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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Prudence Merridew, und Edward hatte sich kaum mit ihr befasst, da war sich Gideon sicher.
    „Was hast du morgen vor, Edward? Willst du mit dem Vater des Mädchens sprechen?“
    „Nein, ich habe nachmittags eine Verabredung mit den Misses Merridew zu einem Besuch in Astley’s Amphitheater, und dann habe ich abends für Featherstonehaughs Dinner ... “
    Gideon schaute auf. „Astley’s Amphitheater? Weshalb willst du dorthin?“
    Der Duke zuckte die Achseln. „Irgendwann letzte Woche kam das Gespräch darauf, und die jungen Damen bekundeten großes Interesse. Sie kennen noch nicht viele Sehenswürdigkeiten der Stadt, und besonders Miss Faith und Miss Hope waren erpicht darauf, die Kunstreiterinnen zu sehen. Daher habe ich ihnen angeboten, sie zu begleiten.“
    „Ist, äh, Miss Prudence auch mit von der Partie?“, erkundigte sich Gideon in beiläufigem Ton.
    „Ich denke schon. Sie schien mir ebenso interessiert wie ihre Schwestern, als Miss Charity sie von der Aussicht auf einen Besuch unterrichtete.“
    Gideon nahm einen Zierkristall und spielte damit. „Klingt mir so, als hättest du dir damit ganz schön etwas aufgehalst, Edward. Könnte dir leicht zu viel werden. Ein Gentleman und so viele junge und ein wenig übermütige junge Damen. Wäre es nicht vielleicht besser, wenn dir jemand zur Hand ginge?“
    Sein Cousin lächelte. „Himmel, Gideon, das ist aber sehr nett von dir, das anzubieten. Aber du musst dir meinetwegen keine Sorgen machen. Ich schaffe das schon. Und sie sind gar nicht so übermütig, weißt du. Nein, nein, mein lieber Junge - bleib du nur bei dem, was du ursprünglich vorhattest.“
    „Ach, da gibt es nichts, was sich nicht aufschieben ließe“, erklärte Gideon bestimmt. „Es würde mir nicht im Traum einfallen, es dir allein zu überlassen, mit einer Schar junger Mädchen fertig zu werden. Ich werde mitkommen.“
    Der Duke musterte ihn einen Moment stumm, ehe er mit einer Stimme, die nur kaum merklich bebte, erwiderte: „Ich bin gerührt von deiner Hilfsbereitschaft, Gideon. Solch edelmütige Selbstaufopferung! “
    Gideon senkte vor dem milden Spott in den Augen seines Cousins den Blick. Er stellte sein Glas ab und fuhr sich verzweifelt mit den Händen durchs Haar. „Verdammt, Edward. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was ich tun soll. Ich sitze ganz schön in der Klemme. Du hast keine Ahnung wie sehr.“
    „Oh, ich denke, ich verstehe es schon“, erwiderte der Duke milde. „Du bist nicht allein in der Klemme, weißt du.“
    Gideon schaute erstaunt auf. „Du meinst, deine unscheinbare und vernünftige Wahl... “
    „Sie ist nicht im Geringsten unscheinbar! Genau genommen ist sie ein Diamant reinsten Wassers. Wahrscheinlich das schönste Mädchen der guten Gesellschaft“, erklärte Edward mit trübsinniger Miene. „Und am schlimmsten ist, dass ich mich Hals über Kopf in sie verliebt habe. Es ist genau das, was ich befürchtet hatte - und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann.“
    „Gütiger Himmel! “ Gideon griff nach der Karaffe und schenkte ihnen beiden nach.
    „Ich weiß, und wir haben beide geschworen, dass es nie geschehen sollte. Wie konnte das passieren, Gideon? Wie, nach all diesen Jahren und nachdem wir so sorgfältig aufgepasst haben, konnte es nur so weit kommen? In der einen Minute war ich noch ein vollkommen glücklicher und mit seinem Junggesellenleben zufriedener Mann, der ohne etwas Böses zu ahnen seinem netten, sicheren Kurs folgte, und im nächsten Moment erwischt es mich. Jetzt stecke ich bis zum Hals und tiefer darin!“
    Gideon schüttelte betrübt den Kopf. „Ja, genau so ist es. Man ertrinkt in ihren Augen - und ist auch noch glücklich darüber.“ „Nach nur einem Blick! Und all meinen Plänen zum Trotz! “ Gideon seufzte. „Mehr hat es bei mir auch nicht gebraucht. Ein Blick. Oh, ich habe mich eine Weile gewehrt, aber jetzt - vollkommen betört.“
    Edward seufzte ebenfalls. „Ich werde übermorgen mit ihrem Großonkel sprechen.“
    Gideon saß einen Moment reglos und dachte über ihre Geständnisse nach, als die Worte seines Cousins allmählich in sein Bewusstsein drangen. Eine Schönheit mit einem Großonkel! Jäh sprang er von seinem Stuhl auf. „Mit ihrem Großonkel sprechen, hast du gesagt? Verdammt, Edward, du kannst doch nicht auch in Prudence verliebt sein, zum Teufel mit dir. Denn wenn das so wäre
    Edward winkte ab. „Nein, nein, beruhige dich wieder, Cousin, es ist nicht Prudence. Es ist fast schlimmer. Es ist

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