Ein verheißungsvolles Angebot
wird deine Reaktion darauf nicht mehr natürlich wirken.“
„Ich lasse nicht zu, dass du mich betrügst.“ Er sagte das mit einer solchen Heftigkeit, dass sie unbewusst einen Schritt zurücktrat. „Wenn du ihnen das erzählst, glauben sie dir sowieso nicht.“
„Das ist es auch nicht“, entgegnete sie. „Das wäre mir im Traum nicht eingefallen.“
„Gut“, erwiderte er beruhigt. „Aber gib mir wenigstens einen kleinen Hinweis, damit ich beurteilen kann, ob dein Plan klappt oder nicht.“
Sie konnte es ihm nicht sagen, denn sonst wäre sofort und auf der Stelle zwischen ihnen Schluss gewesen. „Vertrau mir einfach, es klappt. Sie werden mir nicht nur glauben, sondern auch auf deiner Seite stehen. Niemand wird dir je wieder eine Inferno-Braut aufzwingen wollen.“
Sie sah ihm direkt in die Augen, und er erkannte die Trauer in ihrem Blick. Sofort trat er auf sie zu. „Larkin, was ist denn nur los?“, fragte er besorgt. „Bist du krank? Ist irgendwas nicht in Ordnung mit dir?“
„Nein, nichts in der Art“, versicherte sie ihm. Sie wusste, sie musste ihn jetzt ablenken, bevor er immer weiterbohrte. Zärtlich strich sie ihm über die nackte Brust und zog ihn in Richtung Bett. „Ich schlage vor, wir vertagen die Diskussion und testen an, ob du mich vielleicht nicht schon jetzt langweilst.“
Sanft drängte sie ihn aufs Bett und ließ sich lachend auf ihn fallen. Doch im tiefsten Inneren musste sie an die Zukunft denken, und das stimmte sie traurig. Irgendwann würde es vorbei sein. Was für ein schrecklicher Gedanke. Aber das habe ich ja gewusst, als ich mich auf ihn eingelassen habe, ging es ihr durch den Kopf. Und bis er herausfindet, wer ich bin und was ich von ihm will, werde ich jede Sekunde unserer gemeinsamen Zeit genießen.
Ob er das Geschäft fair finden würde? Sie hatte ihre Zweifel. Vielleicht wird er dadurch noch mehr zum Einzelgänger, dachte sie besorgt. Vielleicht fällt es ihm dann noch schwerer, jemandem zu vertrauen. Wenn das passiert, werde ich es mir nie verzeihen. Aber vielleicht versteht er es ja auch. Vielleicht hilft er mir, und wir trennen uns als gute Freunde. Aber das ist ungefähr so wahrscheinlich, wie Schweine Flügel bekommen und zum Mond fliegen.
Zärtlich strich er ihr übers Haar. „Woran denkst du gerade?“
„Ach, nichts Wichtiges.“
„Aber es scheint dich traurig zu machen.“
„Warum lenkst du mich dann nicht mit etwas Schönem ab?“
Das musste sie ihm nicht zweimal sagen. Leidenschaftlich küsste er sie, und das vertrieb wirklich alle Gedanken aus ihrem Kopf – bis auf einen. Rafe. Seine Lippen, die die Lust in ihr entfachten. Seine Hände, die sie streichelten. All das war so wunderbar, dass sie es niemals aufgeben wollte.
Dann gab sie sich der Lust hin und erkundete seinen Körper, was ihn sofort erregte. „Ich glaube, mit dir wird es niemals langweilig“, gestand sie ihm flüsternd.
Es dauerte einen Moment, bis er antwortete. „Geht mir genauso. Mit dir ist alles anders, mit dir wird es niemals zur Routine.“
Was so spielerisch begonnen hatte, bekam ernstere Untertöne, Untertöne eines nie enden wollenden Verlangens. Bald küssend, bald sanft beißend erkundete sie jeden Zentimeter seiner Haut – seine Arme, seinen Brustkorb, seinen Bauch. Schließlich drang sie noch weiter vor.
Eine Zeit lang ließ er zu, dass sie ihn verwöhnte, dann ergriff er die Initiative und liebkoste sie überall, bis sie eins zu sein schienen. Er verschränkte seine Finger mit ihren, wie er es beim letzten Mal schon getan hatte. Hand auf Hand … Sie wusste warum. Sie konnte es in seinen Augen ablesen, in den Gefühlen, die er nicht auszudrücken wagte. Sein Verstand mochte es noch immer leugnen, aber es war da, kribbelnd und pulsierend – das Inferno.
Erwartungsvoll öffnete sie sich ihm, nahm ihn tief in sich auf, bis sie sich im Rhythmus vollkommener Harmonie bewegten. Leidenschaftlich legte sie die Beine um seine Hüfte, gab sich der Leidenschaft hin, ließ sich treiben. Als die Glücksgefühle des Höhepunkts sie durchströmten, war es umso wunderbarer, weil er ihn genau zur gleichen Zeit erlebte. Sie war nicht allein. Sie war eins mit Rafe.
Alle nannten ihn den einsamen Wolf, denn genauso verhielt er sich, und er schien fest überzeugt, wirklich einer zu sein. Doch da gab es etwas, was er nicht bedacht hatte. Vielleicht wusste er es nicht, vielleicht hatte er es auch in der Schule gelernt und wieder vergessen. Sie jedoch, sie wusste es ganz genau
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