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Ein Ring aus Asche

Ein Ring aus Asche

Titel: Ein Ring aus Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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mir erhofft hatte!
    »T hais… Du willst doch sicher nicht hier weg, oder?«, fragte Axelle.
    Ich starrte sie an. Nahm sie mich auf den Arm? »I ch will zu Petra und Clio ziehen. Clio ist meine Schwester. Und auch mit Petra bin ich zumindest verwandt.«
    »W illst du nicht lieber hierbleiben? Es war doch gar nicht so schlecht, oder?«, fragte Axelle schmeichelnd.
    Sie wollte tatsächlich, dass ich blieb. Aber bestimmt nicht, weil sie mich so lieb gewonnen hatte. Sie hatte einen anderen Grund, einen, den ich nicht kannte. Und Daedalus stand einfach nur herum und sah wütend aus. Ganz offensichtlich wollte auch er mich hierbehalten.
    Damit war die Sache endgültig entschieden. »G ib mir zehn Minuten zum Packen«, sagte ich zu Petra.
    »T hais!«, rief Axelle.
    »S chau, du hast recht, es war nicht schlecht«, entgegnete ich. Trotz allem was passiert war, wollte ich nicht gemein zu ihr sein. »A ber… weißt du, bei Petra fühlt es sich mehr wie ein Zuhause an. Ich möchte bei meiner Familie sein.« Außerdem wollte ich mich nicht länger in dieser Gegend aufhalten, wo Luc nur sechs Blocks entfernt wohnte. Ich fürchtete mich davor, ihm über den Weg zu laufen, und davor, nie wieder in unseren besonderen, geheimen Garten gehen zu können. »E s tut mir leid, Axelle. Aber ich möchte so etwas wie ein normales Zuhause.« Und ich möchte bei jemandem leben, der nicht womöglich versucht, mich umzubringen, fügte ich insgeheim hinzu. Eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, Axelle könnte dahinterstecken, andererseits kannte ich sie nicht besonders gut. Genau genommen kannte ich niemanden hier richtig gut, aber wenigstens waren Clio und Petra mit mir verwandt!
    Axelle ließ ihren Blick über das Chrom und das schwarze Leder gleiten, über die vollen Aschenbecher und die leeren Weinflaschen auf den Abstellflächen. Sie sah aus, als wolle sie einwenden, dass dies doch ein ganz normales Zuhause sei, als wisse sie jedoch genau, dass sie damit einen schweren Stand hätte. »I ch wünschte, du würdest bleiben, Thais.« Sie schenkte mir ein Lächeln, und Axelle war nun wirklich nicht der Typ, der oft lächelte. Sogar ihr Kater hätte gemerkt, wie aufgesetzt das wirkte.
    »T ut mir leid«, sagte ich und ging in mein Zimmer.
    Es dauerte in der Tat nur zehn Minuten, mein Zeug auf einen Haufen zu werfen. Ich hatte noch ein paar Pappkartons aus meinem alten Zuhause, die ich bislang nicht ausgepackt hatte, und meine Kleider passten in wenige Koffer. Zu meiner Überraschung kam Richard herein, während ich gerade dabei war, zu packen.
    Er lehnte sich gegen den Türrahmen, wobei sein breites Nietenarmband mit einem klickenden Geräusch gegen das Holz stieß. »B rauchst du Hilfe?«
    »Ä hm… Könntest du was davon nach draußen zu Petras Auto tragen?«
    »J up.« Er hob zwei schwere Kisten an, als würden sie nichts wiegen, und ging.
    Zwanzig Minuten später war das Auto vollgeladen und Petra lenkte den Wagen Richtung Norden zu meinem neuen Zuhause.
    »I ch bin so froh, dass du wieder da bist«, sagte ich erneut. »E s ist so viel passiert. Hat Clio dir alles erzählt?«
    »I ch denke schon«, meinte Petra und lächelte mir zu. »A ber erzähl es mir noch einmal. Sie sagt, seltsame Dinge passieren, wenn ihr Magie praktiziert.«
    »D as kann man so sagen«, erwiderte ich und tastete behutsam nach meinem Auge. Ich schilderte ihr alles, woran ich mich erinnern konnte. Die Zaubersprüche, die wir ausprobiert hatten, und was dann passiert war. Petra stellte mir Fragen und ich beantwortete sie so gut ich konnte. »H ast du eine Ahnung, was da vor sich geht?«, fragte ich schließlich.
    Petra stieß einen Seufzer aus. »N ein, ehrlich gesagt nicht. Vielleicht ist es die geballte Zwillingspower, wobei ich eure Kraft ehrlich gesagt noch nicht so durchschlagend eingeschätzt hätte. Aber ich werde mich genauer damit befassen, Liebes. Jetzt, da ich wieder da bin, werde ich versuchen, die Dinge wieder mehr unter Kontrolle zu bekommen.«
    Das war ein tröstlicher Gedanke. Und als wir vor ihrem– unserem– Haus vorfuhren, fühlte ich mich noch getrösteter. Ich würde hier leben. Es war, als würde ich endlich nach Hause kommen.
    »S chlafe ich in Clios Zimmer?«, fragte ich, als wir begannen, meine Sachen auf die Veranda zu hieven. »O der… auf der Couch?«
    »N ein.« Petra setzte ihre Ladung ab und ging zum Auto zurück. Ich folgte ihr. »C lio und ich haben heute Nachmittag mein Zimmer ausgeräumt. Ich bin in die kleine Nische unter der

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