifel.
    „Bitte sag mir, dass ich das Richtige getan habe, Justin. Dass ich nicht meine ganze Zukunft weggeworfen habe.“
    „Natürlich hast du das Richtige getan.“ Er nahm meine Hände in seine und sah mir in die Augen. „So einen Typen willst du doch gar nicht, Angie.“ Dann lächelte er. „Außerdem könntest du niemals einen
Red-Sox-
Fan heiraten.“ Er schielte mich an, um zu sehen, ob er mich zum Lächeln gebracht hatte.
    Ich enttäuschte ihn nicht, aber mein Grinsen war halbherzig. Denn auch wenn ich mich etwas besser fühlte, so hatte ich doch noch immer Angst.
    „Was soll ich jetzt tun?“ Mir schwante, dass ich an einem einzigen Wochenende sowohl meinen Freund als auch meine Karriere bei
Rise and Shine
weggeworfen hatte.
    „Was du jetzt tun sollst?“ Er nahm mein Gesicht zwischen seine großen Hände. „Du gehst jetzt da raus und wirst ein Star, so wie es für dich bestimmt ist.“
    Ich wusste,

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