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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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mir erwartet hat.“
    „Serena kann ja auch die Heitere bedeuten, und das passt, wie ich finde, sehr gut.“
    „Danke, Nicholas.“
    Sie betonte seinen Namen, wie die Franzosen es tun, auf der letzten Silbe, was ihm sehr gut gefiel. Ja, er fand, dass ihre Stimme plötzlich eine ganz erstaunliche Sinnlichkeit ausstrahlte. Nicholas … Das war fast wie eine Liebkosung.
    „Sie sind also nach dem Tode Ihres Vaters nicht in sein Zimmer umgezogen?“, wechselte Serena das Thema. „Die Dienstboten werden wohl erwartet haben, dass Sie die Gemächer des Hausherrn übernehmen. Mich allerdings erstaunt Ihre Entscheidung nicht. Von allen Räumen, die ich bisher gesehen habe, ist dieser der dunkelste.“
    „Er hat etwas Bedrückendes an sich, nicht wahr. Außerdem bin ich grundsätzlich dagegen, die Zimmer eines verstorbenen Elternteils zu benutzen. Ich will nicht das Gefühl haben, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden – vor allem nicht, wenn ich mich in charmanter Gesellschaft befinde.“
    Serena starrte ihn an. „Das war eine absolut unnötige Bemerkung! Ich habe mich nur auf die Atmosphäre dieses Raums bezogen. Was Sie in Ihrem Schlafzimmer treiben, interessiert mich überhaupt nicht.“
    „Noch nicht“, korrigierte er lächelnd, legte ihr die Hand unter den Ellbogen und schob sie mit sanfter Gewalt zur Tür. „Es ist Zeit für eine kleine Stärkung. Im Speiseraum sollte inzwischen der Lunch für uns bereitstehen. Doch ehe wir uns zum Essen setzen, will ich Ihnen zeigen, wo Sie sich frisch machen können. Da ist nämlich ein Schmutzfleck auf Ihrer Nase.“
    Nach dem Lunch verbrachten die beiden noch einmal mehrere Stunden mit ihrer leider erfolglosen Suche. „Wir können morgen weitermachen“, erklärte Nicholas schließlich. „Ich zerbreche mir die ganze Zeit den Kopf darüber, wo es weitere Verstecke geben könnte.“
    Serena musterte ihn misstrauisch. „Es scheint Ihnen nicht besonders leidzutun, dass wir bisher nichts gefunden haben.“
    Er lachte. „Je länger Sie auf meine Hilfe angewiesen sind, desto größer und desto angenehmer für mich wird Ihre Dankbarkeit sein, wenn wir Ihre Papiere endlich finden.“
    „Sind Sie sich dessen wirklich sicher?“ Sie hob die Augenbrauen. „Wie ich schon sagte: Sie scheinen sich ein falsches Bild von mir zu machen. Doch lassen Sie uns nicht darüber streiten. Ich bin erschöpft und möchte zurück in den Gasthof.“
    „Ich werde einen der Lakaien beauftragen, Sie zu begleiten. Schließlich wollen wir nicht, dass Ihr guter Ruf in Gefahr gerät.“
    „Das wollen wir allerdings wirklich nicht“, stimmte sie mit einem müden Lächeln zu.
    „Ich wäre glücklich, wenn ich nie wieder eine Tudor-Rose sehen müsste“, erklärte Serena, die auf dem Fenstersitz im großen Speiseraum stand und mit den Fingerspitzen die Holzverkleidung oberhalb des Fensters abtastete.
    Seit Stunden hatte sie gemeinsam mit Nicholas in Knightswood Hall nach ihren Papieren gesucht, ohne ihrem Ziel auch nur einen Schritt näher zu kommen. Seltsamerweise war Serena deshalb nicht besonders enttäuscht. Sie genoss das Zusammensein mit Nicholas Lytton, obwohl ihr klar war, dass die vornehme Welt sie dafür verurteilen würde. Alles wies darauf hin, dass er ein Frauenheld, ein Rake, war. Doch das Vermächtnis ihres Vaters ließ ihr keine Wahl. Sie war gezwungen, Nicholas’ Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    Lytton betrachtete sie mit einem bewundernden Lächeln. Während sie sich abmühte, hatte er sich auf einen Stuhl sinken lassen, um sie zu beobachten. Wenn sie sich so wie jetzt streckte, kamen ihre weiblichen Rundungen besonders gut zur Geltung. Es war eine Freude, sie anzuschauen.
    „Da wir noch längst nicht alle Rosen untersucht haben“, stellte er fest, „besteht durchaus noch Hoffnung. Mir fallen einige Plätze ein, die wir bisher nicht erforscht haben.“
    „Zweifellos. Und die meisten davon werden es erforderlich machen, dass ich entweder auf allen vieren krieche oder auf irgendetwas hinaufsteigen muss.“
    Er trat zu ihr, umfasste sie bei der Taille und hob sie vom Fenstersitz herunter. „Ich möchte nicht leugnen, dass es mir gefällt, Sie zu betrachten, wenn Sie sich bücken oder strecken. Man kann dann nämlich Ihren hübschen Popo besonders gut sehen.“
    „Ein Gentleman würde so etwas gar nicht bemerken!“
    „Da täuschen Sie sich. Kein Mann könnte der Versuchung widerstehen, etwas so Reizvolles anzuschauen. Ein Gentleman würde lediglich so tun, als habe er nichts

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