Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
Vom Netzwerk:
wurde.«
    »Aber es wäre doch vernünftig, ihn jetzt schon zu bearbeiten, oder?«
    Alex dachte nicht daran, den Gerüchten zu widersprechen, sondern warf einen Blick in die Unterlagen, um mit der Arbeit beginnen zu können. »Haben wir schon die Testergebnisse von Mrs. Tillman?«
    Kay rief die Ergebnisse aus dem Computer ab. Alex schätzte, dass sie ungefähr eine Stunde mit ihrer Visite beschäftigt sein würde. Danach musste sie zum Kinderkrankenhaus fahren und nach dem kleinen Mädchen sehen, dessen Knöchel sie vorhin zusammengeflickt hatte.
    Das Kind war verlegt worden. Das Memorial Hospital hatte bis zur Eröffnung des neuen Flügels keine eigene Kinderstation.
    Alex schätzte, dass Tanner und Ryan mit Chase wieder auf der Station waren, wenn sie hier fertig war. Als die Malones jedoch mit ihrem Bruder dann noch immer nicht aufgetaucht waren, fand sie, dass sie es übertrieben. Sie musste ihren letzten Patienten untersuchen, und die Schwester machte sie darauf aufmerksam, dass er einen neuen Infusionsbeutel mit Antibiotika brauchte.
    Nachdem sie Kay gebeten hatte, Chase aufzutreiben, hängte Alex sich das Stethoskop um und sah sich Chases Unterlagen im Medikamentenraum an, während Alison, eine junge Schwester, die Antibiotika vorbereitete. Kurz darauf verließ Alex mit dem Infusionsbeutel in der Hand die Station und entdeckte Tanner, Ryan und Chase bei den Aufzügen.
    Sie waren ins Gespräch vertieft und bemerkten sie nicht.
    Beide Malones klopften ihrem Bruder auf die Schulter, als der Aufzug hielt und ein älteres Paar ausstieg. Sie verschwanden im Aufzug, und Chase wollte mit dem Rollstuhl auf die Station zurückkehren.
    Jetzt entdeckte er Alex.
    Und er merkte, dass sie alles andere als erfreut war. Das Zusammentreffen mit seinen Brüdern war offenbar gut verlaufen, aber sie konnte einfach nicht glauben, dass Ryan und Tanner ihn allein ließen. Sie hatte extra darauf aufmerksam gemacht, dass Chase schnell ermüden würde.
    Und wenn er den Arm bewegte, um das Rad des Rollstuhls anzutreiben, sah man ihm die Schmerzen an!
    »Warum haben Sie sich nicht von Ryan oder Tanner ins Zimmer zurückbringen lassen?« fragte sie, als er näher kam.
    »Weil es nicht nötig war«, erwiderte er. »Es ist nicht weit.«
    Sie warf ihm den Infusionsbeutel in den Schoß. »Halten Sie das«, befahl sie. »Und nehmen Sie die Hand vom Rad!«
    Dass er nicht widersprach, war ein eindeutiges Zeichen von Erschöpfung. Alex wollte ihm schon sagen, dass ihr kleiner Sohn mehr Verstand besaß als alle drei Brüder zusammen, als sie Kay näher kommen sah.
    »Seine Schwester ist mit einem anderen Patienten beschäftigt, Frau Doktor.« Kay warf einen gereizten Blick auf den Patienten und löste Alex am Rollstuhl ab. »Ich wechsle die Infusion und bringe ihn ins Bett.«
    »Ich lege mich nicht ins Bett«, wehrte Chase ab. »Ich bleibe im Rollstuhl.«
    »Ihre Ärztin will Sie untersuchen, und darum müssen Sie ein Hemd tragen und im Bett liegen.«
    »Ich werde keinesfalls…«
    »Mr. Harrington…«
    »Es ist schon gut, Kay«, schnitt Alex weitere Proteste ab.
    »Bringen Sie ihn bitte zum Bett und schließen Sie die Infusion an. Dann brauche ich Sie nicht mehr.«
    »Wie Sie meinen!«
    »Ich muss mit Mr. Harrington allein sprechen.«
    Kay sah zufrieden drein. Sie glaubte eindeutig, Alex würde dem ungebührlichen Patienten ordentlich die Meinung sagen.
    Sie beeilte sich, die Anordnungen auszuführen, überprüfte den Sitz der Nadel in Chases Arm und stellte die Pumpe wieder an.
    »Ich sorge dafür, dass Sie nicht gestört werden«, versprach die Schwester und schloss hinter sich die Tür.
    In der schlagartig eintretenden Stille klang das Ticken der Pumpe wie eine Zeitbombe.
    Alex hatte Chase schon zuvor attraktiv gefunden, aber richtig gekleidet und gekämmt wirkte er geradezu gefährlich.
    »Öffnen Sie bitte das Hemd.«
    Während sie das Stethoskop in der Handfläche anwärmte, sah er sie abweisend an und öffnete die Knöpfe.
    Ohne auf seine sagenhaft ausgebildeten Brustmuskeln zu achten, drückte sie das Stethoskop auf seine Haut. »Atmen.« Die Wärme seiner Haut lenkte sie von den Geräuschen ab, auf die sie achten musste. Sie schob das Stethoskop auf die andere Körperseite. »Noch einmal.«
    Chase gehorchte und atmete dabei Alex’ frischen Duft tief ein, der ihm unter die Haut ging. Aber vielleicht lag es auch an ihrer Hand auf seiner Schulter, während sie sein Herz abhörte.
    Sie richtete sich wieder auf und drückte seine Schulter

Weitere Kostenlose Bücher