Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
sagte er heiser, während er in Position ging. »Aber du bist so verflucht heiß. Verdammt, ich bin auch nur ein Mann! Das kann mir doch niemand vorwerfen! Sag mir, dass ich nichts dafür kann!«
    Anscheinend brauchte er sofort Trost, in welcher Form auch immer, weshalb sie ihm liebevoll über Arme und Rücken strich. »Du kannst nichts dafür. Du bist so schön, Noble. Sogar deine Muskeln haben Muskeln. Dein Körper ist so ganz anders als meiner.«
    Einen Moment lang, der ihm vorkam wie eine Ewigkeit, starrte Weston sie an, ehe er langsam und unter Aufbietung einer schon übermenschlich erscheinenden Geduld und Beherrschung in sie eintauchte.
    »Ich glaube, dies beantwortet dann auch den Rest meiner Fragen«, keuchte sie mit einer Stimme, die heiserer und höher klang, als sie sie je von sich gehört hatte. Sie spürte einen scharfen Schmerz, der aber gleich darauf von einer Flut anderer, weitaus angenehmerer Gefühle weggespült wurde.
    Ihr Ehemann gab ihr keine Antwort – gütiger Gott, er hatte einen Punkt erreicht, an dem er nicht mehr sprechen konnte. Das Einzige, was jetzt noch zählte, war, Gillian endgültig zu erobern, sich mit ihr zu vereinigen, mit ihr zu verschmelzen, bis sie nicht mehr zwei, sondern nur noch eine Einheit waren.
    Mit einem spitzen Schrei rief Gillian seinen Namen aus und wölbte sich unter ihm auf. Hinter seinen Augen explodierte das Licht, als er ein letztes Mal tief in sie eindrang, sie unter sich begrub, sie in seine Seele zog, so wie bestimmt auch sie ihn in ihre zog. Noble und Gillian gab es nicht mehr, sondern nur noch ein geeintes Paar. Verschmolzen, eins, ein Körper, ein Atem, ein Herzschlag.
    Eine Ewigkeit später schlang Gillian ihre Arme mit einem zufriedenen Seufzer um den schlaff auf ihr liegenden Mann. Ihren Ehemann. Ihr Leben. Ihren Lord der Liebe. Er würde für alle Zeiten ihr und nur ihr allein gehören. Während sie immer neue Dankesgebete gen Himmel schickte, fuhr sie zärtlich mit der Hand über die feuchten Muskeln an seinem Rücken. Plötzlich hielt sie inne.
    »Noble?« Sie stupste ihn an. Er bewegte sich nicht.
    Oh Gott, sie hatte ihn umgebracht!
    »Noble?« Ihre Stimme klang schon fast wie ein Schrei. Mit einem Ruck bäumte er sich auf und tat einen gewaltigen Atemzug, wie ein Ertrinkender, der es an die Oberfläche schaffte und gierig nach Luft schnappte. Gillian staunte, dass sich anschließend noch genügend Sauerstoff zum Atmen im Zimmer befand.
    »Ich dachte, ich hätte dich umgebracht!«, stieß sie erleichtert aus, während sie vorsichtig eine Hand auf sein Herz legte. Es schlug wie wild.
    »Das hättest du auch fast«, erwiderte er grob; dann schlang er grinsend die Arme um sie und rollte sie beide auf die Seite.
    »Ist es nicht erstaunlich, wie gut wir beiden zusammenpassen? Wenn man bedenkt, wie herrlich groß du bist und so.«
    »Mmm.«
    Sie kuschelte sich an seine Brust und ließ ein melancholisches Seufzen ertönen. Sollte es wirklich schon vorbei sein? »Wann können wir es wieder tun?«
    Noble holte tief Luft. »Wenn’s gut läuft, habe ich mich in acht oder neun Jahren so weit erholt, dass wir es noch mal versuchen können. Also, warten wir es ab.«
    Gillian legte den Kopf in den Nacken, um zu sehen, ob er scherzte oder nicht. Seine Augen waren zwar geschlossen, aber seine Mundwinkel zeigten nach oben.
    Sie kuschelte sich wieder an seine Schulter. Ja, er scherzte.
    »… und so habe ich deinen Vater kennengelernt. Ist das nicht eine romantische Geschichte?« Früh am nächsten Morgen spazierten Gillian, Nick und die beiden Hunde durch den Rosengarten. Nick sah sie kurz aus den Augenwinkeln an und zuckte mit den Achseln. Gillian hatte zwar bemerkt, dass irgendetwas ihren neuen Sohn bedrückte, wollte aber lieber abwarten, bis er mit dem Problem zu ihr kam, und drängte ihn daher nicht, ihr davon zu erzählen. Mütter hatten schließlich ein Gespür dafür, was in solchen Fällen zu tun war. Irgendwann würde er schon auf sie zukommen und ihr alles erzählen.
    »Ach du meine Güte, Piddle, wenn das der Gärtner sieht.« Gillian ignorierte das leise Lachen neben ihr und vermied es, die Hunde anzusehen. Alles, was ihr jetzt noch fehlte, war, dass Noble erschien und die Hinterlassenschaften des Hundes … oh nein, beider Hunde, entdeckte, die sie mitten in dem makellosen Kein-Blättchen-tanzt-aus-der-Reihe-Garten platziert hatten.
    »Mylady …«
    Als direkt hinter ihr eine tiefe Stimme erklang, stieß Gillian einen Schrei aus, wirbelte herum und

Weitere Kostenlose Bücher