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Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Titel: Ein Dämon mit beschränkter Haftung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Vater kommt, um sie abzuholen.«
    » Falls er sie abholen sollte«, berichtigte mein Partner ihn.>
    »Ich gebe zu, daß ich immer noch nicht begreife, wie du so gut spielen konntest, um Markie zu gewinnen«, sagte der Troll, während er sein überdimensionales Auge auf mich richtete.
    »Nichts als tumbes Glück ... mit der Betonung auf tumb.«
    »Das hat man mir aber anders erzählt«, feixte Chumly. »Was immer deine Methode auch gewesen sein mag, sie war jedenfalls erfolgreich genug, um dich im Bazar zum Gesprächsthema Nummer eins zu machen.«
    »Was!?« rief Aahz und richtete sich in seinem Sessel wieder auf.
    »Wenn du nicht die ganze Zeit damit verbringen würdest, auf deinem Zimmer zu schmollen, hättest du auch schon davon gehört«, sagte der Troll blinzelnd. »Als ich heute der kleinen Schwester nachging, bekam ich kaum etwas anderes zu hören als Berichte über den neuen Drachenpokermeister von Tauf. Alles spricht nur noch über das Spiel oder davon, was sie über das Spiel gehört haben. Ich vermute, daß man einiges ausgeschmückt hat, so, wie manche der Spiele beschrieben werden, aber es gibt auch welche, die nehmen solche Berichte wie das reinste Evangelium.«
    Ich erinnerte mich daran, daß die anderen Spieler nach Abbruch der Partie sich äußerst begeistert über mein Spiel geäußert hatten. Damals hatte ich mir Sorgen darüber gemacht, daß Aahz von meinem geheimen nächtlichen Ausflug erfahren könnte, was er, wie Sie sich erinnern werden, auch schon getan hatte, noch bevor ich zu Hause ankam. Danach hatten mich die Probleme mit Markie und Bunny die ganze Zeit beschäftigt, so daß ich noch gar keine Gelegenheit dazu gehabt hatte, über weitere mögliche Folgen des Spielertratsches nachzudenken. Jetzt dagegen ...
    Aahz war aufgesprungen und schritt im Zimmer auf und ab.
    »Chumly, wenn das, was du da sagst, stimmt ... Hast du das gehört, Partner?«
    »Nur zu verdammt gut«, knurrte ich.
    Diese Antwort ließ meinen Partner einen Augenblick innehalten, um mit den Augen zu rollen.
    »Paß bloß auf«, ermahnte er mich. »Du fängst schon an zu reden wie Chumly.«
    »Möchtest du etwa lieber, daß ich wie Guido rede, wenn du weißt, was ich meine?«
    »Ich verstehe nicht«, unterbrach der Troll. »Stimmt hier irgend etwas nicht?«
    »Wir haben nicht nur zwei Probleme«, verkündete Aahz. »Wir haben drei! Markie, Bunny und die Tratschmühle!«
    »Tratsch? Wieso sollte der ein Problem sein?«
    »Denk doch mal nach, Chumly«, sagte ich. »Alles, was mir jetzt noch fehlt, ist ein Haufen wildgewordener Drachenpokerspieler, die hinter mir herjagen, nur um festzustellen, ob ich wirklich so gut bin, wie alle behaupten.«
    »Das ist nur ein Teil des Problems, Partner«, fügte Aahz hinzu. »Das könnte nämlich auch unserem Geschäft und unserem öffentlichen Image schaden.«
    Ich schloß die Augen und seufzte.
    »Erklär es mir, Aahz. Schließlich bin ich noch in der Lehre, wie du dich vielleicht erinnerst.«
    »Nun, wir wissen bereits, daß dein Ruf als Magiker sich sehr schnell entwickelt hat ... beinahe zu schnell. Die Konkurrenz haßt dich, weil du alle fetten Aufträge bekommst. Kein Problem! Konkurrenzneid ist immer der Preis für den Erfolg. Es kann jedoch zu einem Punkt kommen, da du zu schnell zu groß wirst. Dann sind es nicht mehr nur deine Rivalen, deretwegen du dir Sorgen machen mußt. Dann wollen dich alle ein oder zwei Stufen zurückgesetzt wissen, und sei es auch nur, um sich selbst davon zu überzeugen, daß dein Erfolg unnormal war ... daß sie sich nicht mies fühlen müssen, weil sie nicht mit dir Schritt halten konnten.«
    Er blieb stehen, um mich eindringlich zu mustern.
    »Ich fürchte, daß diese Drachenpokergeschichte dich möglicherweise in die zweite Kategorie zurückwerfen könnte. Hier im Bazar gibt es einen Haufen Leute, die zwar auf einem Gebiet herausragend sind, aber immer nur auf einem. Der Giek ist beispielsweise eine anerkannte Figur unter den Spielern, doch hat er keinen nennenswerten Ruf als Magiker oder Händler. So etwas können die Leute akzeptieren ... Wenn du hart arbeitest, kommst du innerhalb deiner Gruppe eben nach oben. Du aber hast gerade auch noch in einem zweiten Beruf beachtliche Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Ich fürchte, es könnte einen Rückschlag geben.«
    »Rückschlag?« wiederholte ich matt.
    »Es ist so, wie ich es dir zu erklären versucht habe: Die Leute werden das nicht mögen, wenn du dich allzu sehr über sie erhebst. Das Mindeste, was

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