Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
Vom Netzwerk:
Forderungen.“
    Überrascht sah Larkin ihn an. „Forderungen?“
    „Ja, Forderungen. Oder was soll es sonst sein? Ich habe dich schon meiner ganzen Familie als meine Verlobte vorgestellt. Das heißt, es gibt kein Zurück mehr, und wir müssen die Sache durchziehen. Und jetzt willst du unsere Abmachung ändern.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wie sollte ich es denn sonst nennen, wenn nicht Forderungen?“
    Seine wütend vorgebrachten Worte trafen sie wie ein Schlag. Vor Empörung lief sie rot an. „Ich bin nicht auf dein Geld scharf, Rafaelo Dante“, stieß sie hervor. „Du kannst deinen Ring und dein Geld behalten. Ich will nur eine Sache von dir. Einen Gefallen.“
    „Was denn für einen Gefallen?“
    Sie schüttelte den Kopf und blickte störrisch drein. „Wenn ich meinen Job zu deiner Zufriedenheit erledigt habe, werde ich dich darum bitten. Vorher nicht.“
    „Aber ich muss doch wenigstens ungefähr wissen, worum es geht“, sagte er.
    „Es geht um etwas, was du mir entweder geben kannst – oder du gibst es mir nicht. Das ist deine freie Entscheidung, wenn es so weit ist.“
    Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Hat das etwas mit dem Menschen zu tun, den du suchst?“
    „Ja.“
    Er verstand sie einfach nicht. „Larkin, ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dir bei deiner Suche helfe. Gerne sogar. Aber ich habe dich für einen heiklen Auftrag angeheuert, und du hast es verdient, dafür auch bezahlt zu werden.“
    „Ich müsste dir ja nicht nur einen Namen nennen, auf den du dann deinen Freund Juice ansetzen könntest“, belehrte sie ihn. „Es geht dabei um etwas anderes. Und das ist mir mehr wert als dein Ring oder dein Geld oder alles, was du mir sonst noch als Bezahlung anbieten könntest.“
    „Na schön. Die Entscheidung kann ich also erst treffen, wenn die ganze Geschichte vorbei ist. Falls dieser Gefallen mir als Entlohnung nicht angemessen erscheint – das heißt, wenn ich der Meinung bin, es ist zu wenig –, dann werde ich dich bezahlen. Wenn du den Ring nicht willst, gut. Wenn du das Geld nicht willst – auch gut. Du kannst es dann immer noch der Wohlfahrt spenden. Meinetwegen einer Tierrettungsorganisation.“
    Mit dieser Antwort gab sie sich nicht zufrieden. „Bist du mit dieser Bedingung einverstanden?“, fragte sie fordernd. „Ja oder nein?“
    Das hört sich an, als wäre es nicht zu viel verlangt, dachte er, aber richtig beurteilen kann ich es erst, wenn ich weiß, welchen Gefallen sie von mir will. Wahrscheinlich hat die Sache einen Haken. Ich kenne doch die Frauen. Alle wollen sie etwas von dir, wenn du ein reicher Dante bist. Mit Leigh war es genauso. Kaum waren wir verheiratet, hat sie die Maske fallen lassen. Na, was soll’s. Ich lasse es einfach auf mich zukommen.
    „Also gut“, erwiderte er. „Wenn es in meiner Macht steht, dir das zu geben, was du willst, dann tue ich es gerne.“
    „Das wird sich zeigen“, sagte sie. „Ich habe da übrigens noch ein Anliegen.“
    „Treib’s nicht zu weit, Larkin.“
    „Keine Sorge, es ist nur eine Kleinigkeit. Ich hatte gedacht, wir könnten kurz darüber reden.“
    „Dann mal los. Raus damit.“
    „Was ist damals am See passiert, als Draco sich das Bein gebrochen hat?“
    „Verflixt. Hat das dich den ganzen Abend beschäftigt und dir die Stimmung verdorben?“
    „Wie kommst du darauf, dass mir etwas die Stimmung verdorben hätte?“
    „Ach, ich weiß nicht. Vielleicht, weil du auf der Rückfahrt so still warst. Seit unserer Unterhaltung mit Draco warst du irgendwie komisch.“
    „Lenk nicht ab. Was ist damals am See passiert? An dem Tag, als Draco sich das Bein gebrochen hat?“
    Als er immer noch schwieg, drohte sie: „Nun sag schon. Oder soll ich den Ring wieder abnehmen?“
    „Jetzt gehst du wirklich zu weit. Das ist Erpressung.“
    „Los, sag’s mir.“
    „Da gibt’s nicht viel zu erzählen.“
    Mit großen Schritten ging er zum Tisch hinüber und öffnete die Champagnerflasche. Nicht, dass ihm zum Feiern zumute gewesen wäre. Im Gegenteil, am liebsten hätte er sich sinnlos betrunken und alle zum Teufel geschickt – seine Familie, das verflixte Inferno und sogar seine frischgebackene Verlobte. Er goss die beiden Gläser voll, reichte eins Larkin und leerte das andere in einem Zug, wie um sich Mut anzutrinken.
    „Rafe?“
    „Du willst also wissen, was passiert ist? Na gut. Sie haben mich vergessen.“
    Larkin runzelte die Stirn. „Vergessen? Ich verstehe nicht ganz. Was meinst du

Weitere Kostenlose Bücher