Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
Vom Netzwerk:
ist. Ich liebe meine Unabhängigkeit und meine Freiheit. Ich will mich nicht vor einem Ehemann dafür rechtfertigen müssen, was ich tue oder sage. Ich will auch weiterhin meine eigenen Entscheidungen treffen können.«
    »Das muss sich ja nicht ändern.« Sagte sie allen Ernstes Nein? Ihm?
    »Das muss es nicht, aber das wird es.« Sie schüttelte den Kopf. »Sobald ich heirate, ist meine Unabhängigkeit dahin. Mein Vermögen wird zu Ihrem, und auch ich werde sozusagen in Ihren Besitz übergehen.«
    »Ich würde Sie nie als meinen Besitz betrachten.«
    »Sie vielleicht nicht, aber der Rest der Welt.«
    »Veronica.« Er zögerte und wählte seine Worte mit Bedacht. »Sie waren schon einmal verheiratet. Waren Sie glücklich?«
    »Ja.«
    »Und unabhängig?«
    »In angemessenem Rahmen.«
    »Und warum sollte es diesmal anders sein?«
    »Weil Sie anders sind. Und ich nicht mehr dieselbe, die ich einmal war.« Sie seufzte, stand auf und ging zum Beistelltisch, wo sie Sebastians Glas aufhob und es ihm reichte. »Ich bin, wer ich heute bin, und ich habe nicht die Absicht, mich zu ändern.«
    »Aber das will ich doch auch gar nicht! Ich mag Sie genauso, wie Sie sind.«
    »Jetzt, aber Sie setzen auch gewisse Erwartungen in eine Ehefrau.« Sie nahm ihr eigenes Glas. »Oder etwa nicht?«
    »Doch, wahrscheinlich schon. Darüber habe ich noch gar nicht richtig nachgedacht.«
    »Dann sagen Sie mir, was wollen Sie von einer Frau?«
    »Ich will Sie«, sagte er fest.
    »Noch eine exzellente Antwort. Vielleicht hätte ich fragen sollen, was Sie von einer Ehefrau erwarten.«
    »Das Gleiche wie jeder andere Mann, würde ich meinen«, sagte er langsam.
    »Sie wollen also eine Frau, die einen Haushalt führen kann, eine gute Gastgeberin ist und Ihnen Kinder schenken kann?«
    Er nickte. »Nun ja, ich denke schon.«
    »Ich habe jahrelang meinen eigenen Haushalt geführt und auch meine Finanzen verwaltet. Ich bin eine erfahrene Gastgeberin, und was Kinder anbelangt, so habe ich immer gedacht, dass ich eines Tages gerne welche hätte.«
    »Dann verstehe ich Sie nicht.«
    »Also gut, ich werde versuchen, es Ihnen zu erklären. Obwohl ich akzeptiere, dass man hin und wieder Kompromisse machen muss, bin ich nicht bereit, mein Leben von jemand anderem beherrschen zu lassen.« Sie nippte an ihrem Brandy. »Sie sagen, Sie wollen nicht, dass ich mich ändere, und ich glaube, dass Sie das im Moment auch ehrlich meinen. Sie sind ein sehr erfolgreicher Mann, der weiß, was er will. Aber es wird eine Zeit kommen, in der Sie keine Frau mehr haben wollen, die sagt und tut, was ihr gefällt. Eine Frau, die Anliegen unterstützt, mit denen Sie nicht einverstanden sind. Die ihre Finanzen selbst verwaltet. Die eine eigene Meinung hat und ihre eigenen Entscheidungen fällt.«
    »Ich will Sie«, wiederholte er stur.
    »Ich Sie auch.« Sie zuckte mit den Schultern. »Aber heiraten will ich Sie nicht.«
    Wieder starrte er sie ungläubig an. Gab sie ihm allen Ernstes einen Korb?
    »Allerdings …« Sie überlegte einen Moment. »Ich könnte Ihnen ein Gegenangebot machen, wenn Sie wollen.«
    »Wir führen hier keine geschäftliche Verhandlung, sondern reden über einen Heiratsantrag«, gab er scharf zurück.
    »Na schön, dann möchte ich Ihnen einen Antrag machen.« Sie betrachtete ihn prüfend. »Ich will nicht Ihre Ehefrau werden, aber ich wäre ganz gern Ihre Geliebte, Sebastian.«
    »Meine was?« Sebastian war beinahe sicher, sich verhört zu haben.
    »Sie brauchen gar nicht so entrüstet dreinzuschauen.« Sie lächelte freundlich. »Die Leute treffen ständig solche Arrangements.«
    »Nicht ich.«
    Sie zog eine Braue hoch.
    »Gut, ich bin mit anderen Frauen zusammen gewesen, aber ich habe noch nie eine Frau … ausgehalten.«
    »Dann ist es nur eine Definition, über die wir uns nicht einig sind, oder das Wort selbst. Aber Konkubine ist zu frivol. Und Mätresse zu prätentiös. Nein, Geliebte ist genau das richtige Wort.« Sie nickte. »Und selbstverständlich verlange ich keine finanzielle Unterstützung. Das wäre absurd. Aber hören Sie sich meinen Vorschlag an.« Sie legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Wir werden in jeder Hinsicht zusammen sein, nur eben nicht zusammenleben. Ich werde weiterhin in meinem Haus wohnen und Sie, wo auch immer Sie jetzt gerade leben. Aber was gesellschaftliche Veranstaltungen und intime Beziehungen angeht, werden wir den alleinigen Anspruch auf den anderen haben.«
    Sebastian schnappte nach Luft. »Das ist … unglaublich!

Weitere Kostenlose Bücher