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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Sache weiter zu verfolgen.
    Er wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht. »Jemand zu Hause?«
    Sie schlug seine Finger weg. »Ich denke nach.«
    »Da bin ich aber froh. Ich dachte schon, du wärst bei der Vorstellung, mit mir zu schlafen, ins Wachkoma gefallen.«
    Sie war so überrascht, dass sie lachen musste, aufrichtig und ehrlich lachen. »Das passiert dir öfter, stimmt’s?«
    »Hätte ich eigentlich nicht gedacht, aber wenn ich recht überlege, gab es da schon ein, zwei Gelegenheiten -« Er grinste achselzuckend, und Sarah lachte noch mal.
    »Das macht bestimmt dein enormer Charme.«
    »Ich dachte, mein Ego.«
    »Das auch.« Ihr lag schon die Frage auf der Zunge, was sonst noch gigantisch an ihm war, doch sie konnte sich gerade noch zurückhalten. Sie war einem erotischen Schlagabtausch keineswegs abgeneigt, aber bei ihm hatte sie das Gefühl, dass die Situation im Handumdrehen außer Kontrolle geraten könnte. Wenn sie nicht aufpasste, könnte er sie mit einer einzigen geistreichen Bemerkung ins Bett befördern. Sie war höllisch empfänglich für ihn, aber wenigstens war sie sich dessen bewusst.
    »Cahill -«
    »Ich heiße Thompson. Meine Freunde nennen mich Tom oder auch Doc. Du kannst Schatzi zu mir sagen.«
    In ihrer Kehle kitzelte ein Laut, der sich gefährlich nach einem Kichern anfühlte. »Bist du immer so überzeugt von dir selbst?«
    »Ein Angsthase mit allem Drum und Dran. Wenn du mich nicht haben willst, wirst du mir das schon vor den Latz knallen, oder du knallst mir einfach so eine. Du hast gesagt, das Interesse ist gegenseitig, also nehme ich dich beim Wort.« Er bog auf den Parkplatz ein, ließ den Pick-up zwischen zwei parkende Wagen rollen und schaltete Motor und Licht aus. Augenblicklich begann der Nieselregen die Windschutzscheibe zu besprenkeln, bis die Lichter und die Sicht dahinter verschwammen.
    »Ich werde mich bestimmt nicht Hals über Kopf in eine Beziehung mit einem Mann stürzen, der frisch geschieden ist und einen Haufen Ballast mit sich herumschleppt.«
    Er wandte sich ihr zu und rückte mit dem Oberkörper an sie | heran, den linken Arm über das Lenkrad gelegt, den rechten auf der Rückenlehne, als wollte er sie einladen, sich an ihn zu kuscheln. Warum hatte sein Pick-up eigentlich keine weichen, sicheren Schalensitze, sondern bloß eine durchgehende Sitzbank? Sie hätte schwören können, dass der Wagen leicht nach links absackte, denn auf ihrer Seite zu bleiben war wesentlich schwieriger, als eigentlich zu erwarten.
    »Ein bisschen Ballast ist normal«, wandte er ein. »Er macht uns zu dem, was wir sind. Na gut, ich wäre lieber kein verbitterter Frauenhasser, aber -«
    Er verstummte, weil sie hörbar kichern musste. »Gut«, sagte er und schob mit einem zärtlichen Lächeln eine Strähne hinter ihr Ohr. »Du klingst so, als wolltest du dir mit diesem Ballast- Argument irgendwas einreden. Mach dir nicht allzu viele Ge-danken, Sarah. Lass uns einfach sehen, wohin das führt. Vielleicht langweilen wir uns in einer Woche schon gegenseitig zu Tode.«
    Sie schnaubte. »Wer’s glaubt.«
    »Ich hab’ schon Pferde kotzen sehen.« Der Zeigefinger wanderte streichelnd weiter über ihre Wange. Gedankenverloren drehte sie ihm das Gesicht zu und schmiegte es in seine Hand, eine einfache Berührung, die jedoch ausreichte, um ihre Brustwarzen fest werden zu lassen. Er lächelte, als wüsste er genau, welche Wirkung er auf sie hatte. »Wenn du erst mal deine abstrusen Bedenken gegen hemmungslosen, heißen Sex mit einem wildfremden Mann abgelegt hast, könnten wir Mordsspaß haben.«
    Sie sprang aus der Kabine und marschierte lachend in die Hotellobby, von wo aus sie ihn, ohne sich noch einmal umzudrehen, mit einem Winken verabschiedete. Nach allem, was in den letzten vierundzwanzig Stunden geschehen war, war es ein seltsames, doch keineswegs unangenehmes Gefühl, wieder lachen zu können. Das Lachen linderte den Schmerz nicht, aber es machte ihn ein wenig erträglicher.
    Mit seinem handstreichartigen Überfall hatte Cahill sie gleichzeitig zum Essen gebracht, abgelenkt, angemacht und aufgebaut. Nicht viele Männer waren derart flexibel, dachte sie, während sie im Lift nach oben fuhr. Sein hintersinniger Humor war umso verblüffender, wenn sie daran dachte, wie miesepetrig er gewirkt hatte, als er sie damals nach dem Einbruch vernommen hatte.
    Und das hieß... was ?
    Am liebsten, am allerliebsten würde sie alle Vorsicht und Vernunft in den Wind schlagen und sich auf eine heiße

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