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Ein sueßes Stueck vom Glueck

Ein sueßes Stueck vom Glueck

Titel: Ein sueßes Stueck vom Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Florand
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durch ein Partygespräch mit ihr auf die Sprünge zu helfen, kannte sie sich aus. »Welcher Bereich interessiert dich besonders?«
    »Ich bin noch dabei, das herauszufinden«, sagte Natalie gut gelaunt. »Ich mache verschiedene Praktika.«
    Ah. Cade fütterte eine kleine Ziege mit schelmischen Augen. »Praktika, hm?« Sie – na gut, Corey Chocolate – war schon seit ihrer Schulzeit eine Anlaufstelle für Praktikanten gewesen.
    »Und ich habe Erfahrung mit Schokolade. Ich habe schon während meiner Schulzeit bei Sylvain ein Praktikum gemacht. Ich bringe also sowohl Qualifikationen in Betriebswirtschaft als auch im Umgang mit Gourmetschokolade mit.«
    »Und sie ist nicht kleinzukriegen«, erwähnte Sylvain trocken, als er wieder erschien. »Das ist eine Warnung, keine Empfehlung.«
    »Ausgezeichnet.« Cade lachte. »Das mag ich an Praktikanten.«
    Wenn es überhaupt etwas Schlimmeres gab, als für eine Frau eine »Option« zu sein, dann das Gefühl, dafür auch noch dankbar zu sein, dachte Sylvain und umfasste das Schlachtermesser so fest, dass es ungewohnt ungeschickt wirkte, wie er schnitt.
    Aber er war von Familie und Gelächter umgeben, da konnte er es eine Weile ignorieren. Er positionierte Cade zum Pilzeschneiden neben sich, auch weil er nicht wusste, was als Nächstes geschehen würde, wenn er sie sich selbst überließ. Seine Mutter würde ihr vielleicht Gift in den Wein schütten. Seine Schwester Natalie würde ihr vielleicht einen Lebenslauf in die Hand drücken. Und das Potenzial an fatalen Kombinationen aus zu viel Alkohol und zu vielen Mistgabeln schien schier unendlich zu sein. Es war nahezu unmöglich, seine ganze Familie dazu zu bewegen, sich ein ganzes Wochenende lang zu benehmen.
    Vor allem aber wollte er sie gerne Pilze schneidend neben sich haben. Es gefiel ihm, dass sein Körper ihren ab und an leicht berührte. Er mochte die behutsame Konzentration, mit der sie die Pilze zerteilte, als ob sie Angst hätte, eine Scheibe könnte misslingen, wenn sie nicht aufpasste.
    Es gefiel ihm einfach, dass sie ein Teil dieser warmen, fröhlichen, lärmenden Küche war, in der alle halfen, das Büfett zu füllen und die Gäste satt zu bekommen.
    Genau diese Dinge liebte er. Um nichts in der Welt würde er ein Fest mit seiner Familie verpassen wollen. Alle waren guter Stimmung, alle lachten, alle waren voller Energie und bestrebt, Thierry den bestmöglichen fünfzigsten Geburtstag zu bescheren.
    »Ja, pass schön auf deine Diebin auf! Lass sie nichts stibitzen!«, rief einer seiner Cousins.
    Sylvain lachte, und Cade schaute reuig. Er konnte nicht anders, er ließ eine Hand in ihren Nacken gleiten und küsste sie leidenschaftlich. Als er den Blick wieder hob, bemerkte er fünf Leute, die ihn genau beobachteten – darunter seine Mutter, sein Vater und seine Schwester. Niemand wirkte auch nur im Geringsten verlegen. Seine Mutter zeigte nicht einmal so viel Anstand, den Blick abzuwenden, sondern betrachtete sie beide weiterhin kritisch.
    Er verließ die Küche, um das große Angebot, das auf den Tischen im Salon des 19. Jahrhunderts angerichtet war, um ein Tablett mit hors d’œuvres zu bereichern. Als er zurückkam, hatte einer seiner Onkel das Schneidebrett neben Cade übernommen.
    »Ich kann nachvollziehen, dass Sie an handwerklicher Lebensmittelherstellung interessiert sind«, sagte sein Onkel gerade, »mein Sohn wird Bäcker.«
    »Ein Bäcker und ein Chocolatier in ein- und derselben Familie?« Cade lächelte. »Was kann es Besseres geben?«
    »Aber es ist schwierig, so ein Geschäft erstmal zu finanzieren«, sagte sein Onkel vorsichtig. Eine leichte Röte überzog seine Wangen. Sylvain bemerkte, was Tonton Fabien da gerade für seinen Sohn zu tun versuchte – er wollte eine Milliardärin, die er gerade erst kennengelernt hatte, um eine Investition in die zukünftige Bäckerei des Zwanzigjährigen bitten.
    Er schämte sich für seinen Onkel.
    Cade hingegen schien das Gespräch für eine selbstverständliche Angelegenheit zu halten. »Ja, die Finanzierung kleiner Unternehmen ist heikel. In Frankreich ist es bestimmt nicht so einfach, ein Geschäft zu eröffnen, oder?«
    »Oh, so eins wie dieses wäre bestimmt eine gute Investition für … jemanden«, sagte Tonton Fabien wagemutig. »Er ist ein großartiger Bäcker. Er hat gerade seine Lehre abgeschlossen.«
    »Darf ich dich vertreiben, Tonton?«, fragte Sylvain leichthin und streckte die Hand zwischen ihnen beiden hindurch nach dem Küchenmesser aus. »Ich

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