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Ein verführerischer Pakt

Ein verführerischer Pakt

Titel: Ein verführerischer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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auch. Nicht sehr charmant von Ihnen, mich daran zu erinnern, aber ich vergebe Ihnen." Lily lächelte, und Guy verspürte das befremdliche Bedürfnis, Jelf auf der Stelle hinauszuwerfen. Ehe er Lily kennen gelernt hatte, war Eifersucht ein Fremdwort für ihn gewesen. Das konnte nichts Gutes verheißen.
    Jelf verneigte sich vor ihr. "Bitte, nennen Sie mich Galen, Mylady."
    Lily ging zu ihm und streckte die Hand aus. "Und meine Freunde nennen mich Lily."
    "Dann hoffe ich, dazu zu gehören, denn Sie sind mit einem der größten Halunken verheiratet, die ich kenne. Da könnten Sie gut einen weiteren Freund gebrauchen!"
    Guy verdrängte seine Eifersucht, weil er plötzlich einen Einfall hatte. "Eigentlich könnte ich dich im Moment verdammt gut gebrauchen."
    Jelf warf ihm einen fragenden Blick zu. "Wie das?"
    Guy merkte, dass Lily ihn neugierig ansah, und sagte zu ihr: "Ich hole Mimms. Der kann den Tee zubereiten."
    Sie riss die Augen auf. "Guy! Du willst doch nicht im Ernst …!"
    Er lachte über ihr entsetztes Gesicht. "Nein, Liebste, natürlich nicht", beruhigte er sie. "Ich werde den Tee trinken, und Galen soll mich dabei im Auge behalten. Ich vertraue ihm, er wird dich beschützen, falls das Zeug irgendetwas Seltsames bei mir auslöst."
    "Nein, ich werde nicht zulassen, dass du das zu dir nimmst!" rief sie und packte seinen Arm. "Wir … wir probieren das Getränk an einem Tier aus."
    Er bedeutete ihr etwas. Wer außer ihr würde sich sonst so große Sorgen um seine Gesundheit machen? Niemand. Die meisten seiner Kameraden, einschließlich Jelf, hätten gesagt, dass es ihm nur recht geschähe, wenn ihm wegen seines Wagemuts etwas passierte. Überwältigende Gefühle für sie drohten seine Brust zu sprengen. "Ein Tier würde nie die gleiche Reaktion zeigen wie ein Mensch, Lily. Es muss sein."
    Jelf sah zwischen den beiden hin und her. "Was muss sein? Wollen wir Experimente machen?"
    "Setz dich. Lily wird dir die Einzelheiten erklären, während ich Mimms hole."
    "Nein, Guy, ich gehe. Du bleibst hier und berichtest … Galen."
     
    Guy versuchte zu ignorieren, wie sein Freund seiner Frau schöne Augen machte. So war Jelf nun einmal. Trotzdem kostete es ihn ein wenig Mühe, Galens Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, als Lily das Zimmer verlassen hatte.
    "Der große Richter Jelf hätte sich niemals auf den weiten Weg von London hierher gemacht, nur um sich zu vergewissern, wie sich die von ihm geschlossene Ehe weiterentwickelt hat", stellte Guy fest. "Hinter diesem Zwischenfall in Bedlam muss mehr stecken, als es bisher den Anschein hatte. Was hast du herausgefunden?"
    Galen, der ausnahmsweise einmal äußerst nüchtern und ziemlich offiziell wirkte, beugte sich in seinem Sessel vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. Er kam ohne Umschweife zur Sache. "Was hast du vor?"
    "Ich will herausfinden, ob es ein Komplott gibt, Lily in eine Anstalt zu sperren und die Kontrolle über ihren Sohn und dessen Besitz zu übernehmen", formulierte Guy vorsichtig.
    "Ihr Schwager?" fragte Galen.
    Guy nickte. "Wir glauben, dass er veranlasst hat, sie unter Drogen zu setzen und sie dann ins St. Mary's zu schaffen."
    "Er musste sich aber im Klaren darüber gewesen sein, dass ihre Anwesenheit dort innerhalb von vierundzwanzig Stunden den Behörden gemeldet werden würde. So schreibt es das Gesetz vor."
    Guy schnaubte verächtlich. "Ja, aber wenn sie nicht geflohen wäre, wer hätte ihren Zustand am Ende infrage gestellt? Ihr Sohn ist erst sieben Jahre alt. Sie hat nach ihrer Ehe mit Bradshaw auf Sylvana Hall ein ziemlich zurückgezogenes Leben geführt. Ihr Vater und ihre sonstigen Verwandten sind tot. Passenderweise hat es während einer Soiree Zeugen bei einem ihrer Anfälle gegeben, die vielleicht Clives Behauptung, sie sei geistesgestört, untermauert hätten."
    "Und? Ist sie geistesgestört?" fragte Galen und trank einen Schluck von seinem Brandy.
    Die Frage kam so unerwartet, dass Guy zunächst die Worte fehlten. Doch er erholte sich rasch und schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, natürlich nicht."
    "Aber?" beharrte Galen.
    Guy lehnte sich seufzend gegen den Tisch und nahm ebenfalls einen großen Schluck. "Es hat drei Vorkommnisse gegeben, wo sie ein unnormales Verhalten an den Tag gelegt hat."
    "Ausgelöst wodurch?"
    "Das habe ich noch nicht herausgefunden, aber abgesehen von diesen drei Ereignissen ist Lily völlig klar bei Verstand", lautete die Antwort.
    "Du denkst an irgendeine Droge?"
    Wieder nickte Guy. "Vielleicht

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