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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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widersprach er. Es war keineswegs seine Absicht, Serenas Verlobung mit einem anderen Mann herbeizuführen. Im Gegenteil, die Vorstellung, sie könne sich verehelichen, gefiel ihm gar nicht. „Ich möchte, dass Sie von der guten Gesellschaft akzeptiert werden. Deshalb muss Ihr Ruf makellos sein.“
    „Unsinn!“ Ihre Augen sprühten zornige Funken. „In Wirklichkeit geht es Ihnen doch nur darum, jede Verantwortung für mich abzuschütteln.“
    „So etwas sollten Sie mir nicht unterstellen!“
    „Dann erklären Sie mir doch bitte, was ich von Ihrem Verhalten denken soll. Und wie ich mich fühlen soll, wenn Sie sich so kühl von mir abwenden.“
    Nicholas fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich habe mich nicht von Ihnen abgewendet! Ich möchte, dass Sie glücklich werden – allerdings ohne mich. Gewiss ist auch Ihnen klar, dass die ungewöhnlichen Umstände uns dazu gebracht haben, unsere Beziehung in einem falschen Licht zu sehen. Was wir in Knightswood gefühlt, gedacht und getan haben, war nicht … nicht echt. Alles dort hat dazu beigetragen, eine körperliche Anziehungskraft zwischen uns wachsen zu lassen, die es sonst nie gegeben hätte. Und wenn wir auf dem Weg nach London nicht beinahe ermordet worden wären, hätte es jenes leidenschaftliche nächtliche Zusammensein nie gegeben.“
    Herausfordernd schaute sie ihn an. „Wir haben uns ja schon darauf geeinigt, dass es ein Fehler war. Aber einer, der Ihnen kein schlechtes Gewissen bereiten sollte. Schließlich haben Sie mich zu nichts gedrängt. Deshalb sind Sie auch nicht verpflichtet, sich in irgendeiner Weise um mich zu kümmern.“
    „Verflixt, für mich macht das keinen Unterschied!“
    Sie hob die Brauen. „Worum, um Himmels willen, geht es Ihnen überhaupt? Was erwarten Sie von mir? Was wollen Sie?“
    Er fuhr sich mit der Hand hinter sein Krawattentuch und lockerte es. „Was ich will? Verflucht, ich will Sie besitzen. Ich will Sie küssen, streicheln, liebkosen. Und zwar so lange, bis wir beide völlig erschöpft und ganz und gar befriedigt sind.“
    Mit funkelnden Augen stand sie, die Arme vor der Brust gekreuzt, da. „Rechnen Sie nicht damit, dass ich Ihre Mätresse werde! Mir liegt nichts an einer Affäre, die endet, wenn Sie meiner überdrüssig werden. Ich möchte mich nicht mit ein paar Schmuckstücken abspeisen lassen. Ich will nicht eine von vielen Frauen sein, mit denen Sie das Bett geteilt haben!“
    In diesem Moment erschien sie Nicholas so schön, so begehrenswert, dass er all seine guten Vorsätze vergaß, auf sie zutrat, ihre Schultern packte und sie an sich presste.
    „Sie tun mir weh!“
    Heftig atmend ließ er sie los. „Nie“, stieß er hervor, „würde ich Sie mit jenen anderen Frauen vergleichen. Sie sind etwas Besonderes für mich, und das wissen Sie! Als Sie mich fragten, was ich will, habe ich Ihnen lediglich eine ehrliche Antwort gegeben. Ich bin verrückt nach Ihnen. Doch mir ist bewusst, dass ich nicht haben kann, was ich mir wünsche. Ebenso wenig kann ich Ihnen geben, was Sie sich ersehnen. Eines allerdings liegt in meiner Macht. Mit Georgies und Melissas Unterstützung kann ich Ihnen helfen, zunächst gesellschaftliche Anerkennung und irgendwann auch einen passenden Gatten zu finden. Dann sollte es uns eigentlich gelingen, wie gute Bekannte miteinander zu verkehren.“
    Serena fühlte sich plötzlich sehr erschöpft. „Wir werden uns also aus sicherer Entfernung zunicken und manchmal ein paar unverbindliche Worte miteinander wechseln. Sie werden Ihre leidenschaftliche Natur auf dem üblichen Wege befriedigen. Und ich werde – vielleicht – heiraten.“
    „Als reiche Erbin dürfte es Ihnen nicht schwerfallen, einen Gemahl zu finden“, gab Nicholas zurück. „Bald schon wird ein attraktiver Mann meinen Platz in Ihrem Bett einnehmen.“
    Aber nie wird ein anderer deinen Platz in meinem Herzen einnehmen .
    „Ich mag Ihre Schwester“, sagte sie. „Deshalb werde ich Georgies Angebot, meine Freundin zu werden, nicht zurückweisen. Adieu, Nicholas!“ Sie wandte sich ab und rauschte aus dem Raum.
    „Serena!“
    Ohne sich auch nur umzuschauen, eilte sie weiter. In der Halle stieß sie auf den Butler, der ihr nach einem kurzen Blick auf ihr Gesicht die Tür aufhielt. Niedergeschlagen trat Serena auf den Cavendish Square hinaus. In ihren Augen standen Tränen.
    In der darauffolgenden Nacht fand Serena keinen Schlaf. Immer wieder sagte sie sich, dass sie froh sein müsse, ein so herzloses Ungeheuer wie Nicholas

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