Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
Vom Netzwerk:
Ring selbst bestand aus edelstem Platin.
    „Oh, das ist …“ Sie hielt inne und räusperte sich. „Das ist der schönste Ring, den ich je gesehen habe.“
    „Er stammt aus der Eternity-Kollektion.“
    „Die Kollektion, die ihr neulich auf dem Empfang vorgestellt habt?“
    „Genau. Jeder ist ein Einzelstück und hat seinen eigenen Namen.“
    Einen Moment lang zögerte sie, dann fragte sie: „Und wie heißt dieser?“
    Eigentlich war die Frage naheliegend, und er verstand nicht, warum sie sich gescheut hatte, sie zu stellen. Aber was die Gefühle von Frauen anging, war er ohnehin alles andere als ein Experte. „Sein Name ist ‚Einmal im Leben‘.“
    „Oh, das passt zu ihm.“ Besorgt registrierte er, dass ihre Augen feucht schimmerten. „Aber du musst verstehen, dass ich ihn nicht annehmen kann.“
    Gut, das war der endgültige Beweis. Er verstand Frauen nicht und würde sie nie verstehen. „Das musst du mir schon näher erklären.“
    „Er heißt ‚Einmal im Leben‘.“
    „So weit kann ich dir noch folgen. Das habe ich doch eben selber gesagt.“ Angestrengt versuchte er geduldig zu bleiben. „Nur zur Klarstellung: Kannst du überhaupt keinen Ring von mir annehmen? Oder nur diesen speziellen Ring nicht?“
    „Diesen.“ Eine Träne lief ihr über die Wange, was ihn sehr bedrückte, und sie brauchte einen Moment, bis sie fortfahren konnte. „Ich kann und werde diesen Ring nicht annehmen.“
    „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“
    Ihre Unterlippe zitterte. „Wegen seines Namens.“
    „Du machst wohl Witze.“ Er holte tief Luft, um sich zusammenzureißen. „Wenn dir der Name nicht gefällt, nennen wir ihn eben anders. Kein Problem. Ende der Geschichte.“
    Entschlossen schüttelte sie den Kopf und vergoss noch ein paar Tränen, die auf ihren Wangen genauso funkelten wie die Diamanten des Rings. „Dir ist doch klar, wie falsch das wäre.“
    „Nein, das ist mir überhaupt nicht klar.“ Eigentlich hatte er ganz ruhig bleiben wollen, aber es gelang ihm nicht. In seiner Stimme klang Verärgerung mit. „Der Ring ist so etwas wie ein Requisit. Teil unserer Inszenierung. Und wenn die Sache beendet ist, gehört er dir.“
    Vergeblich bemühte sie sich, den Ring vom Finger zu ziehen. „Kommt gar nicht infrage. Den kann ich nicht annehmen.“
    „Doch, weil er Teil deiner Bezahlung ist“, erwiderte er. „Eine Entschädigung für deinen Zeitaufwand. Darauf hatten wir uns doch schon geeinigt.“
    „Nein, das wäre viel zu viel. Und es würde die wahre Bedeutung dieses wunderbaren Ringes beschmutzen.“ Endlich gelang es ihr, den Ring abzuziehen, und sie hielt ihn Rafe entgegen. „Tut mir leid. Ich kann ihn nicht annehmen.“
    Nervös fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. Warum war das alles nur so kompliziert? „Hör zu, du musst ihn tragen, das gehört zu deinen offiziellen Pflichten. Wenn die Geschichte beendet ist, kannst du ihn behalten – oder auch nicht. Das ist deine Entscheidung.“
    „Ich werde ihn nicht behalten.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Schön. Dann bekommst du den Gegenwert in bar ausgezahlt.“
    Verärgert biss sie sich auf die Lippe. „Ich schätze, wir müssen unsere ursprüngliche Abmachung etwas ändern. Nein, ich bestehe sogar darauf. Als du damals erwähnt hast, dass ich den Ring behalten kann, habe ich doch nicht mit so einem kostbaren Stück gerechnet.“
    „Wenn ich mit einem Billig-Klunker ankäme, wüsste meine Familie doch sofort, dass unsere Verlobung nicht echt ist.“
    „Ja, aber trotzdem, der ist einfach zu prachtvoll. Es muss ja kein Ring aus dem Kaugummiautomaten sein. Aber ein anderer, der nicht ganz so exklusiv ist. Der keinen eigenen Namen hat.“
    „Sev weiß doch, welchen Ring ich ausgesucht habe. Wenn ich den jetzt umtausche, wirkt das verdächtig.“ Um ihr erst gar keine Chance zum Widerspruch zu geben, nahm er ihr den Ring ab und steckte ihn ihr wieder an den Finger. Zu seiner Erleichterung sträubte sie sich nicht dagegen.
    „Was die Änderung unserer Abmachung angeht …“, begann sie.
    Abwehrend verschränkte er die Arme vor der Brust. Das hätte ich mir ja denken können, schoss es ihm durch den Kopf. Sie weiß genau, dass sie mich in der Hand hat. Sie kann fordern, was sie will, und ich muss es ihr geben. Jedenfalls glaubt sie das. Aber ich werde sie eines Besseren belehren. Als Leigh das damals versucht hat, hat sie auf Granit gebissen, und bei ihr wird es auch nicht klappen.
    „Na gut. Stell deine

Weitere Kostenlose Bücher