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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Kombination.
    Die spitze Bemerkung über die Anstandsdame hatte ihn getroffen; dennoch hörte er sich selbst sagen: „Sie ist keine angemessene Gesellschaft für Sie!“ Er klang lächerlich prüde. Seine Verbitterung wuchs weiter.
    „Keine angemessene Gesellschaft? Warum haben Sie uns dann bekannt gemacht?“
    Darauf hatte er keine Antwort. „Es war ein Fehler.“
    „Ich dachte, sie sei eine Freundin von Ihnen, eine intime Freundin, wie sie es nannte.“
    Gideon knirschte mit den Zähnen. „Ja ... nein ... nicht mehr. Ich bitte Sie, Prudence, ich bin nicht gekommen, um mit Ihnen zu streiten! Sie sind ein Unschuldslamm. Glauben Sie mir doch einfach, dass Mrs. Crowther und ihresgleichen kein angemessener Umgang für Sie ... Wo wollen Sie denn hin?“
    Mit erbost blitzenden Augen versuchte Prudence, an ihm vorbeizustürmen, aber er verstellte ihr den Weg.
    Sie stemmte sich gegen seine Brust. „Ich gehe. Da Mrs. Crowther und ihre Freunde keine passende Gesellschaft sind, was heißt das für Sie, Lord Carradice? Als ihr intimer Freund! Noch unpassender! Und daher ...“, sie schob ihn mit kleinen, wütenden Fäusten entschieden von sich, „... gehe ich jetzt. Oder versuche es zumindest.“
    Gideon starrte auf sie herab, bestürzt über ihre Worte. Sie hatte recht. Er hatte sogleich Unbehagen verspürt, als sie - wenn auch nur kurz - die Leute getroffen hatte, die er seine Freunde nannte. Dabei waren es nicht wirkliche Freunde, sondern nur Gesellschafter in der Langeweile. Und im Laster.
    Wütend schimpfte sie weiter: „Ich brauche keinen Beschützer. Und ich bin auch nicht so unschuldig, wie Sie glauben. Sie haben kein recht zu entscheiden, mit wem ich spreche und mit wem nicht!“
    Gideon verdrehte die Augen. „Verglichen mit diesen Leuten ist jede anständige Frau unschuldig.“
    Seine Worte schürten Prudences Zorn noch mehr. Wie konnte er es wagen, sie mit seiner glamourösen Mätresse zu vergleichen und dann auch noch eine anständige Frau zu nennen? Genauso gut könnte er sie als langweilig und dröge bezeichnen! In ihrem mädchenhaften Kleid mit den sittsamen Schneeflocken!
    Sie wünschte sich, sie hätte scharlachrote Seide. Dann würde sie es ihm zeigen!
    Oder vielleicht besser doch nicht; Scharlachrot biss sich mit ihrer Haarfarbe. Und gewiss würde sich bei ihr das hauchdünne Seidenkleid an die falschen Stellen schmiegen. Das Leben war so ungerecht!
    Aber sie würde es ihm doch zeigen. Ohne zu zögern, hob sie die Hände, zog seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn auf den Mund. Es war ein ungeschickter Kuss, und in ihrer Hast hatte sie seinen Mund nicht richtig getroffen, daher tat sie es sogleich wieder, erinnerte sich daran, wie er sie das letzte Mal geküsst hatte. Diesmal fand sie ihr Ziel genau.
    Sie küsste ihn mit offenen Lippen und spürte, wie die vertrauten, köstlichen Schauer sie durchliefen, als er die Liebkosung erwiderte. Sie dachte an scharlachrote Kleider und küsste ihn so schamlos, wie sie nur konnte.
    Ihr fiel wieder ein, was er mit seiner Zunge getan hatte. Sie fuhr mit ihrer in seinen Mund, streichelte ihn rhythmisch. Er schmeckte nach Wein, Hitze und Gideon. Er stöhnte kehlig und versuchte, bei dem Kuss die Führung zu übernehmen, aber das ließ sie nicht zu.
    Mit beiden Händen hielt sie seinen Kopf und küsste ihn wieder, als hinge ihr Leben davon ab. Er hob seine Arme, ließ sie wieder fallen und schlang sie dann um sie, zog sie an sich. Mit einer Hand streichelte er ihr über den Rücken bis zu den Pobacken. Er drückte sie fester an sich, und sie spürte seine harte Erregung. .
    Sie presste sich gegen ihn, genoss seine Härte, mit der er sich an ihr rieb, küsste ihn mit allem, was sie hatte.
    Als ihre Knie zu zittern begannen, erkannte sie, dass sie schon bald nicht mehr würde aufhören können. Mit dem letzten Rest an Selbstbeherrschung brach sie den Kuss ab und wand sich aus seinen Armen.
    Heftig und schnell atmend, als seien sie gerannt, standen sie einander gegenüber. Die lachenden Teufelchen in seinen Augen waren verschwunden, und er starrte sie so verblüfft an, dass tiefe Befriedigung in ihr aufwallte. Sie hatte damit gerechnet, von dem Kuss erschüttert zu sein, das ging ihr Immer so, wenn sie Lord Carradice küsste. Aber dieses Mal war sie nicht die Einzige. Er sah beinahe verdutzt aus.
    Prudence verspürte tiefe, weibliche Genugtuung. Ha! Vielleicht war sie am Ende doch nicht langweilig und dröge.
    Er griff nach ihr, doch sie wich zurück und strich ihr

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