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Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Titel: Ein Prinz wie aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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täglich
weiße Rosen, die das Haus mit ihrem köstlichen Duft
erfüllten. Keine Karte, trotzdem wusste Faye natürlich,
dass sie von Tariq stammten. Sie hing Tagträumen nach und sprang
jedes Mal auf, sobald das Telefon läutete, aber es dauerte eine
Woche, bis er sich bei ihr meldete.
    "Sag
ihm, du seist ausgebucht", kritzelte Lizzie auf einen Block, als
sie merkte, dass Faye mit Tariq sprach.
    Faye
blickte ihre Schwägerin entsetzt an. Sie wäre barfuß
im Sturm nach London gelaufen, um Tariq zu sehen!
    "Tut
mir Leid, das kann ich nicht einrichten …"
    "Du
musst noch viel lernen, Kleines." Ihre Schwägerin stöhnte
auf, als Faye in Tränen ausbrach, nachdem Tariq aufgelegt hatte,
ohne einen neuen Termin vorgeschlagen zu haben. "Wenn du ihn
gleich nach der ersten Verabredung wieder los sein willst, nur zu,
und zeig ihm, wie verrückt du nach ihm bist!"
    Lizzie
war nur vier Jahre älter als Faye und hielt alles für einen
fabelhaften Scherz. Als Tariq Adrian anrief und die ganze Familie
stattdessen zum Dinner einlud, nahm Lizzie ihren Mann beiseite, bevor
sie am folgenden Abend ausgingen. Sie warnte Adrian, Fayes wahres
Alter vor Tariq nicht zu erwähnen.
    "Mir
gefällt nicht, dass du überhaupt gelogen hast." Adrian
blickte seine errötete Schwester streng an.
    "Reg
dich nicht auf, Adrian", beschwichtigte ihn Percy zu Fayes
größter Verwunderung. "Der kleine Flirt wird ohnehin
zu nichts führen. Tariq ist schließlich ein echter Prinz.
Gönn deiner Schwester den Spaß. Solange sich der Bursche
ein schickes Abendessen mit der ganzen Familie unter einem heißen
Rendezvous vorstellt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen."
    In
den folgenden Wochen redete Faye sich immer wieder ein, dass es keine
Zukunft für eine Beziehung zwischen ihr und Tariq geben konnte,
doch das hinderte sie nicht daran, sich unsterblich in ihn zu
verlieben. Die Erkenntnis, wie sehr sie ihn liebte, machte sie
verletzlich und zunehmend verzweifelt. Sie war überzeugt, dass
er sie nach dem Tod seines Vaters sofort vergessen würde, da er
dann mehr Zeit in Jumar als im Ausland verbringen musste. In dem
Glauben, dass ihre Zeit mit ihm sich dem Ende zuneige und sie nie
wieder jemanden so lieben würde wie ihn, traf sie eine spontane
Entscheidung, die sich letztlich als der größte Fehler
ihres Lebens erwies.
    Es
ist so absurd, überlegte Faye, als sie in die Gegenwart in der
stillen Schönheit des Muraaba-Palastes zurückkehrte. Vor
einem Jahr hatte Tariq äußerst schockiert geklungen, als
sie ihn eingeladen hatte, die Nacht bei ihr zu verbringen. Sie hatte
ihm außerdem versichert, sie würden ganz allein im Haus
sein. Es war wirklich seine eigene Schuld gewesen, dass ihre dumme
Aufforderung zu keinerlei Intimitäten geführt hatte.
    In
ihrer Nervosität hatte sie eine besondere Atmosphäre für
einen romantischen Abend mit dem Mann schaffen wollen, den sie
liebte. Tariq war jedoch zu spät gekommen und hatte ihre naiven
Hoffnungen im Keim erstickt, und zwar durch Äußerungen
wie: "Ich werde nicht die ganze Nacht bleiben. Das tue ich nie,
wenn ich mit einer Frau zusammen bin." Oder: "Warum müssen
wir unbedingt jetzt essen? Nach dem Sex habe ich wahrscheinlich mehr
Hunger." Und schließlich: "Mit wie vielen anderen
Männern hast du das schon gemacht?"
    Faye
hatte schockiert Wein über ihr Kleid verschüttet, war in
Tränen ausgebrochen und nach oben gelaufen. Nachdem sie geduscht
und sich den Alkoholgeruch vom Körper gewaschen hatte, war sie,
nur mit einem Badelaken bekleidet, in ihr Schlafzimmer zurückgekehrt.
Tariq hatte sie dort bereits erwartet. Minuten später war Percy
hereingestürmt und hatte sie überrascht. Die Falle war
zugeschnappt, ohne dass Faye es gemerkt hatte, denn sie war vor Scham
erneut ins Bad geflohen, und als sie herausgekommen war, hatte Tariq
das Haus schon verlassen gehabt.
    Faye
schloss die Augen. Es war idiotisch gewesen, sich Tariq so an den
Hals zu werfen! Von ihrer Fantasie mitgerissen, hatte sie sich wie
die Heldin einer großen tragischen Liebesgeschichte benommen –
einer Romanze, die nur in ihrem Kopf existiert hatte. Die demütigende
Wahrheit sah ganz anders aus: Trotz einiger unglaublich romantischer
Verabredungen hatte Tariq nie von Liebe gesprochen. Abgesehen von
wenigen harmlosen Küssen und gelegentlichem diskretem
Händchenhalten hätte sie genauso gut eine platonische
Freundin sein können. Kein Wunder, dass nach solch kleinem Flirt
Tariq die Fassung verloren hatte, als sie ihre

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