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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gewesen.«
    »Das stimmt.« Er blickte sie an. »Das ist Teil der Stellung, die ich nun innehabe. Man könnte sagen, es ist ein Steckenpferd meiner Familie. Mein Großvater war seinerzeit daran beteiligt, die Nachweise für den Rennsport zu entwickeln.«
    Sie hatten das Wäldchen fast erreicht. Er schaute auf ihre Füße und bemerkte erleichtert, dass sie vernünftige Schuhe trug, wenn auch mit Absatz. Dünne Tanzschuhe wären schon längst durchweicht, und der Weg unter den Bäumen hindurch ...
    Er griff nach ihrem Arm, sodass sie stehen blieb. Er schaute in die Schatten und schnitt eine Grimasse. »Dornensträucher.«
    »Oh.« Sie blickte auf ihre Röcke und die Zipfel ihres Schals.
    Er trat einen Schritt zurück, bückte sich und hob sie auf die Arme.
    Einen Aufschrei unterdrückend stieß sie stattdessen einen irischen Fluch aus - den er kannte.
    Er musste sich ein Grinsen verkneifen und rückte sie auf seinen Armen zurecht. »Raff den Schal.«
    Immer noch undankbar vor sich hin schimpfend legte sie sich den Schal in den Schoß.
    Er duckte sich unter einem tief herabhängenden Ast hindurch und trug sie in das Wäldchen.
    Obwohl sie nichts mehr sagte, hatte er den Eindruck, dass sie dagegen aufbegehrte, so buchstäblich in seiner Hand zu sein und sich auf ihn verlassen zu müssen.
    Er konnte sie verstehen, aber sie sollte sich besser daran gewöhnen.
    Um sie herum war es im Wäldchen nicht unbedingt still, es knackte und raschelte von überallher, aber es gab keinen Hinweis darauf, dass sich jemand in den Schatten verbarg. Er merkte sehr wohl, dass sie in alle Richtungen spähte; kein Zweifel, sie wusste nicht, ob ihr »Bekannter« immer noch plante, in den Club einzubrechen.
    Das erinnerte ihn wieder daran, wie ernst die Lage war, weshalb er seine bis dahin unumstößliche Regel brach und ihr das Register zeigen wollte.
    Sie erreichten den Rand des Gehölzes auf der anderen Seite, und sogleich begann sie sich zu winden, weil sie abgesetzt werden wollte. Schließlich kam er der unausgesprochenen Aufforderung nach. Sie schüttelte ihre Röcke aus, zupfte den Schal zurecht und schaute dann über den Rasen zum Club. »Danke.«
    Er grinste und beobachtete das Gebäude. Niemand war zu sehen. Er griff nach ihrer Hand. »Komm.«
    Er führte sie zur Auffahrt über den getrimmten Rasen zu einem Pfad, über den man zur Hintertür des Hauses gelangte. Die Tür besaß ein schmales Vordach, unter das er sie stellte. »Warte hier«, befahl er flüsternd. »Ich gehe nach vorne und lasse dich dann herein.«
    Sie nickte; er verließ sie, ging um die Ecke und zur Eingangstür.
    Die beiden Wachen, die an einem Kohlebecken standen, blickten auf. Sie erkannten ihn und grinsten zur Begrüßung. Einer tippte sich an den Schirm seiner Mütze. »Mr Caxton.«
    Die Schlüssel aus seiner Westentasche fischend nickte Dillon ihnen zu. »Ich gehe für eine Weile hinein. Falls etwas ist, findet ihr mich in meinem Büro.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Er begann die Treppe emporzusteigen. »Eigentlich bin ich bei Lady Helmsley, ich bin durch den Wald gekommen. Hinten ist alles ruhig.«
    Wie gehofft, begriff der ältere der beiden Männer, was er damit sagen wollte. »Na dann - Joe hier wollte gerade wieder eine Runde gehen, aber da ja alles in Ordnung ist, können wir uns ein paar Minuten hinsetzen.«
    »Ja, das ist eine gute Idee. Ich bleibe mindestens eine Stunde hier.« Damit schloss er die Tür auf und trat ein. Nachdem er sie von innen wieder geschlossen hatte, durchquerte er die Eingangshalle.
    Der Nachtwächter saß in einem kleinen Kabuff auf der Seite und streckte den Kopf hinaus. Dillon winkte ihm zu. Der Mann grüßte und zog sich wieder zurück, denn er war Dillons nächtliche Besuche gewöhnt.
    Dillon lief den Korridor entlang, dann bog er zur Hintertür ab. Als er sie aufzog, schlüpfte Pris hinein und streifte ihn dabei.
    Sie erschauerte und zog sich ihren Schal fester um die Schultern; er nahm an, dass er glauben sollte, ihr sei kalt. Er verriegelte die Tür wieder, dann drehte er sich um und sah, dass sie über den Flur ging und dabei in die Zimmer spähte.
    Er holte sie ein, fasste sie am Ellbogen und beugte sich flüsternd vor: »Hier entlang.«
    Sie erschauerte wieder, aber nicht vor Kälte.
    Er war sich sehr wohl bewusst, dass sein Verlangen allein durch ihre Nähe bereits geweckt war, ganz davon zu schweigen, dass sie allein und ungestört waren, nachdem er sie durch den Wald getragen hatte. Seine Libido brauchte wahrlich keine

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