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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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Moosbach?«
    »Mein« Moosbach? Mayr schüttelte den Kopf. Schmarrn. Er besaß doch kein Dorf. »Bisher negativ. Es gibt nicht den geringsten Hinweis. Niemand hat in der Tatnacht etwas gehört oder gesehen. Dazu kommt, dass zur Tatzeit ein Mordsgewitter niedergegangen ist.«
    »Mordsgewitter?« Schrievers musste sich zusammennehmen, um seinen Kalauer herunterzuschlucken.
    »Das gesamte Allgäu lag an jenem Tag unter Blitz und Donner. Wir haben auch das gecheckt. Niemand war an dem Abend, geschweige denn in der Nacht unnötig draußen unterwegs. Von den Bauern mal abgesehen, die Angst um ihr Vieh hatten.«
    »Verstehe.«
    »Es scheint, als habe sich der Täter genau den richtigen Zeitpunkt für den Mord ausgesucht.«
    In Schrievers’ Hintergrund wurde die Geräuschkulisse wieder stärker.
    »Ich glaube, es macht jetzt keinen Sinn, länger zu telefonieren. Meine Kollegen geben keine Ruhe. Ich hab auch alles, was ich brauche, um hier recherchieren zu können. Wir haben schon einige Erkundigungen eingezogen, soweit das mit unserer dünnen Personaldecke überhaupt möglich ist. Wir kümmern uns. Mittlerweile hat auch die Presse hier Wind von der Geschichte bekommen. Büschgens hat im Stadtrat gesessen. Für die Journaille ein gefundenes Fressen: Ratsherr im Allgäu ermordet.«
    »Von uns hat niemand etwas nach außen getragen. Wir haben lediglich eine Pressemitteilung zu dem Brand herausgegeben, in der stand, dass dabei ein Mann ums Leben gekommen ist«, antwortete Mayr beleidigt.
    »Kollege, ich wollte Sie nicht kritisieren.« Was war dieser Bayer dünnhäutig! Er hatte wohl schon ein paar Nächte nicht ausreichend geschlafen, so verknittert, wie der klang.
    »Wie auch immer.« Robert Mayr räusperte sich. »Dann warte ich auf Ihren Bericht.«
    »Selbstverständlich.« Der Archivar der Mönchengladbacher Polizei legte seine gesamte Zuversicht in die Antwort.
    Der Typ klang so albern wie ein Büttenredner auf einem Faschingsball, fand Robert Mayr. Er bemühte sich, trotzdem freundlich zu bleiben. »Dann bedanke ich mich schon mal.«
    »Und grüßen Sie mir das Allgäu!«
    »Kennen Sie es denn?«
    »Ich war vor zwei Jahren mit meiner Frau in Fischen. Die Schwester eines Kollegen arbeitet dort in einem Krankenhaus und hat uns damals eine zünftige Ferienwohnung vermittelt. Und ich liebe Bayern.«
    Robert Mayr verdrehte die Augen. Zünftig! Bayern! Das war nun doch zu viel. »Das freut mich natürlich, Kollege Schrievers. Aber bitte nennen Sie uns Allgäuer lieber nicht einfach Bayern. Es gibt da doch einige gravierende Unterschiede.«
    Mein Gott, was habe ich nun schon wieder falsch gemacht, dachte Heinz-Jürgen Schrievers und verabschiedete sich rasch von dem Allgäuer Kollegen. Kopfschüttelnd drehte er sich zu den Kollegen vom KK  14 um, die mittlerweile eine Grappa-Flasche ausgepackt hatten.
    »Sie sehen nicht gerade zufrieden aus.« Martin Mader servierte den bestellten Milchkaffee. Abwartend blieb er an Mayrs Tisch stehen. Seine dunklen Augen musterten den Ermittler aufmerksam.
    Mayr deutete auf den Stuhl neben sich. »Setzen Sie sich doch. Sie haben recht. Mir sind im Augenblick etwas die Hände gebunden. Ich muss auf den Bericht aus Mönchengladbach warten. Das kann schon noch ein paar Tage dauern.« Nachdenklich wischte er einen winzigen Krümel von der gemusterten Tischdecke.
    »Dann haben’S doch Zeit für eine Wanderung um den See.«
    Der Ermittler sah den Wirt erstaunt an. »Woher wissen Sie?«
    Martin Mader legte den Kopf zurück und lachte sein verschmitztes Lachen. »Früher oder später wollen sie alle immer wieder um den See. Es ist wie eine Sucht. Wir haben einen Gast bei der Moni drüben, der in seinem Urlaub jeden zweiten Tag um den See rennt. Joggt.« Der Wirt schüttelte den Kopf. »Was ist das für ein Urlaub? Nur rennen. Das ist doch der pure Stress, so was. Ich käm nie auf die Idee.«
    Robert Mayr sah auf den mächtigen Bauch, der sich unter der Lederhose des Gastwirts wölbte, unterdrückte aber wohlwissentlich eine Bemerkung.
    Zu spät. Martin Mader hatte den Blick längst bemerkt. »Hauptsache, gesund. Solange das so ist, für was brauche ich da Joggingschuhe?«
    Der Kriminalhauptkommissar rührte in seiner Tasse. »Und Büschgens ist in letzter Zeit hier gewesen, um ausschließlich an seinem Haus zu werkeln?«
    Mader nickte. Auch er schien jetzt einen Krümel entdeckt zu haben. »Um den See sind sie gewandert. Wie gesagt, der Rottachsee zieht sie alle an. Das ist wie Magie. Seit der da ist,

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