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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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müssen“, dachte er. „Aber gehe nicht zu weit weg. Vielleicht besucht uns heute ja deine hübsche Wolfsfreundin. Die willst du doch sicher nicht verpassen“, sagte der Lindwurm lachend.
    „Ach was, ich glaube die hat mich schon längst vergessen. Nun gut, ich muss mich in Form halten, obwohl mir die Fische schwer im Bauch liegen. Ich muss ja flink bleiben. Das ist meine einzige Stärke“, meinte Velyne und wollte schnell mal eine Runde um den See laufen, obwohl das bestimmt ein paar Stunden in Anspruch nehmen würde.
    „Einen so hübschen Wolf wie dich vergisst sie bestimmt nicht so schnell. Du wirst sehen. Sie wird mit ihrem Rudel hier in der Nähe bleiben. Es könnte also durchaus sein, dass sie mal schaut, wie es dir so geht. Hehe“, meinte der Lindwurm und verstand nicht, warum ein Wolf einen solchen Bewegungsdrang hatte. Er als Lindwurm hätte den halben Tag lang einfach nur in der Sonne liegen können.
    Velyne nickte nur und war nach ein paar Sekunden schon aus der Sichtweite des Lindwurms. Er mochte das Gefühl, wenn der Wind durch sein Fell wehte und ihn dabei erfrischt und abkühlt. Glücklich und zufrieden, dass er wieder einmal laufen konnte, lief er dem Ufer entlang und murrte glücklich. Bald schon war er bei der anderen Seite des Sees angelangt und hatte das Zeitgefühl bereits gänzlich verloren.
    Der Lindwurm schlief noch eine Stunde in der warmen Sonne und schnurrte genüsslich vor sich hin. Nach einiger Zeit streckte er sich und sah sich um. Von Velyne war weit und breit nichts zu sehen. Doch Sorgen machte er sich deshalb nicht. Er wusste ja inzwischen, dass Velyne recht gut auf sich aufpassen konnte.

Besuch
     
    Nach geraumer Zeit kam der Wolf langsam aber sicher wieder in das Sichtfeld des Lindwurms. Etwas erschöpft, aber zufrieden lief er noch immer im gleichen Tempo. Es dauerte nicht lange bis er beim Lindwurm ankam und ihn etwas keuchend ansah. „Noch immer so... faul?“, fragte er kichernd und etwas außer Atem und wollte seinen Freund damit nur ein wenig ärgern.
    „Wieso denn faul? So lange ich nicht Jagen gehen muss, sehe ich keine Grund, warum ich so viel herumrennen müsste. Es ist doch viel gemütlicher, sich einfach in die Sonne zu legen und sich zu entspannen. Wie weit bist du denn gelaufen? Du siehst aus, als ob du zweimal um den ganzen See gerannt wärst“, fragte der Lindwurm kichernd.
    „Einmal. Es war nur einmal, nicht zweimal. Wir Wölfe müssen fit bleiben, weißt du. Da bleibt kaum Zeit sich zu entspannen, wir sind nämlich nicht so groß und können nur auf unsere Geschwindigkeit bauen. Aber für jetzt reicht es erst mal“, sagte er noch bevor er sich zum Lindwurm dazulegte um auch etwas Sonne zu tanken.
    Der Lindwurm kuschelte sich an das Wolfsfell an und schnurrte leise. „Es ist gut, wenn du fit bleiben willst. Und hast du irgendwelche anderen Wölfe oder Wölfinnen getroffen, während du unterwegs warst?“, fragte der Lindwurm lachend.
    „Nein, niemanden, nicht einmal die Menschen. Außer ein paar Käfern und Vögeln war wirklich nichts zu sehen. Aber jetzt will ich mich deiner Faulheit anschließen, hehe“, meinte Velyne und streckte sich genüsslich aus. Für ihn gab es manchmal auch nichts Besseres als in der Sonne zu baden, obwohl er gerade noch darüber gescherzt hatte.
    „Lange wirst du aber wohl nicht ungestört bleiben, Velyne“, meinte der Lindwurm lächelnd. „Sieh mal dort hinten. Ich glaube deine Wölfin kommt tatsächlich hierher um dich zu besuchen. Du solltest besser keinen allzu faulen Eindruck auf sie machen. Frauen mögen keine faulen Männer. Das ist bestimmt auch bei Wölfen so.“
    „Aber... aber ich bin gerade um den ganzen See gelaufen“, meinte Velyne empört. Er stand schnell auf und legte sich hinter dem Lindwurm. „Sag doch bitte dass ich nicht hier bin oder dass du uns doch böse gesinnt warst. Ich brauch ein wenig Ruhe und für einen Wolf bin ich ziemlich faul. Ich hab vorhin nur geschwindelt. Ich bin meistens wie du und liege auch gerne einfach nur rum, hihi.“
    „Nein, ich kann sie doch nicht belügen. Außerdem wird sie dich sicher schon gesehen haben. Ich sage ihr einfach, wir wären gerade von einer anstrengenden Jagd zurückgekommen und du brauchst noch ein wenig Pause“, erwiderte der Lindwurm schnell, bevor die Wölfin in Hörweite kommen konnte. „Wenigstens ist sie allein und nicht mit ihrem ganzen Rudel hierher gekommen. Also kein Grund dich zu verstecken, Kleiner.“
    Velyne blieb aber trotzdem hinter

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