Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)
es so schlimm, sich mit ihm zu verabreden? Zwei Erwachsene, die miteinander aßen und sich vielleicht ein bisschen küssten? Sie dachte über ein Restaurant nach, das Dan gefallen könnte, aber ihr fiel nichts ein. Als sie hier die Uni besucht hatte, hatte sie nicht genug Geld gehabt, um schick essen zu gehen. Außerdem war das auch schon sieben Jahre her.
„Es muss nicht fein sein“, sagte Dan, als lese er ihre Gedanken. „Jedes Restaurant, in dem es Steaks gibt, ist für mich in Ordnung.“
Sie erinnerte sich daran, dass Tanner einmal Bob’s Roadhouse erwähnt hatte. Tom Yellow Bird und er hatten dort früher oft herumgehangen. Es musste gut gewesen sein, weil sie oft dort gewesen waren. „Ich kenne ein Restaurant, von dem ich annehme, dass das Essen dort gut ist. Fahren Sie da vorne links und dann auf den Highway. Und nebenbei: Ich glaube, ich habe alles gefunden, was ich brauche.“
„Aha? Irgendwelchen Dreck, den Cecil am Stecken hat?“
„Nee.“ Hatte er das nicht vorausgesehen? Sie konnte sich nicht helfen, sie genoss die Situation. „Es ging um Sie.“
Er lenkte den Wagen auf den Standstreifen. „Um mich?“
„Ja.“ Die Frage war, ob er zu den Dingen stehen würde, die sie herausgefunden hatte. „Sie sind ja eine richtige Berühmtheit.“
Er seufzte resigniert. „Sie haben das Plakat gefunden, oder?“
„Dies hier?“ Sie zog die schwarz-weiße, etwas unscharfe Kopie aus einem Ordner. Auf dem Computerbildschirm war das Bild glasklar gewesen: ein Junge mit blonden Locken, der lächelnd neben einem Ölförderturm stand. „Sie waren das Gesicht von Armstrong Oil.“
„Seien Sie nachsichtig. Ich war sieben Jahre alt. Mein Vater hat mir ein Eis dafür spendiert.“ Nervös trommelte er auf dem Lenkrad herum. „Pfefferminz mit Schokoladenstückchen, wenn ich mich richtig erinnere. Dieses verfluchte Plakat spukte fast zehn Jahre lang herum. Ich glaube, jedes Mädchen auf der Highschool hatte ein Exemplar davon.“ Er schaute zu ihr hinüber. Seine Erregung ließ ihn dem Jungen auf dem Plakat noch ähnlicher sehen. „Ein zu hoher Preis für eine Portion Eis.“
„Sie wollten in der Highschool nicht als süß gelten.“
Er schmollte. Dabei sah er ganz und gar nicht kindisch aus, sondern eher wie ein süßer Kerl. „Ich habe es gehasst. Darum habe ich eine ganze Menge Sachen gemacht, die überhaupt nicht süß waren.“
„Aber warum musste es ausgerechnet das Rodeo-Team sein?“ Sie gluckste. „Warum nicht American Football?“
„Meine Mutter wollte nicht, dass ich Football spiele. Sie hatte Angst, dass ich mich verletze.“
„Rodeo schien ihr sicherer zu sein als Football? Daher also.“ Sie hatte viele Berichte über Dans Auftritte bei den Rodeos gelesen. Er hatte alles Mögliche gewonnen. Seine auffällige Gürtelschnalle hatte er sich wohl dort verdient. „Nie darüber nachgedacht, einen Beruf daraus zu machen?“
„Ich dachte, es sei besser so. Haben Sie nie etwas Wildes und Verrücktes gemacht?“ Interessiert schaute er ihr in die Augen.
„Zählt das hier?“, fragte sie und zeigte auf das Wageninnere.
„Noch nicht.“ Selbst im Dämmerlicht der Sommernacht sah sie sein Zwinkern. „Warum sind Sie so weit gefahren, um das herauszufinden? Wenn Sie mich gefragt hätten, hätte ich es Ihnen erzählt.“
Das sagte sich leicht, wenn die Tatsachen auf dem Tisch lagen. „Wirklich?“ Sie blätterte in ihrer Akte und kam zu den interessanteren Dingen, dem Fahndungsfoto. „Dann erzählen Sie mir doch etwas über das College.“
„Oh Mann!“, grummelte er. „Erinnern Sie mich daran, dass ich Ihnen nie vor Gericht begegne.“
„Nicht der Stamm der Red Creek fragt Sie danach, warum Sie verhaftet wurden.“ Sie schlug die Beine übereinander und drehte sich zu ihm. „Nur ich.“
„Wir sind noch nicht mal miteinander ausgegangen, und Sie wollen etwas darüber hören. Das ist frühestens ein Thema für unsere dritte Verabredung.“
„Vielleicht ist das hier ja eine Verabredung.“
Er schaute kurz zu ihr hinüber und lächelte breit. „Ehrlich?“
Ihr wurde ganz schwummerig bei diesem Lächeln. „ Vielleicht . Also, spucken Sie es aus. Zerstörung von Hochschuleigentum? Das klingt nicht nach Ihnen, Dan.“
Er seufzte wieder. „Was haben Sie während Ihrer Collegezeit gemacht?“
Es war kein gutes Zeichen, dass er von sich ablenkte. „Na, ich habe gelernt.“
„Was ich meine, ist: Was haben Sie wirklich gemacht? Als ich zum College ging, hatte ich es satt, der
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